Delfinarien & Politik
Wir freuen uns über die Oscar-Verleihung an den Film "Die Bucht", wodurch die Diskussion um den Schutz der Delfine wieder stärker in den Fokus der öffentlichkeit gerückt ist.
Wale und Delfine sind hoch entwickelte, intelligente Lebewesen, die in komplexen sozialen Gefügen leben.
Die Delfine die es noch gibt, leben in Gruppen von 20 bis 100 Tieren zusammen. Sie legen zum Teil hunderte von Kilometern am Tag zurück und ernähren sich von Fischen, die sie jagen. Delphine sind zudem sehr verspielt.
In Deutschland werden Kleinwale, überwiegend also Delfine, in Gefangenschaft gehalten oder zur Schau gestellt. Ihr Leben sieht deutlich anders aus: Zumeist in unstrukturierten, zu flachen und zu kleinen Betonbecken müssen sie Zuschauer mit ihren Kunststückchen begeistern. Als Belohnung gibt es toten Fisch. Allein oder in Kleinstgruppen ziehe sie ansonsten stupide im Kreis. Mit artgerechter Haltung hat dies alles überhaupt nichts zu tun. Eine Haltung dieser Tiere kann außerhalb ihres natürlichen Lebensraumes weder tier- noch artgerecht durchgeführt werden. Eines der häufigsten Argumente für eine Haltung von Delfinen in Gefangenschaft ist ihr vermeidlicher Nutzen in der so genannten Delfintherapie. Ein Nutzen, der bis heute durch nichts wissenschaftlich belegt, dafür aber widerlegt werden konnte.
DIE LINKE macht sich stark für den Erhalt dieser Tiere in Freiheit und verurteilt deren Missbrauch als Belustigungsobjekt oder angebliches Therapiewunder.
DIE LINKE fordert neben dem Haltungsverbot von Delfinen in Gefangenschaft auch ein Verbot, wild lebende Delfine zu fangen. Die Entnahme von Delfinen aus der Natur stellt inzwischen eine ernst zu nehmende Gefahr für bestimmte Delfinpopulationen und einen nicht unwesentlichen Eingriff in die soziale Gemeinschaft der Tiere dar. Delfine aus kommerziellen oder angeblich therapeutischen Zwecken in Gefangenschaft zu halten, lehnt DIE LINKE als Tierquälerei ab.
Pamela Strutz
Wahlquartier NRW
Strategie & öffentlichkeitsarbeit
Kortumstr. 106 - 108
44787 Bochum
0234/41 74 79 15
Stellungnahme vom 16. März 2010 - Delfinarien in Münster und Duisburg
Die Partei Mensch Umwelt Tierschutz – Die Tierschutzpartei – und hier besonders der Landesverband Nordrhein-Westfalen unterstützt ausdrücklich Ihre (Anm.: ProWal) und die WDSF – Forderung nach sofortiger Schließung der Delfinarien in Münster und Duisburg. Die Haltung von Delfinen in kleinen Becken ist eine Tierquälerei und nur das Leben im Meer ist für diese intelligenten Säugetiere wirklich artgerecht. Tiere, die in Freiheit bis zu 300 Metern tief tauchen und bis zu 55 km pro Stunde schnell schwimmen, können nicht artgerecht in Gefangenschaft gehalten werden. Die Argumente des Duisburger Zoos dagegen sind kommerziell ausgerichtet und die wissenschaftlichen Erkenntnisse, die angeblich aus der Beobachtung der Tiere gezogen werden sind nur vorgeschoben.
Unsere derzeitige Landesregierung unternimmt in dieser Hinsicht leider überhaupt nichts. Dieses Anliegen eignet sich ja auch nicht für den Wahlkampf.
Bitte kämpfen Sie weiter für die Rechte dieser Tiere, denn sie haben sonst keine Lobby und wir als Tierschutzpartei setzen uns für alle ein, die keine Lobby haben.
In tierschützerischer Verbundenheit verbleibe ich
Monika Thau
Mensch Umwelt Tierschutz
-Die Tierschutzpartei-
Landesverband Nordrhein-Westfalen
Sehr geehrter Herr Kochhan,
vielen Dank für Ihren Brief an die von Ihnen angeschriebenen SPD-Abgeordneten. Als umweltpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion bin ich für diesen Bereich zuständig. Deshalb möchte ich Ihnen auch im Namen meiner Fraktionskolleginnen- und Kollegen antworten.
Für die SPD gehört der Umwelt- und Tierschutz zu einer gerechten und nachhaltigen Politik. In unserem Grundsatzprogramm heißt es:
„Natur hat für uns Eigenwert, wir wollen von ihr lernen und ihre Kräfte für ein besseres Leben nutzen. Wir schützen das nationale Naturerbe. Für uns gilt die ethische Verpflichtung zum pfleglichen Umgang mit Tieren auch dort, wo kein unmittelbarer Nutzen für die Menschen daraus folgt. Tierquälerei bekämpfen wir."
Vor diesem politischen und ethischen Grundsatz möchte ich auch die Situation der Delfine in Delfinarien sehen.
Wale und Delfine sind nach der EG-Verordnung 338/97 geschützt. Dies bedeutet, dass der Natur entnommene Exemplare dieser Arten dem Einfuhrverbot in die Europäische Gemeinschaft für hauptsächlich kommerzielle Zwecke unterliegen.
Der Fang von Cetacea-Arten in EU-Gewässern bedarf einer Genehmigung der jeweils zuständigen nationalen Behörden nach Artikel 16 der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie. In Deutschland wurden keine Ausnahmegenehmigungen nach der FFH-Richtlinie erteilt. Zudem wurden nach unserer Kenntnis auch in den letzten Jahren keine Wildfänge nach Deutschland importiert.
Es ist unumstritten, dass die Auswilderung von Delfinen außerordentlich schwierig ist. Allein aus diesem Grund ist eine sofortige Schließung der Delfinarien in NRW nicht möglich. In Deutschland gab es bis in die neunziger Jahre neun Delfinarien. Die meisten davon in Vergnügungsparks. Delfine gehören meines Erachtens nicht in Vergnügungsparks. Denn deren primärer Zweck ist es, mit den Tieren Geld zu verdienen.
Ich denke, dass wissenschaftlich geführte Einrichtungen wie die Zoos in Duisburg und Münster, die dieses kommerzielle Interesse nicht verfolgen, den Anforderungen einer seriösen Delfinhaltung gerecht werden.
Mit freundlichen Grüßen
Svenja Schulze
Vorsitzende des Arbeitskreises "Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz" SPD-Fraktion NRW
v.lks.: Jürgen Ortmüller (WDSF-Gründer u. Geschäftsführer), Oscar- und Bambi-Preisträger Ric O'Barry (WDSF-Kuratorium), Undine Kurth (MdB, parl. Geschäftführerin Bündnis90/Die Grünen), Maria Kaminski (Bundesvorsitzende autismus Deutschland e.V.)
Offener Brief des WDSF an Bundeskanzlerin Angelika Merkel (CDU), Herrn Walter Steinmeier (SPD) und Herrn Guido Westerwlle (FDP)
August 2009
Sehr geehrte Frau Merkel, sehr geehrter Herr Steinmeier, sehr geehrter Herr Westerwelle,
heute möchte ich Sie über eine Aktion informieren, die ich als Geschäftsführer des Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) zusammen mit der Organisation ProWal mittrage und initiiere. Leider hat die CDU/CSU zusammen mit der SPD trotz unser sehr intensiven Bemühungen i.S. Tierschutz, speziell bei unserem Thema des Schutzes der noch in drei Zoos gefangen gehaltenen Delfine in Deutschland, völlig versagt. Auf unserer Kundgebung am 09. Mai 2008 auf dem Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor forderten wir von der Bundesregierung und den Bundestagsparteien ein ausnahmsloses Importverbot für Wale und Delfine nach Deutschland. Für die SPD und die CDU/CSU (Dr. Peter Jahr) sprach die Abgeordnete Mechthild Rawert auf unserer Veranstaltung (http://www.mechthild-rawert.de/inhalt/2008-05-09/importverbot_von_delfinen_fuer_delfintherapie_bereits_umgesetzt) , die wir zusammen mit dem Ex-TV-Trainer von Flipper, Richard O’Barry, und der Meeressäuger-Umweltschutz-Organisation ProWal von Andreas Morlok, durchgeführt hatten.
Der Bundestagsantrag von Bündnis90/Die Grünen bezüglich unserer Forderung, „die Gefangenschaft von Delfinen unverzüglich zu beenden“, wurde im Mai diesen Jahres im Bundestags mit den Stimmen von CDU/CSU und SPD abgelehnt. Wir werden bei unserer Forderung des erforderlichen Importverbots von über 200 Organisationen und Vereinen alleine in Deutschland unterstützt (s. Solidaritätsliste unter http://www.walschutzaktionen.de/155501/334601.html). Tausende aus der Bevölkerung unterstützen ebenfalls unsere Eingabe. Es geht nicht darum, wie es die Abgeordnete Rawert für die Koalitionsparteien in dem eigenen Bundestagsantrag formuliert hat, den „Delfinschutz voran(zu)bringen“ (Drs. 16/12868, 16/9102, 16/13203) und die Haltungsbedingungen in den Delfinarien zu verbessern – es geht darum, diese Haltung von intelligenten Meeressäugern definitiv in Deutschland aufzugeben und die Delfinarien auslaufen zu lassen und parallel die vorhandenen Tiere in ein Freiluftgehege wie z.B. in Harderwijk/Holland zu entlassen (dort sind z.Zt. 4 Delfine aus deutschen Zoss „geparkt“).
Wie kann die Bundesregierung periodisch gegen den japanischen Walfang intervenieren und gleichzeitig den Import dieser Cetacea nach Deutschland gesetzlich erlauben? Welch ein unverständlicher Widerspruch!
In der sehr wagen Hoffnung, dass dieses Schreiben Sie auch persönlich erreicht, wollen wir als Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) wenigstens darauf hingewiesen haben, dass wir intensiv in den Wahlkampf auch gegen Ihre Partei eingreifen werden.
Die Bild am Sonntag (BamS) und Der Tagesspiegel berichteten bereits jeweils umfangreich über den Aufsehen erregenden Kino-Film "Die Bucht - The Cove" des Mitbegründers des Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF), Richard O'Barry. Im Internet finden Sie den Textartikel auf:
http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/Flipper-Delfine-Tierschutz;art1117,2873303
http://www.bild.de/BILD/unterhaltung/kino/2009/08/09/delfin-trainer-ric-o-barry-flippers-raecher/dreht-film-die-bucht-the-cove.html
Der Film, der in den USA, Kanada und Australien nach seinem Start immer wieder stehende Ovationen auslöste und inzwischen mehr als 13 Preise erzielt hat, wird in den deutschen Kinos am 22. Oktober 2009 anlaufen. Der spannende öko-Thriller wird mit "Ocean Eleven" verglichen und ist, wie die BamS schreibt, ein Anwärter auf den Oscar (s.a. Spielfilm.de: http://www.spielfilm.de/kino/2985415/die-bucht.html) . Mit versteckten Kameras, unbemannten Flugdrohnen, Infrarot- und Unterwasserkameras wurde eine Spielfilm-Dokumentation realisiert, die das mörderische Gemetzel japanischer Fischer im Delfinfangort Taiji/Japan zeigt. Pierce Brosnan (und u.a. der Sänger Sting) unterstützen die parallel laufende Kampagne für den Wal- und Delfinschutz.
Das WDSF bemühte sich in den vergangenen Jahren in persönlichen Gesprächen mit dem Staatssekretär Takuyo Mikami in der Japanischen Botschaft in Berlin, auch aufgrund der erheblichen Quecksilber- und PCB-Belastungen des Delfinfleischs, die Japaner zum Umdenken zu bewegen. Die Gespräche wurden von unseren Protestaktionen vor der Botschaft begleitet. All diese Bemühungen verliefen jedoch ergebnislos. Das grausame Schlachten und Fangen der Delfine in Japan geht weiter – und nur deshalb, weil die schönsten, stärksten und potentesten Delfine für Stückpreise von bis zu 150.000 US-Dollar an die Delfinarien verkauft werden (s. veröffentlichter Vertrag zwischen Antalya und Taiji auf unserer HP).
Auch in Deutschland gab es bereits Importe aus Japan und in deutschen Delfinarien werden z.Zt. 8 Wildfänge (aus Kuba und Mexiko) von insgesamt 18 Delfinen gehalten.
Wir sind uns sicher, dass der spannende Kinofilm zur Aufklärung der Bevölkerung beiträgt und auch das Bewusstsein über die Besuche von Delfinarien in Deutschland. Der Kino-Film wird in Deutschland ein Millionen-Publikum erreichen, zumal im nächten Jahr voraussichtlich die TV-Freigabe erfolgt und eine weitere Doku-Serie mit Ben Stiller vorbereitet wird. In die Türkei wurden nachweislich Delfine aus Taiji/Japan importiert, sodass ein unmittelbarer Zusammenhang mit dem Kino-Film gegeben ist. Den Kaufvertrag haben wir auf unserer HP veröffentlicht.
Das WDSF hat die erbärmlichen Zustände in den deutschen und türkischen Delfinarien aufgedeckt und dokumentiert. Eine von der TUI auf unseren Druck veranlasste Auditierung durch „Travelife“ führte zu einer umgehenden Herausnahme aus dem Angebot der TUI für den Urlaubsort Belek/Türkei – weitere Delfinarien werden von Travelife geprüft. Die drei Delfinarien in Deutschland sind durch die Ausübung gesetzlicher Ermächtigungsgrundlagen zu schließen, weil es keinen vernünftigen Grund gibt, Delfine in Gefangenschaft zu halten.
Das WDSF ist für die Deutschland-Premiere des Films auf dem Filmfestival Hamburg (vom 24. September - 3. Oktober) eingeladen und wird dies zum Anlass nehmen, gegenüber den Medien auf das Problem der deutschen Delfinarien hinzuweisen und auf den Bundestagsantrag von Bündis90/Die Grünen aus Mai diesen Jahres, „die Gefangenschaft von Delfinen unverzüglich zu beenden“, der von den Regierungskoalitions-Parteien und der FDP entgegen der Fürsprache der Linken abgeschmettert wurde. Stattdessen haben die Fraktionen von CDU/CSU und SPD mit ihren Abgeordneten einen recht nutzlosen Antrag im Parlament eingebracht, den „Delfinschutz voranbringen“, dem auch die FDP zugestimmt hat. Die „illegale“ Einfuhr von Delfinen aus freier Wildbahn soll mit dem angenommenen Antrag kontrolliert werden und die Haltungsbedingungen der Delfine in Gefangenschaft in Deutschland sollen verbessert werden. Damit wird die legale Einfuhr von Delfinen nach Deutschland und die Haltung der Delfine in deutschen Delfinarien unterstützt, obwohl sich im Tierschutzgesetz bereits die Ermächtigung befindet, ein ausnahmsloses Importverbot für Wale und Delfine zu erlassen. Die Parteien von CDU/CSU, SPD und FDP haben hier völlig versagt und nichts Neues für den Tierschutz beigesteuert.
Das WDSF wird anlässlich der nächsten Landtagswahl in NRW ausdrücklich in einer umfangreichen Kampagne von einer Wahl von CDU/CSU, SPD und FDP abraten. Aufgrund des Engagements der Grünen und der Linken in Berlin und der Tierschutzpartei für unsere Forderungen eines ausnahmslosen Importverbots von Walen und Delfinen nach Deutschland und der Schließung der drei vorhandenen Delfinarien in Münster, Duisburg und Nürnberg favorisieren wir diese Parteien.
In Deutschland sind über 1 Million Tierschützer in Organisationen und Verbänden engagiert – und darüber hinaus gibt es sicherlich einige weitere Millionen, die, insbesondere unter Berücksichtigung des Kinofilms, unseren Wahlvorschlägen folgen werden. Zusammen mit der Organisation von ProWal werden wir bis zur Bundestagswahl und im Kommunalwahlkampf (speziell in Münster und Duisburg) unsere Wahlvorschläge propagieren und 1 Million Flyer verteilen. Der Deutsche Tierschutzbund hat sich als Dachverband mit über 800.000 Mitgliedern ebenfalls unseren Forderungen eigenständig angeschlossen und favorisiert die Grünen und die Linke für die Bundestagswahl am 27. September aus Tierschutzgründen.
Wir haben uns in intensiven Kontakten bemüht, mit Ihren zuständigen Abgeordneten, unsere Forderungen zu realisieren – leider vergeblich. Offenbar haben die Abgeordneten nicht berücksichtigt, dass es in der Bevölkerung bei einer Wahl auch vordringlich um Emotionen geht – die insbesondere der preisgekrönte Kino-Film schürt, um einen Stopp der Delfinarien auch in Deutschland zu erreichen – wir werden weiter dafür kämpfen.
Mit freundlichen Grüßen
Jürgen Ortmüller
WDSF-Geschäftsführer
Nachtrag zu dem Schreiben:
24.09.2013 - Wahldebakel - FDP scheitert (auch) an Hagener Delfinfreunden (business on.de)
17.07.2009 - Die Linke begrüßt Protest gegen Delfinarium Münster
13.05.2009 - Antrag der Grünen-Bundestagsfraktion an den Deutschen Bundestag “Die Gefangenschaft von Delfinen unverzüglich beenden“
http://www.gruene-bundestag.de/cms/tierschutz/dok/336/336536.keine_artgerechte_haltung.html
26.01.2009 - CDU/CSU befürwortet Delfinarien und den Import von Delfinen und Walen nach Deutschland
02.05.2008 - FDP will Wale schützen, aber Delfine zu Forschungszwecken importieren
02.07.2007 - Delfintherapie (Bündis90/Die Grünen)
(WDSF/ProWal - 06.06.2016) Zum Abschluss einer vierwöchigen Europatour mit Demonstrationen vor 19 Delfinarien gegen die Gefangenschaftshaltung von Delfinen in Zoos und Vergnügungsparks protestierten die Tierschutzorganisationen ProWal (Radolfzell) und das Hagener Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) am Samstag den 04. Juni 2016 vor dem Europäischen Parlament in Brüssel. Der EU-Abgeordnete Stefan B. Eck sagte zu, die Abschaffung von Delfinarien für die Freiheit der Delfine im Europäischen Parlament zu thematisieren.
Eck in seiner Rede auf der Demo zum Thema von rund 300 gehaltenen Delfinen in europäischen Delfinarien : „Es ist an der Zeit, diesen Skandal zu beenden. Von heute an wird im Europäischen Parlament die Abschaffung der Delfinarien und die Freiheit für Delfine betrieben. Dafür werde ich mich einsetzen.“ Stefan B. Eck ist seit 2014 Abgeordneter im Europäischen Parlament und Gründungsmitglied der "MEPs for Wildlife“ sowie Vizepräsident der "Intergroup on the Welfare and Conservation of Animals". Seine Hauptanliegen sind Tierschutz, Tierrecht und Umweltschutz.
Eine aktuelle Forderung der beiden engagierten Wal- und Delfinschutz-Organisationen besteht darin, dass die Verwendung von Meerwasser in Delfinarien verbindlich sein muss, da aufbereitetes Süßwasser mit Zusätzen von Ozon und Chlor zu gravierenden Schädigungen der empfindlichen Augen, Haut und Atemwege der Meeressäuger führen kann. Die Ukraine hat im letzten Jahr bereits ein gleichlautendes Gesetz verabschiedet.
Im deutschen Bundestag scheiterte im Jahr 2013 ein Antrag von Bündnis90/Die Grünen die „Haltung von Delfinen beenden“ an den Stimmen der damaligen Regierungskoalition von CDU/CSU und FDP (die SPD hatte sich enthalten). Ein Antrag der Piraten im NRW-Landtag zum „Verbot der Haltung von Delfinen“ wurde von der Regierungskoalition mit Grünen und SPD im Oktober 2014 abgelehnt.
WDSF-Geschäftsführer Jürgen Ortmüller: „Da die deutsche Regierungspolitik die Haltung von Delfinen in Delfinarien im Gegensatz zu vielen anderen europäischen Staaten nicht stoppen will, war uns klar, dass nur eine europäische Vorgabe den Missbrauch von Delfinen in Gefangenschaft beenden kann. ProWal und WDSF sind jetzt froh, dass der EU-Parlamentarier Stefan Eck das Thema in die zuständigen Gremien einbringen will. Letztendlich wird der Europäische Rat und damit auch ein deutscher Bundeskanzler darüber zu befinden haben, ob die Tierquälerei mit Delfinen in Gefangenschaft fortgesetzt wird.“
- NRW - "Verbot der Haltung von Delphinen" gescheitert
- Delfinhaltung beenden und gegen Taiji- und Färöer-Delfintreibjagden protestieren - Bärbel Höhn (Bündnis 90/Die Grünen) im Interview mit dem Geschäftsführer des Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF)
- Streit im NRW-Landtag wegen Delfinhaltung
- Sachverständige der NRW-Parteien bei der öffentlichen NRW-Landtags-Anhörung am 28. April 2014 zum Thema "Verbot der Haltung von Delphinen" aufgrund eines Antrags der Piratenpartei NRW:
- Delfinarien sind Auslaufmodelle (DerWesten) - Ermittlungsverfahren gegen Tierarzt Hartmann (vormals Duisburger Zoo)
- WDSF kündigt Wahlboykott der SPD zu Europa- und Kommunalwahlen an
- Delfinarien: Piraten stellen Verbotsantrag (WDR)