06.09.2021 - Japan nimmt Delfin-Jagd auf (OE24)

 

Hier: Fangquoten von Kleinwalen und Delfinen in Japan von 1993 bis zur Saison 2017/18

In der Saison 2017/2018 liegt die von der japanischen Regierung erlaubte Fangqote bei 14.598 Meeressäugern (Quelle: Elsa Nature Conservany and Ceta Base). Im Dezember 2017 haben 40 Nationen eine Protestnote wegen des japanischen Walfangs veröffentlicht:

01.01.2018 - Walfang: Unnötig und grausam (Mittelbayerische)

01.03.2018 - Taiji’s Dolphin Hunting Season Has Ended (Ric O'Barry's Dolphin Project)

- Ceta Base: 2017/2018 Season (01.09.2017 – 28.02.18)

05.02.2016 - RBB-Radio-Interview mit Jürgen Ortmüller (WDSF) zum Thema der Inhaftierung von Ric O'Barry, "Die Bucht" und Taiji-Delfinmord

23.10.2009 - Radio-Interview der Deutschen Welle mit Ric O'Barry und Jürgen Ortmüller (WDSF) zum Film "Die Bucht" - dort unter "Audio" am Ende des Textbeitrags

 

Delfinmassaker in Taiji/Japan (RTL II):

(WDSF - Hagen - 21.01.2014) Nachdem eine außergewöhnlich große Delfinschule mit rund 250 Tieren am vergangenen Freitag von japanischen Fischern in dem Küstenort Taiji zusammengetrieben worden war, begann am Dienstagmorgen das blutige Abschlachten der Meeressäuger. Die Delfine mussten vier Tage ohne Nahrung in einer mit Netzen abgesperrten kleinen Bucht voller Panik auf ihren Tod warten. Zuvor waren etwa 50 der schönsten Delfine für den Verkauf an Delfinarien ausgesondert worden. Antrainiert erzielen die Großen Tümmler jeweils einen Kaufpreis von bis zu 100.000 US-Dollar.

Ein gefangenes weißes Albino-Delfin-Baby wurde von deutschen Tierschützer in einer spontan gegründeten Facebook-Protestgruppe "Hope" (Hoffnung) getauft. Der äußerst seltene Delfin brachte den Fischern eine Einnahme von umgerechnet 8.000 US-Dollar beim Verkauf an das örtliche Delfinarium "Taiji Wal-Museum", anstatt etwa 600 Dollar für einen Schlacht-Delfin. Bei einem Weiterverkauf des seltenen Albino-Delfins können allerdings bis zu einer halben Million US-Dollar erzielt werden.

RTL II berichtet mit der Aussage von Jürgen Ortmüller, Geschäftsführer des WDSF, über die mangelnde Unterstützung von deutschen Regierungspolitikern. Seit dem Wochenende hatte die WDSF-Tierschutzorganisation mehrfach die deutsche Botschaft in Japan per E-Mail angeschrieben und um eine kritische Stellungnahme gebeten, damit das Delfinschlachten evtl. noch gestoppt werden könne.

Vertreter der Bundesrepublik ist derzeit der deutsche Gesandte Stefan Herzberg, der den am 31.10.2013 abgetretenen deutschen Botschafter in seinem Amt vertritt. Die amerikanische Botschafterin, Caroline Kennedy, hatte den Delfinfang scharf verurteilt. Der japanische Regierungssprecher rechtfertigte sich mit der angeblich alten Tradition des Delfinfangs. Ortmüller: "Wir können die Untätigkeit der deutschen Politik nicht verstehen. Aus Berlin war von Regierungsseite nicht ein Wort zu dem grausamen Treiben in Taiji zu hören. Der deutsche Gesandte in Tokio schweigt ebenfalls zu dem Delfin-Abschlachten. Landwirtschaftsminister Friedrich von der deutschen Bundesregierung forderte lediglich den Stopp des Delfinfleischverkaufs in Japan, wie RTL II berichet, unternimmt aber nichts gegen die Gefangenschaftshaltung in Deutschland in Delfinarien."



Weltweit größte WDSF/Fair-Play-Demo zum Schutz der Wale und Delfine in Berlin mit rund 2.000 Teilnehmern

(WDSF-Geschäftsführer Jürgen Ortmüller mit Schauspieler und Walschützer Pierce Brosnan bei der Demo in Berlin)

 

 Delfinmord in Taiji/Japan

Verdeckt gedrehter Film des Delfinschlachten in der Bucht von Taiji:





11.12.2016 - Country-Sängerin Susan Blake engagiert sich gegen das Schlachten von Delphinen (CMN - mit Musikvideo)

Pressemitteilung des Internationalen Gerichtshof zum Urteil gegen Japan: http://www.icj-cij.org/docket/files/148/18162.pdf

Wie können die grausamen Delfintreibjagden in Taiji beendet werden?

Taiji/Japan - Tödlicher Delfinfang - ProWal-Foto(ProWal - 31.08.2017) - Natürlich haben die japanischen Fischer Interesse daran, dass es in "ihren" Gewässern so gut wie keine Konkurrenten gibt. Das ist auch der Grund, warum in 8 Präfekturen tausende Delfine jedes Jahr vor der japanische Küste gejagt und ermordet werden. Über diese Off-Shore-Jagden ist kaum etwas bekannt und stehen leider auch nicht im Fokus von Tierschützern. Vor zehn Jahren gaben die japanischen Botschaften noch Auskünfte darüber, wie viele Tiere von jeder Art genau getötet wurden. Damals wurden Zahlen von etwa 20.000 im Jahr genannt. Diese Auskünfte werden heutzutage nicht mehr erteilt.

Warum aber genau in dem kleinen Fischerort Taiji auch lebende Delfine gefangen werden, ist natürlich längst bekannt (Anm: finanziell lukrativer Verkauf an Delfinarien weltweit) - aber was genau kann dazu führen, damit die grausamen Delfintreibjagden dort beendet werden?

Die Antwort wäre an und für sich ganz einfach. Gäbe es keine Nachfrage mehr nach Show-Delfinen, dann wären diese Treibjagden nicht mehr lukrativ und müssten wohl eingestellt werden.

Die heutige Situation ist jedoch eine ganz andere und es bedarf sehr baldige Änderungen in den Vorgehensweisen und immense Anstrengungen!

Wer hat Bedarf an Show-Delfinen für Delfinarien?

Natürlich zuallererst Japan selbst. Das Land hat fast doppelt so viele Delfinarien (über 50), wie alle 13 EU-Staaten zusammen, in denen es Delfinarien gibt (30). Kaum ein Delfinarium in Japan würde ohne wildgefangene Delfine auskommen. Die Tendenz in Japan ist jedoch stagnierend - der Boom zum Bau neuer Delfinarien ist vorbei.

Der Widerstand gegen Einrichtungen, in denen Delfine in Gefangenschaft gehalten und für kommerzielle Zwecke ausgebeutet werden, steckt in Japan leider noch in den Kinderschuhen. Es gibt kaum Aufklärungs-Kampagnen über die Hintergründe von Delfinarien in diesem Land, was so natürlich nicht dazu führen wird, dass Anlagen in Japan geschlossen werden.
Einzelne Japaner sind seit geraumer Zeit dazu übergangenen, sich selbst in Taiji über die Geschehnisse zu informieren und darüber auch zu berichten, was nicht nur mutig, sondern auch sehr lobens- und unterstützenswert ist! Dies ist ein wichtiger Schritt, denn in den letzten Jahren wurden solche Dokumentationen überwiegend von Personen oder Organisationen durchgeführt, die aus dem Ausland stammten - zumeist aus dem Westen. Solche Berichterstattungen oder gar Ratschläge, sind bei den meisten Japanern verpönt und kommen überhaupt nicht gut an, weil sich kaum ein Japaner von einem Ausländer vorschreiben lässt, was er zu tun hat und was nicht. Berichterstattungen von Einheimischen sind dagegen schon glaubwürdiger und es ist zu hoffen, dass es mehr Japaner werden, die sich dann auch zusammentun und schlagkräftiger werden, um dann auch im Land selbst auch Schließungen von Delfinarien zu erreichen. Dazu sind auch nur die Japaner selbst in der Lage.

Es ist heutzutage auch nicht mehr notwendig, dass verschiedene Organisationen oder Initiativen aus dem Ausland die Geschehnisse in Taiji tagtäglich dokumentieren. In den westlichen Ländern kamen diese Dokumentationen an, was zwar zur weiteren Sensibilisierung und Haltung der Bevölkerung gegen Delfinarien geführt hat, aber dafür nahezu untauglich waren, um die Menschen zu erreichen, die Delfinarien besuchen, in denen sich tatsächlich auch Delfine aus Japan befinden!
Zudem ist es kontraproduktiv, gerade diejenigen, welche sich in westlichen Ländern gegen Delfinarien stellen und engagieren, so dermaßen mit grausamen Bildern und Videos, ja gar Live-Streams, zu überfluten, dass sie schon gar Angst haben, ihren Computer anzuschalten oder noch schlimmer, sich von diesem Thema ganz abwenden. Jede Seele hat eine Belastbarkeitsgrenze!

Durch unsere eigenen Besuche (von 2010 bis zuletzt im Januar 2017) stellten wir in Taiji selbst fest, dass die permanente Anwesenheit von Ausländern über den Zeitraum der Delfintreibjagden (September - Februar) in Taiji dazu geführt hat, dass es immer schwerer geworden ist, dort zu dokumentieren. Zum Beispiel lassen sich heutzutage genaue Zahlen über Tötungen oder Lebendfängen immer häufiger gar nicht mehr feststellen und arten in Schätzungen von bis aus. Es gibt heutzutage immer mehr Einschränkungen für Besucher in Taiji, was natürlich auch zu Lasten der japanischen Aktivisten geht, die nun selbst dort die Geschehnisse dokumentieren möchten und eben auch sollten.
Weniger wäre einfach mehr! Es ist die Zeit gekommen, um das Zepter der Dokumentationen den Einheimischen zu übergeben und dazu würde es auch völlig ausreichen, wenn nur noch 2 - 3 Personen die Geschehnisse rund um die Delfintreibjagden dokumentieren und diese dann auch dorthin transportieren, wo Aufklärung bisher so gut wie überhaupt nicht stattfand und damit viel zielführender wäre, wie z.B. in Japan selbst oder China, wo z.B. die Zugänge zu Facebook und YouTube gesperrt sind!

Der zweite wichtige Aspekt, um die Delfintreibjagden in Taiji eines Tages zu beenden, sind die Exporte von Delfinen in andere Länder zu stoppen. Das ist ein enorm wichtiger Ansatz und darauf muss sich der zukünftige Fokus ausrichten, auch wenn es ein sehr weiter Weg ist und leider auch sehr lange dauern kann, bis dies erreicht wird.

Es gibt über 100 Delfinarien, zumeist in Asien, welche bisher wildgefangene Delfine aus Japan importiert haben - Tendenz rasant ansteigend!

Allen Ländern voran ist China der größte Importeur von wildgefangenen Delfinen aus Taiji!

Taiji/Japan - Google MapsIn China gab es vor wenigen Jahren noch eine überschaubare Anzahl an Delfinarien. Weil die Chinesen mittlerweile aber immer mehr Geld verdienen und auch mehr Freizeit haben, sprießen neue Delfinarien wie Pilze aus dem Boden. Jede Stadt hat Ambitionen, ein eigenes Delfinarium zu besitzen, um den Einwohnern etwas zu bieten, wo sie ihre Freizeit verbringen können.

Die aktuelle Nachfrage nach Delfinen ist deshalb gigantisch und kann durch eigene Züchtungen nicht gedeckt werden. Deshalb werden Delfine gekauft, woher man sie nur bekommen kann, auch wenn diese aus freier Wildbahn entrissen wurden. Geld spielt bei den Betreibern solcher Anlagen in China offenbar keine Rolle. Sie zahlen jeden Preis, der für einen Delfin oder einen Weißwal verlangt wird!

Wir recherchierten Anfang 2017 in sieben Delfinarien in China und stellten dabei katastrophale Haltungsbedingungen fest. In der Stadt Zhuhai beispielsweise wurde 2014 ein Freizeitpark mit mehreren Delfinarien eröffnet, welches etwa 2,4 Milliarden Euro kostete. Die gigantische Investition scheint sich zu lohnen, denn 2015 besuchten etwa 7,5 Millionen Gäste diese Anlage - Eintrittspreis 53 Euro pro Person. Etwa 40 Delfine und 10 Beluga-Wale befinden sich dort und alle Tiere werden gar bis auf ihr Blut ausgebeutet. Wir dokumentierten, wie ein verletzter Großer Tümmler blutend an einem Foto-Shooting mit Besuchern teilnehmen musste! Die meisten Delfine in dieser Anlage wurden in Taiji/Japan und alle Belugas in Russland gekauft. Shows mit Orcas sind geplant.

In anderen Delfinarien ist die Situation für die Tiere nicht besser. In Shenzhen dokumentierten wir, wie sich ein Delfin sein Leben nehmen wollte! In der Stadt Guangzhou dokumentierten wir, wie vier Belugas in einem Einkaufszentrum eingesperrt sind und ohne Umweltreize in einem winzigen Betonbecken dahinvegetieren!

Jedes Delfinarium in China hat Ambitionen, nicht nur Polarwölfe, Eisbären, sondern auch die weißen Wale zu besitzen. Ob die Tiere in diesen klimatischen Bedingungen (im Sommer ist es mancherorts über 35° C) lange überleben oder nicht, spielt bei den Betreibern kaum eine Rolle. Sie können eben noch problemlos nachgekauft werden. Die Besucher haben über die Hintergründe der Gefangenschaftshaltung von Delfinen und Walen kein Hintergrundwissen. Sie glauben nur das, was ihnen die skrupellose Delfinarien-Industrie vorgaukelt.

China ist heute zum größten Importeur von wildgefangenen Delfinen mutiert, die zumeist aus den grausamen Treibjagden in Taiji stammen. Damit ist das Land direkt mitverantwortlich für die brutalen Geschehnisse in Taiji! China trägt dazu bei, dass die Bestände der Großen Tümmler vor der Küste Taijis vor dem Kollaps stehen und gefährdet die freilebenden Populationen der Beluga-Wale in Russland.

Nur durch den Verkauf von Delfinen an Delfinarien in Japan und ins Ausland, allen voran nach China, sind die Delfintreibjagden in Taiji sehr lukrativ.

Wenn sich der Widerstand gegen die eigenen Delfinarien in Japan selbst nicht sehr bald entwickelt und auch schlagkräftig wird und wenn nicht gegen Länder vorgegangen wird, welche Delfine aus Japan importieren, dann werden die Delfintreibjagden in Taiji erst dann enden, wenn es dort keine freilebenden Populationen mehr gibt!

Andreas Morlok
CEO ProWal

Links:

Informationen über Taiji
http://walschutzaktionen.de/1547201/home.html

Informationen über Delfinarien in China
http://walschutzaktionen.de/3265752/home.html

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Bitte beteiligen Sie sich an unserer E-Mail-Online-Aktion und fordern Sie mit uns die Verantwortlichen auf, den Import von Delfinen und Walen nach China zu verbieten. Die Chancen, dass dies auch geschieht, stehen nicht schlecht, denn nur wenige profitieren von der Ausbeutung der Meeressäuger und ruinieren dabei das Image des gesamten Landes, worauf China eigentlich einen sehr großen Weg legt!

E-Mail-AKTION ZUM MITMACHEN - FORDERUNG FÜR EIN IMPORTSTOP FÜR DELFINE UND BELUGA-WALE IN CHINA

https://www.facebook.com/groups/1401964263185319/

http://walschutzaktionen.de/3380952.html

ProWal/WDSF waren in der letzten Delfintreibjagdsaison 2010/2011 die einzigen Organisationen, die akustisches Vergrämermaterial nach Japan einschleusten und auch einsetzten, um Delfine von der japanischen Küste fernzuhalten (ProWal/WDSF-Film)


Eine Initiative der Bürgerinitiative Aktion Fair Play (AFP) mit Unterstützung des WDSF

10.02.2014 - Jap. Botschafter lässt Demonstranten gegen Delfinmassaker abblitzen 
Unterstützung von Pierce Brosnan (Focus online)

Groß Demo in Berlin (WDSF-Foto)

Demo-Unterstützung auch durch Schauspieler Raul Richter von GZSZ (mitte)

 

(lks. Jürgen Ortmüller/WDSF u. James Bond-Darsteller u. Walschützer Pierce Brosnan bei der Demo in Berlin - WDSF-Foto)

Weltweit größte WDSF/Fair-Play-Demo 2014 in Berlin zum Schutz der Delfine in Taji mit rund 2.000 Teilnehmern
und der Unterstützung von Udo Lindenberg:

Delfinschutz-Demo in Berlin auch mit Unterstützung von Udo Lindenberg

(Globalmagazin)

 

Udo Lindenberg Foto2

   WDSF-Foto   

WDSF-Foto

                          


Rául Richter (GZSZ) für den Wal- und Delfinschutz bei der Demo in Berlin

 

01.09.2017 - Sea Shepherd will no longer send volunteers (Cove Guardians) to document the dolphin slaughter in Taiji, Japan

The change in tactics is partly due to new laws that target activists entering Japan.

"Sea Shepherd cannot in good conscience send others into a situation where their freedom and rights are threatened, especially since there would be no progress to be secured by our volunteers being detained and prosecuted in Japan's kangaroo courts. Other groups may be able to continue to monitor Taiji without consequences and we wish them the best of luck and hope they are not persecuted as our volunteers have been in recent years."

Foto Suzanne Pucher: Pucher's in Taiji(WDSF - 11.02.2017) Ein Reisebericht eines Ehepaars, das anlässlich seiner Hochzeitsreise den Ort Taiji in Japan besuchte. Taij wurde berühmt berüchtigt durch den Oscar-prämierten Film „Die Bucht“ mit dem Ex-Delfintrainer der Fernsehserie „Flipper“ und heutigen Delfinschützer Ric O’Barry. Jedes Jahr zwischen September und März werden im Meer vor Taiji Hunderte Delfine von Fischern zusammengetrieben, um die schönsten für den finanziell lukrativen Export einer Gefangenschaft in Delfinarien vorzubereiten. Die Fangquote in Taiji pro Jahr liegt von der Regierung genehmigt bei fast 2.000 der Meeressäuger, in ganz Japan bei rund 20.000 Delfinen. Viele der Delfine werden für Supermärkte und Kantinen getötet und nur wenige wieder freigelassen, von denen viele traumatisiert im offenen Meer sterben.

Bericht von Suzanne und Heinz Pucher

„Ende Dezember 2016, Anfang Januar 2017 besuchten wir die Gegend um Taiji in Japan. Es war unsere Hochzeitsreise. Wir wanderten in einem schönen Naturschutzgebiet und bestaunten den höchsten Wasserfall Japans. Am 04. Januar 2017 besuchten wir den berüchtigten Fischerort „Taiji“, wo Delfine für die weltweite Delfinarien-Industrie gefangen aber auch zum Verzehr getötet werden.

Am Hafen angekommen dauerte es nicht lange und ein Polizeiwagen fuhr vor, gefolgt von zwei Polizistinnen, zwei Polizisten und zwei Herren der Küstenwache. Dazu kam noch ein Zivilfahrzeug mit zwei weiteren Personen. Ich war überrascht.

Man befragte uns an diesem Tag 2,5 Stunden woher wir kamen, was wir an diesem Tag noch vorhaben und wie lange wir in Japan und natürlich auch in Taiji bleiben werden. Unsere Rucksäcke wurden durchsucht, dann erfolgte eine Körperkontrolle und unser gesamtes Fahrzeug wurde komplett auf den Kopf gestellt. Ein Zivilfahrzeug begleite uns permanent bis wir Taiji wieder verließen.

Foto Suzanne Pucher: Pucher's in TaijiAm nächsten Tag wollten wir in Taiji das „Dolphin Base“ besuchen, das am Vortag wegen eines Vorfalls gesperrt war. Es hieß, jemand hätte versucht, ein Loch in ein Delfinnetz in einem der Meerwassergehege zu schneiden, um die Delfine entkommen zu lassen. Waren nun alle westlichen Touristen unter Generalverdacht?

Das "Dolphin Base" ist eine Freizeiteinrichtung in Taiji wo Besucher mit Delfinen schwimmen und interagieren können.

Gegen 6:30 Uhr waren wir bereits am Hafen als die Treibjagdboote rausfuhren, um Delfinschulen vom offenen Meer aus in eine Fangbucht in Taiji zu treiben. Wir bemerkten jedoch bereits beim Eintreffen in Taiji, dass uns erneut ein Polizeiwagen folgte. Zwei Polizisten fragten uns kurze Zeit später, was wir dort machen würden. Das „Dolphin Base“ war geöffnet und wir dürften es besuchen, hieß es. Allerdings hätte man noch einige Fragen an uns.

Da wir noch nicht gefrühstückt hatten, fuhren wir zuerst zu einem Supermarkt um dort Kaffee zu trinken, wieder mit Polizeibegleitung.

Foto Suzanne Pucher: Pucher's in TaijiZurück im „Dolphin Base“ befragte man uns erneut über die Absicht unseres Aufenthaltes in Taiji. Fragen die am Vortag bereits gefragt und von uns beantwortet wurden. Dann folgte die Frage ob wir kooperativ wären und zur Aufklärung des Falls im „Dolphin Base“ beitragen wollten. Wir wurden gebeten, den Polizisten auf das Revier zu folgen und unsere Fingerabdrücke und Handflächenabdrücke abzugeben. Da wir nichts zu verbergen hatten stimmten wir zu. Mein Mann sollte dann plötzlich auf der Wache seine Schuhe ausziehen. Alles wurde notiert, Größe, Marke, Farbe und dann wurden von uns auch noch Schuhsohlenabdrücke genommen. Das hätte man doch glatt vergessen uns zu sagen, hieß es. Ebenso wurden die Marken unserer Jacken notiert. Wir hatten ein sehr mulmiges Gefühl und das Ganze war doch sehr befremdlich und äußerst unangenehm. Wir empfanden diese erkennungsdienstlichen Maßnahmen als reine Schikane und sehr störend zumal wir ausdrücklich darauf hingewiesen hatten, dass wir uns lediglich als Touristen in Taiji aufhalten würden.

Wir waren noch nie in Japan und haben uns noch nie etwas zu Schulden kommen lassen. Ungeheuerlich, dass man so unter Generalverdacht gestellt wurde, möglicherweise an einer illegalen Aktion mit dem Zerschneiden von Netzen mitgewirkt zu haben. Kein gutes Beispiel, wenn das Land auf Tourismus setzen möchte. Diese Hochzeitsreise werden wir so schnell nicht vergessen.“

Suzanne und Heinz Pucher


22.08.2017 - Japanische Polizei überwacht Gegner von Delfin-Jagd (BRF)


 

 Delfinmorden in Taiji/Japan - ProWal-Foto

Deutsche Welle:

- Radio-Interview Ric O'Barry und Jürgen Ortmüller (WDSF) zum Film "Die Bucht" - dort unter "Audio"
-
Empörung über Delfin-Schlachtaktion in Taiji

- More than four hundred thousand dolphins, porpoises and small whales have been killed in Japanese waters in the last 20 years. More than four hundred thousand dolphins, porpoises and small whales have been killed in Japanese waters in the last 20 years (environmental investigation agency)

- Taiji – ein verdrehtes Symbol angeblicher Kultur (Kame-Kujira-Neko, jap. Schriftstellerin, Bericht für WDC)

 

Aktuell

 

Hier: Filmbericht vom 22.01.2017 von der Fangaktion in Taiji auf Facebook (Liz Carter)

Taiji (Japan) - Foto: Liz Carter   Taiji (Japan) - Foto: Liz Carter

 

Taiji (Japan) - Foto: Liz Carter   Taiji (Japan) - Foto: Liz Carter

 

Taiji (Japan) - Foto: Liz Carter  Taiji (Japan) - Foto: Liz Carter

 

Taiji (Japan) - Foto: Liz Carter

 

Hier: Aktuelle Fangzahlen von Meeressäugern in Taiji/Japan (Ceta Base)

Hier: Vorgegebene Delfinfangquoten Japan

Hier: In Deutschland wurden Delfine aus Japan im Neunkircher Zoo gehalten (Saarbrücker Ztg.)

 

Radio Berlin-Brandenburg (radioeins rbb) 

05.02.2016 - Delfinschützer O'Barry hinter Gittern (Radiointerview rbb)
Anm.: Das Live-Radiointerview von rbb mit dem WDSF-Geschäftsführer wurde am 5. Februar um sechs Uhr morgens gesendet. Während des gleichen Tages kam Ric O'Barry aus der Haft frei und wurde aus Japan abgeschoben.

 


 

Hier erfahren Sie, wie Delfine in Japan getötet und auch gefangen werden, um sie anschließend für horrende Summen (bis zu 150.000 Dollar pro Tier) an die Delfinarien-Industrie in aller Welt zu veräußern. Auch erhalten Sie hier Informationen, wie wir aktiv gegen die Delfin-Treibjagden vorgehen.

ProWal (Facebook): Taiji-Fangchronik 01.09. - 30.10.2015

Warum müssen wildgefangene Delfine toten Fisch fressen?

Delfinabrichtung in Taiji

Westfälische Rundschau (lks. Jürgen Ortmüller/WDSF u. James Bond-Darsteller u. Walschützer Pierce Brosnan - WDSF-Foto)

Nachrichtenbeitrag des japanischen Fernsehens Fuji Television Network vom 28. Mai 2015 über die Delfinhaltung in Duisburg, über die Kritik des WDSF und über die Tagung der JAZA (jap. Verband der Zoos und Aquarien)

Fuji Television Network(WDSF - 29.05.2015) Transkription des japanischen TV-Beitrags:

Jemand aus dem Publikum sagt: "Es ist eine gute Show. Ich wusste nicht, dass Delfine so akrobatisch sind." Auch in Deutschland wird die Haltung von Delfinen jedoch zunehmend schwerer. In Deutschland gab es früher Delphin-Shows an mehr als 10 Standorten die reduziert wurden als eine Reaktion auf eine Welle von Kritik. Jetzt sind es nur noch zwei Orte, wie auch hier in Duisburg.

Und in Deutschland hat sich auch der Tierschutz wie in anderen Ländern entwickelt. "Dolphin Show ist ein Missbrauch" lautet die Kritik von Tierschutzverbänden und die Zoo wären an der Reihe, die Shows zu stoppen.

Die Show, sagt jemand im Delphinarium Duisburg, ist nicht gut für Delphine. Aber eine Mutter sagt auch, dies sei schön für die Kinder und das ist das Dilemma Nummer eins. Wie können die Tiere auf so einem engen Raum wie diesem leben, viele Einrichtungen sind oft sehr schlecht.

Die Zucht von Delphinen im Zoo funktionierte zum ersten Mal in den 50er Jahren. Die Delphine in Duisburg sind aktuell sieben Tiere mit wilden Delfinen, die in Kuba und Mexiko eingefangen wurden. Fünf Delphine wurden per Zucht in dem Aquarium geboren.
Der Tierarzt im Zoo sagt „Mit der Delphin-Show möchten wir auch auf eine Bedrohung in der ökologie und der natürlichen Umwelt hinweisen, um auch die (ökologischen) Frage zu lehren.“ Die Zooseite plant in der Zukunft die Züchtung fortzusetzen.
Lokale Tierschutzorganisationen haben das Ziel, ein Verbot der Zucht herbeizuführen und diese zu stoppen und zu hinterfragen, ob die Zoos berechtigt sind, entsprechende Aktivitäten in Europa zu fördern. In der Tat, eine wachsende Zahl von Einrichtungen hat bereits die Zucht gestoppt.

Delfinarium Duisburg (WDSF Foto)Jürgen Ortmüller’s Tierschutzorganisation"WDSF" setzt sich dafür ein, „dass in Zukunft in Deutschland, in ganz Europa und der Welt Delphinarien geschlossen werden", sagt er. Im Jahr 2013 gab es in der Schweiz eine Gesetzesänderung, welche die Einfuhr von Delphinen verbietet. Dies sollte in ganz Europa durchgeführt werden und gleichzeitig sollten die Delphine den Status quo behalten (Anm. Jürgen Ortmüller/WDSF: „Ich habe dem japanischen Fernsehen gesagt, dass die Delfine bei Schließung von Delfinarien in fachkundig geführten teiloffenen Meeresbuchten untergebracht werden sollten.“)

In diese Entwicklung wurde jetzt die japanischen Vereinigung der Zoos und Aquarien (Anm.: JAZA) einbezogen, um die Delphine zu erhalten und die Zielsetzung ist, dass bei der Fischerei in Wakayama Taiji Delphine nicht mehr gefangen genommen werden. Beim 21. Tanaka-Treffen des Aquariums "Umitamago" gehen sie davon aus, dass es eine Vielzahl von Möglichkeiten gibt. Als eine von ihnen wird auch die Möglichkeit der Rücknahme der Delfinfänge einbezogen

Während Stimmen aufkommen, welche die Möglichkeit des Austritts (Anm.: aus dem Weltverband WAZA) die japanische Vereinigung der Zoos und Aquarien in 28 Tage erwägen, eröffneten sie die Vollversammlung, um ein Verfahren zum Erhalt der Delphine in Zukunft zu entwickeln und die Zucht zu fördern.

Arai Ichiri, Präsident der japanischen Vereinigung der Zoos und Aquarien, machte Anmerkungen zur Zucht der Delphine. Es gab vereinzelt Stimmen der Unzufriedenheit in der Diskussion wegen des Widerrufs des Bezugs von Delphinen aus dem Delphinfang (Anm.: auch aus Taiji). „Es gibt keine spezifische Planung in der Zukunft. Wir müssen das Thema für die Zukunft beobachten.“
Bei gleichzeitigem Gegenwind in der Welt, geht die Erkundung von Japan zur Sicherung der Delphine weiter. (Kansai) --

23.10.2009 - Radio-Interview der Deutschen Welle mit Ric O'Barry und Jürgen Ortmüller (WDSF) zum Film "Die Bucht" - dort unter "Audio" am Ende des Textbeitrags

08.09.2015 - Das Wal-Museum in Taiji/Japan verlässt die japanische Zoo- und Aquarien-Vereinigung JAZA (Riffaquaria) 

Der größte Delfinhändler in Taiji, das Wal-Museum, tritt aus dem japanischen Zoo-Verband aus, um die Vorgaben der WAZA, keine wildgefangene Delfine aus den brutalen Delfin-Treibjagden mehr zu erwerben, zu umgehen.

01.06.2015 - Verkaufsstopp für Zoo-Delfine aus Taiji – Ende der grausamen Jagd? (RTL)

20.05.2015 - Der japanische Verband der Zoos und Aquarien (JAZA) hat soeben das Abstimmungsergebnis bekannt gegeben, dass sie aufgrund des drohenden Ausschlusses aus dem Weltverband WAZA (mit Sitz in der Schweiz) keine Geschäftsbeziehungen mehr zu den Delfinfängern in Taiji/Japan eingehen wird. Dem Delfinfang und dem Töten von Delfinen in Taiji wird durch diese Entscheidung ein schwerer Schlag versetzt, der möglicherweise das Ende des Delfinfangs in Taiji bedeutet.

Fänge in Taiji/Japan nach Pingereinsatz in der Saison 2014/15 rückläufig (ProWal-Homepage Taiji)

01.10.2014 - German Wildlife Conservationists on a Mission to Halt Japanese Dolphin Hunting (News Blaze)

ProWal - Abschluss-Bericht nach der ProWal/WDSF-Pingeraktion

ProWal-Kampagne „Blue Cove 2014/2015“ zum Schutz der Delfine in Taiji

Zahlen – Statistiken:

Fangsaison: 2014/2015

Fangquote: 1.938

Arten: 7

Vergleiche Fangsaisons:

2014/2015: 751 getötet – 80 in Gefangenschaft – gesamt 831

2013/2014: 834 getötet – 158 in Gefangenschaft – gesamt 992

2012/2013: 899 getötet – 247 in Gefangenschaft – gesamt 1.146

Große Tümmler in Gefangenschaft:

2014/2015: 41

2013/2014: 121

2012/2013: 156

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Laden-Verkaufspreis Delfinfleisch - 2015:

Preis: 2,00 – 2,60 €/Kilogramm

Fleischgewicht 751 getöteter Tiere von fünf Arten:

Etwa 68.000 Kilogramm

Gesamterlös Ladenverkauf: 136.000 € - 176.800 €

Durchschnitt: 180 € - 235 € pro getötetem Tier

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Durchschnitts-Verkaufspreise exportierter Delfine aus Japan (2013):

Für einen untrainierten Delfin: 8.000 €

Für einen trainierten/abgerichteten Delfin: 34.000 €

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Saison 2014/2015:

In Gefangenschaft genommen wurden:

2 Grindwale, 7 Rundkopf-Delfine, 24 Schlankdelfine, 6 Pazifische Weißseiten-Delfine und 41 Große Tümmler

Die in Gefangenschaft genommenen Grindwale und Rundkopf-Delfine sind für die weltweite Delfinarien-Industrie nicht von Interesse und zum Teil auch in Japan unverkäuflich, weil es keine geeigneten Unterbringungsmöglichkeiten für diese Tiere gibt. Sie werden in den Meerwasser-Gehegen des Wal-Museums in Taiji verbleiben, weil sich dieses gerne mit seltenen Exemplaren gegenüber anderen japanischen Delfinarien hervorheben möchte. Ebenso verbleiben die Tiere mit einem Gen-Defekt im Wal-Museum. Der Albino Große Tümmler „Angel“, der im Februar 2014 gefangen und für 500.000,- € zum Verkauf angeboten wurde, befindet sich nach wie vor im Wal-Museum.

Schlankdelfine eignen sich auch nicht sonderlich für die Haltung in Gefangenschaft und werden nur für Delfinarien in Japan gefangen. Im Moment wird in Taiji mit den jetzt gefangenen Tieren dieser Art versucht, sie länger am Leben zu halten, um sie für den japanischen Markt „salonfähiger“ zu machen.

Pazifische Weißseiten-Delfine sind selten und deshalb für die Delfinarien-Betreiber zwar interessant, aber der Erwerb ist mit einem hohen Risiko behaftet. Obwohl die Pazifischen Weißseiten-Delfine in Gefangenschaft 20 Jahre alt werden können, sterben die meisten von ihnen innerhalb des ersten Jahres.

Große Tümmler, bekannt geworden durch die TV-Serie „Flipper“, ist die gefragteste Art der weltweiten Delfinarien-Industrie.

Noch nie gab es einen so großen Bedarf an Delfinen seitens der weltweiten Delfinarien-Industrie. Neue Delfinarien, wie in Thailand und in Marokko, sind geplant.

106 Delfinarien haben bereits wildgefangene Delfine aus Taiji erworben, hauptsächlich die etwa 50 japanischen Delfinarien. Verkauft werden die Meeressäuger auch ins Ausland, vorwiegend nach China, aber auch nach Korea, Taiwan, Philippinen, Russland, Georgien, Ukraine, Saudi-Arabien, Arabische Emirate, Iran, ägypten, Tunesien und in die Türkei.

1979 wurden drei Delfine aus Japan in das Delfinarium in den Neunkircher Zoo nach Deutschland gebracht. Sie wurden damals für jeweils 60.000 Mark inklusive Transport gekauft. Ein Delfin starb. Der Verbleib der beiden anderen Tiere ist bis heute unklar, da die deutschen und auch jedes europäische Delfinarium eine DNA-Analyse seiner Delfine verweigert.

Taiji - Wirtschaftlich angeschlagen!

Der Verkauf des Fleisches der getöteten Delfine deckt bei langem nicht die Kosten zur Unterhaltung der Treibjagdflotte von 12 Booten.
Der Fang der lukrativen Großen Tümmler ging um 66 % zur letzten Saison und zu 75 % zur Fangsaison 2012/2013 zurück!

Von den 41 Großen Tümmlern, die in der letzten Saison gefangen wurden, sind bereits mindestens 4 Delfine untrainiert an Delfinarien verkauft worden. Der Erlös beträgt pro Tier etwa 8.000 €. Die restlichen Großen Tümmler werden, falls sie die grausame Zeit ihrer Abrichtung überhaupt überleben, nach etwa ein bis zwei Jahren für etwa 34.000 € pro Tier verkauft werden können.

Der Fang und der Verkauf von Großen Tümmlern aus der letzten Saison bringt den Delfinkillern und Händlern etwa 1,3 Millionen € ein.

In den Jahren zuvor konnte noch ein Vielfaches davon erzielt werden!

Taiji hat schon sehr bald ein weiteres Problem. Die Delfinhändler können die große weltweite Nachfrage nach Großen Tümmlern im Moment nur noch aus den Beständen von Fängen aus früheren Treibjag-Saisons abdecken und schon sehr bald könnten die Meeresgehege dort leer sein. Es drohen Umsatzverluste von mehreren Hundert Millionen € für die Betreiber von Delfinarien, wenn sie keine weiteren Delfine mehr für ihre Anlagen bekommen würden!

Für die Delfinarien-Betreiber ist Taiji aufgrund seiner geringen Fänge von Großen Tümmlern in der letzten Saison ab nun und für die Zukunft ein unzuverlässiger Delfin-Lieferant!

Es steht zu befürchten, dass deshalb schon in der nächsten Saison (September 2015 – März 2016) in dem japanischen Fischerdorf Futo wieder größere Delfinfänge begonnen werden, nachdem dort die Tötungen vor ein paar Jahren völlig eingestellt und nur noch wenige Große Tümmler für den japanischen Markt gefangen wurden.
Auch auf den Salomonen-Inseln werden schon manche wieder sehr große Dollaraugen haben, wenn sie wieder Delfine fangen und verkaufen könnten. Bisher erhielten die Einwohner dort eine „Erpressungs-Entschädigung“ dafür, dass wenn sie keine Delfine töten und für die Delfinarien-Industrie fangen, sie einen finanziellen Ausgleich dafür erhalten. Die Angebote der Delfinarien-Betreiber werden jedoch sicherlich höher und verlockender sein, als diese Ausgleichszahlungen!

Weitere Pinger-Aktion von ProWal

Auffallend war während der letzten Treibjagd-Saison in Taiji, dass sich die Delfine oftmals nicht mehr so küstennah befanden, wie das noch in den vorigen Saisons der Fall war, was wir der Platzierung unserer Pinger zuschreiben.
Dadurch haben die Delfine auch deutlich bessere Chancen, der Treibjagdflotte zu entkommen! Oft versuchten die Delfinkiller über mehrere Stunden die Delfingruppen zusammenzuhalten und sie in Richtung Küste zur Schlachtbucht zu treiben. Oftmals gelang dies nicht und die Delfine konnten entkommen!

Auch wenn die Pinger leider nicht alle Delfin-Arten gleichermaßen ansprechen, so konnte dennoch ein Rückgang der Tötungen und die Halbierung der Fänge zur Vorsaison festgestellt werden!

Wir danken an dieser Stelle recht herzlich allen Spendern, die uns bei der letzten Vergrämeraktion unterstützt haben!

ProWal wird seine Kampagne bei ausreichender Unterstützung zum Schutz der Delfine in Japan fortsetzen.

Wir haben nun auch einen Weg gefunden, um die Pinger noch weiter vor der Küste vor Taiji platzieren zu können, als was bisher für uns möglich war.

Andreas Morlok

CEO ProWal

© März 2015

 

Taiji-Statistik auf Ceta-Base

Hier: Delfinarien mit Delfinen aus Treibjagden (Ceta-Base)

Hier: Vorgegebene Delfinfangquote Japan

Hier: Radio-Interview (Deutsche Welle) mit Ric O'Barry und Jürgen Ortmüller (WDSF) zum Thema "Die Bucht", Taiji-Delfinmord und Delfinarien

Pressemitteilung des Internationalen Gerichtshof zum Urteil gegen Japan: http://www.icj-cij.org/docket/files/148/18162.pdf