Infos & Links
31.01.2013 - Delfine vor Transport aus dem Delfinarium Münster - Reise ins Ungewisse? (WDR-Fernsehen)
16.01.2013 - Delfine bringen Allwetterzoo Münster ärger ein (Osnabrücker Zeitung)
12.01.2013 - Direktor Adler wehrt sich - Zoo ohne Einfluss auf den Verbleib der Tiere (WN)
10.01.2013 - Verwaltungsgericht - Tierschützer fordern Einsicht in die Delfinunterlagen (MZ)
04.01.2012 - Tierschützer feiern Aus für Delfinarium - nun Duisburg im Visier (DerWesten)
25.09.2012 - Kampf um die Delfinhaltung (Stuttgarter Zeitung)
11.07.2012 - Dolphins need new home as small, old one closes (The Local)
10.07.2012 - Delfine verlassen Zoo Münster - Kritik am Duisburger Delfinarium (DerWesten)
10.07.2012 - Gehören Delfine in Zoos? (WDR 5 - Radio Lilipuz)
10.07.2012 - Schluss mit der Delfinschau (Welt online)
04.10.2010 - Delfinarien stehen vor ungewisser Zukunft - Münster schließt (MM)
15.09.2010 - "WDSF bedankt sich bei Zoo-Chef für seine Einsicht" (Westf. Nachrichten)
11.09.2010 - Delfinarium Münster schließt nach fast 3-jähriger Intervention des WDSF
26.08.2010 - Initiative kämpft weiter gegen Münsters Delfinarium (Westline)
08.06.2010 - Fäkaliendusche im Delfinarien - Gefahr für Mensch und Tier?
11.03.2010 - Wie lange will sich der Allwetterzoo den Stress mit dem Delfinarium noch antun?
10.03.2010 - Zoodirektor Jörg Adler: "Auf die Delfine kann man im Zweifelsfall verzichten"
09.03.2010 -Allwetterzoo überdenkt Delfinhaltung
08.03.2010 - Bärbel Höhn --- "Delfinarien schließen"
08.01.2010 - Westfälische Nachrichten - Kritik nach Delfin-Tod
18.07.2009 - Tierschützer fordern Aus für Delfinarium (MZ)
15.07.2009 - Demo auf dem Prinzipalmarkt: Delfinschützer lassen nicht locker (Stadtmagazin)
03.10.2008 - Kampf für Delfine vor laufender Kamera (Der Westen)
19.08.2008 - Unfall im Delfinarium Münster knapp verhindert - Strafanzeige gegen Zoo (MZ)
Eklat in Berlin
Münsteraner Zoodirektor lässt Bundestagsfraktionsgespräch mit WDSF-Chef platzen
(Berlin/Hagen-Westf. 17.04.2009) Anlässlich eines bereits im letzten Jahr vorbereiteten Antrags der Bundestagsfraktion Bündnis90/Die Grünen an den Bundestag „Die Gefangenschaft von Delfinen unverzüglich beenden“ hatte die parlamentarische Geschäftsführer der Grünen, Undine Kurth, den Zoodirektor des Allwetterzoos Münster, Jörg Adler, Mitglieder der Münsteraner Grünen und den Geschäftsführer des Wal- und Delfinschutz-Forums (WDSF) aus Hagen-Hohenlimburg, Jürgen Ortmüller, am Donnerstag (16.4.09) zu einem gemeinsamen Gespräch nach Berlin eingeladen.
(Undin Kurth, parl. Geschäftsführerin und J. Ortmüller WDSF)
Kurz vor der geplanten Aussprache weigerte sich Zoodirektor Jörg Adler an dem Gespräch teilzunehmen, solange der WDSF-Chef dabei sei. Das WDSF kritisiert seit längerem die Delfinhaltung in den engen Betonbecken im Allwetter Zoo und bemüht sich mit Unterstützung der Grünen-Bundestagsfraktion, die drei verbliebenen Delfinarien in Münster, Duisburg und Nürnberg zu schließen, nachdem bereits sechs Delfinarien bundesweit die Haltung der intelligenten Meeressäuger aus Artenschutzgründen aufgegeben haben. Erst im vergangenen Jahr hatte der Heide-Park Soltau seine Delfinhaltung auf Druck der Tierschützer eingestellt und mitteilen lassen, dass der Vergnügungspark-Betreiber die Positionen des WDSF dahingehend mitträgt, dass Delfine sich nicht den biologischen Bedürfnissen entsprechend in Gefangenschaft halten lassen.
Der Zoodirektor aus Münster ließ sich auch nicht von der Grünen-Geschäftsführerin überreden, das für die Entwicklung des Zoos wichtige Gespräch mit allen Beteiligten gemeinsam zu führen. So kam es zu einer getrennten Aussprache mit den eingeladenen Gästen. Inhaltlich gab es keine übereinstimmung der gemeinsamen Forderung der Bundes-Grünen mit dem WDSF gegenüber dem Zoo-Chef, das Delfinarium in Münster mittelfristig auslaufen zu lassen, da eine Auswilderung aufgrund der langen Gefangenschaft und der Nachzuchten ausscheidet.
Undine Kurth äußerte gegenüber dem WDSF-Geschäftsführer Jürgen Ortmüller völliges Unverständnis für die ablehnende Haltung des Münsteraner Zoo-Direktors Jörg Adler. Auch die Haltung der Grünen aus Münster, die in Berlin zwar ein Gespräch mit dem WDSF-Chef nicht gescheut hätten, sich aber für das Delfinarium im Allwetterzoo einsetzen, erntete auf Bundestagsfraktionsebene nur Kopfschütteln.
Aufgrund eines vorgelegten Steuerberater-Gutachtens für das Fraktionsgespräch in Berlin hatte das WDSF auf der Basis der Wirtschaftsprüfer-Bilanz für den Allwetter Zoo festgestellt, dass der Zoo alljährlich rund 80.000 Euro sparen könnte, wenn die Delfinhaltung eingestellt würde, da der Zoo im Jahr 2007 per Saldo 742.800 Euro an das eigenständige Delfinarium abgeführt hat und bei einer Schließung Einnahmeausfälle von lediglich 663.000 Euro bei einem Durchschnittserlös pro Besucher von 4,42 Euro (lt. Bilanzangabe 2007) und rund 150.000 Besuchern des Delfinariums (lt. Angabe des Zoos) zu erwarten seien.
Der Allwetterzoo hat in den vergangene Jahren jeweils Zuschüsse der Stadt Münster zwischen 3,2 Mio. und über 4 Mio. Euro erhalten, um die jährliche Verlustsituation abzudecken. Durch die Konzentration der Zoo-Konkurrenz in Nordrhein-Westfalen gerät der Allwetterzoo immer weiter in die roten Zahlen.
Die parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen in Berlin kündigte an, den Antrag nun unverändert mit dem Ziel der Schließung der Delfinarien und dem Verbot eines Imports der Meeressäuger in den Bundestag einzubringen.--
(Hagen/Münster 04.05.2009) Die gemeinnützige Organisation „Wal- und Delfinschutz-Forum“ (WDSF) mit Sitz im westfälischen Hagen war bereits im letzten Jahr zusammen mit dem Delfinschützer Andreas Morlok, Buchautor zum Thema Wale und Delfine, in die Schlagzeilen geraten, als sie zum Boykott des Besuchs des Münsteraner Delfinariums im Allwetterzoo aufrief. Das Delfinarium sei mit seinen Betonbecken viel zu klein für die fünf intelligenten Meeressäuger, die in Freiheit täglich über 100 Kilometer zurücklegen könnten und sich den engen Platz in den Becken mit sechs kalifornischen Seelöwen teilen müssten (Bild: Jürgen Ortmüller und Andreas Morlok vor dem Münsteraner Delfinarium im Allwetterzoo).
Als ein Kleinkind im Sommer während der vollbesetzten Vorführung beinah in das Delfinbecken gefallen war, stellte der Geschäftsführer des WDSF, Jürgen Ortmüller, Strafanzeige wegen unzureichender Sicherheitsvorkehrungen.
Gegen den Hauptsponsor des Zoos, den Landwirtschaftlichen Versicherungsverein Münster (LVM), der auf der Internetseite des Allwetterzoos und des Delfinariums mit seinem Logo wirbt, hatte das WDSF zusammen mit den Wal- und Delfinschützern Morlok und dem Leverkusener Norbert Kochhan und seinem Team eine bundesweite Kampagne angekündigt, wenn der LVM seine Unterstützung für den Zoo aufrecht erhalten würde. Mehrere Tausend Unterstützer der Delfinschützer sollten dabei helfen.
Die LVM-Versicherungszentrale in Münster teilte dem WDSF jetzt mit, dass sie dem WDSF in einem offenen Dialog zustimmt, dass „gewichtige Gründe gegen das Betreiben von Delfinarien sprechen“. Die Lösung der Probleme der Delfinarien sieht die LVM-Zentrale „in einer Veränderung der Willensbildung der politischen Parteien sowie einer Veränderung der Haltung der Bevölkerung“. Dort gelte es den Hebel anzusetzen, meint LVM-Pressesprecher Jobst Berensmann.
Der LVM folgt nun dem Vorschlag des WDSF, „das Logo des LVM auf der Homepage des Allwetterzoos Münster von der Delfin-Internetseite zu entfernen“. Zusammen mit den anderen Zooförderern sollen die Logos statt wie bisher auf allen Seiten nur noch an einer Stelle zu finden sein, aber eben nicht mehr auf den Seiten des Delfinariums, so der LVM.
WDSF-Geschäftsführer Ortmüller sieht den Rückzug der Internetdarstellung und die Kritik des LVM an der Delfinhaltung als weiteren Erfolg auf dem Weg, die drei von neun verbliebenen Delfinarien in Münster, Duisburg und Nürnberg wegen der Tierquälerei an den Meeressäugern zu schließen.