12.10.2022 - Zoo Duisburg- Erstmals Inzucht bei Delfinen (WAZ)
06.09.2022 - Nach strittiger Protestaktion - Delfingeburt im Zoo Duisburg (NRZ)
05.11.2020 - Erneut Nachwuchs im Duisburger Delfinarium (Rheinische Post)
13.12.2018 - Tierschützer toben: Wurden Delfine im Duisburger Zoo mit Valium ruhiggestellt? (Focus online)
https://www.youtube.com/watch?v=iKoaQfBje8E&feature=youtu.be&fbclid=IwAR3GhElkDwv-RQb3gc2iop6XAJbkP-aq5weNLsVjiHtYnO-L1cQI61PYifA
26.11.2018 - Steuerberater heizt dem Zoo Duisburg kräftig ein (Unternehmen-Heute)
26.11.2018 - Aus für Altholzkraftwerk – Millionen für den Zoo (Reinische Post)
Nach langen Jahren erfolgloser Zucht und mehr als 100 verstorbener Delfine und Walarten alleine in den Zoos in Duisburg und Nürnberg fordert das WDSF, dass die Delfinhaltung in Deutschland vollständig aufgegeben wird. Seit über 40 Jahren Zuchtbemühungen gibt es in Europa keinen einzigen Delfin, der ausgewildert wurde.
(WDSF - 02.01.2018) Derzeit gibt es nur noch fünf überlebende Große Tümmler im Zoo Duisburg aus Nachzuchten, zwei Delfine aus Wildfängen und einen separat und isoliert gehaltenen Amazonas-Flussdelfin. Zu verzeichnen sind mdst. 68 verstorbene Delfine und Wale seit 1965 im Zoo Duisburg. Von 31 Nachzuchten bei den Großen Tümmlern haben bisher seit 1978 lediglich neun Tiere überlebt (Stand 18.09.2017). Von diesen neun Delfinen wurden zwei Delfine (Darwin und Diego) in den Rancho Texas-Vergnügungspark nach Lanzarote und zwei Delfine (Dolly und Donna) in den Tiergarten Nürnberg transferiert. Die Todesrate alleine bei den Nachzuchten (incl. 5 Fehlgeburten) liegt demnach bei über 70 Prozent im Delfinarium des Zoo Duisburg. Die Nachzuchtbemühungen sind daher keinesfalls nachhaltig. Die "National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA)" beziffert die Lebensspanne von Großen Tümmlern in freier Wildbahn mit 40 bis 60 Jahren.
Delfinarien sind "Auslaufmodelle"
WDSF-Geschäftsführer Jürgen Ortmüller: „Die Zeichen der Zeit stehen auf Schließung aller Delfinarien – sie sind Auslaufmodelle. Wir lehnen diese Anlagen ab, auch weil klar geworden ist, dass Zoos keinen Beitrag zur Arterhaltung von freilebenden Delfinpopulationen leisten können und die Haltungsbedingungen der sensiblen Meeressäuger katastrophal ist. Noch nie wurde überhaupt ein Delfin aus einem Delfinarium in der EU wieder ausgewildert. Die Spezies des Großen Tümmlers (Tursiops truncatus) ist nicht gefährdet und es besteht kein Anlass einer künstlichen Populationserhaltung. Die wenigen überlebenden Nachzuchten können nicht ausgewildert werden, weil sie in Gefangenschaft das natürliche Nahrungs-Jagdverhalten nicht erlernt haben. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt in Gefangenschaft deutlich niedriger als bei frei lebenden Delfinen, die ein Alter von über 50 Jahren erreichen können. Trotzdem forcieren die Zoos ihre Zuchtbemühungen. Einen gesetzlichen Zoo-Bildungsauftrag mit über 100 verstorbenen Delfin- und Walarten zu erfüllen, ist makaber. Die Todesrate von Nachzuchten liegt in den beiden deutschen Zoos bei mehr als 70 Prozent. Die "Zeit-online" im Jahr 2015: "Von den 22 Delfinen, die seit 1971 in Nürnberg auf die Welt kamen, sind mittlerweile 17 tot." Von 29 Nachzuchten im Zoo Duisburg (Stand Oktober 2016) haben bisher lediglich acht Tiere überlebt (s.a. WAZ v. 15.05.2013). In erster Linie geht es den verbleibenden Zoos mit Delfinarien in Duisburg und Nürnberg darum, zahlende Zoo-Besucher durch das Show-Angebot anzulocken. Dieses Argument ist jedoch durch die gestiegenen Besucherzahlen in Münster nach Schließung des Delfinariums im Jahr 2013 widerlegt. Rund 60.000 Besucher mehr verzeichnete der Münsteraner Allwetterzoo auch im Jahr 2015."
Extremer Besucherrückgang führt zu Eintrittspreiserhöhungen
Bei den Zoo-Besuchern entstehen inzwischen durch die jahrelange Aufklärung des WDSF und Richard O'Barry (Oscar für den Film "Die Bucht"und Bambi-Preisträger und Ex-TV-"Flipper"-Trainer) sowie der Organisation ProWal und vielen Helfern in der Öffentlichkeit Vorbehalte gegen die Delfin-Gefangenschaft. Fast 200.000 Aufklärungs-Flyer haben WDSF-Helfer seit 2010 an jedem Wochenende an die Zoo-Besucher in Duisburg verteilt. Seitdem hatte der Zoo Duisburg einen Rückgang von rund 140.000 Besuchern zu verzeichnen; ebenso der Tiergarten Nürnberg vor dem ebenfalls Flyer- und Protestaktionen initiiert wurden. Ab 2016 erhöhte der Zoo Duisburg daher seinen Tages-Eintrittspreis pro Erwachsenen auf 16,90 Euro. Der Tiergarten Nürnberg hat Preiserhöhungen ab April 2018 bis zu 22 Prozent vorgenommen.
Im Lagebericht zur Bilanz 2016 der Zoo Duisburg AG heißt es: "Das Geschäftsjahr 2016 der Zoo Duisburg Aktiengesellschaft zeigt gegenüber dem Jahr 2015 gesunkene Tageskarten ... In 2016 wurden die Jahreskarten- und Vereinsmitgliedschaften erstmals mit dem neuen VdZ-Schlüssel von Faktor 10 multipliziert (Anm.: Dauerkarteninhaber werden mit 10 Besuchen pro Jahr kalkuliert) ..., wohl wissend, dass diese Quote nach jetzigem Kenntnisstand die Obergrenze darstellt. Die in der Vergangenheit angepeilte "Millionenmarke" dürfte somit in der Zukunft unerreichbar werden. ... Das Besucherminus bei den Tageskarten in 2016 beträgt 3,4 % gegenüber dem Vorjahr. ... Das Ziel einer Tageskarten-Besucherzahl von 550.000 Besuchern wurde mit rund 533.000 Besuchern jedoch nicht erreicht. ... Es besteht weiterhin ein Risiko für das Fortbestehen des Zoos, sollte die Stadt Duisburg ihr finanzielles Engagement nicht fortsetzen."
Das bedeutet, dass der Zoo Duisburg seine Besucherzahlen schönt, denn es ist nicht nachgewiesen, dass die in den Besucherzahlen 2016 von 825.973 kalkulierten 10 Besuche pro Dauerkartenbesitzer vollzogen wurden. Die Jahreskarten beliefen sich im Jahr 2016 auf 18.138. Der Verein der Freunde des Duisburger Tierpark e.V. wurde mit seiner Mitgliederzahl von 8.695 Mitglieder im Jahr ebenfalls mit dem Faktor von 10 kostenlosen Jahresbesuchen eingerechnet. Mit der Ruhr.Topcard besuchten 66.262 Besucher im Jahr 2016 den Zoo, die ebenfalls keinen Tagespreis bezahlten mussten.
Der Tiergarten Nürnberg mit seinem schadhaften Delfinarium hat ähnliche Besucherprobleme.
Zoo Duisburg und Tiergarten Nürnberg nicht mehr existensfähig
Es verbleiben jetzt in Deutschland nur noch die beiden Delfinarien im Duisburger Zoo und im Nürnberger Tiergarten. Das WDSF fordert die Schließung der Anlagen und bittet die Besucher, dort keine Eintrittskarten zu kaufen. Nach fortlaufenden Protesten des WDSF und ProWal mit Tierschützern vor dem Tiergarten Nürnberg und dem Zoo Duisburg und nach intensiver Aufklärungsarbeit über die katastrophale Delfinhaltung mussten die beiden Zoos seit dem Jahr 2012 erhebliche Besucherrückgänge verzeichnen. Die Städte Duisburg und Nürnberg mussten ihre alljährlichen Zuschüsse aus kommunalen Mitteln auf über 2,5 Mill. Euro wegen der rückläufigen Zooeinnahmen und aufgrund von Sanierungsmaßnahmen in den maroden Anlagen anheben. Im Jahr 2017 war für den Duisburger Zoo ein kommunaler Zuschuss von 4,3 Mill. Euro erforderlich, um einen Konkurs abzuwenden. Grund war ein Rechenfehler bei den Pensionsrückstellungen und ein weiterer Besucherrückgang der 765.000 Euro weniger Einnahmen verursachte und dass unerwartet rund 366.000 Euro für Instandhaltungsarbeiten ausgegeben werden mussten.
Mehrfache Delfnarienschließungen durch WDSF- und ProWal-Initiativen
Nach jahrelangen WDSF- und ProWal-Interventionen hat das Delfinarium im Allwetterzoo Münster Anfang 2013 aufgrund von aufgedeckten Mängel schließen müssen. Der Münsteraner Zoo-Direktor Jörg Adler dazu gegenüber der Münsterschen Zeitung: "Die Haltung entspricht allen Anforderungen, aber wohl nicht mehr dem allgemeinen Zeitgeist. Für eine zeitgemäße Haltung der Delfine wären 20 Millionen Euro nötig und die haben wir einfach nicht."
Jürgen Ortmüller dazu: "Wir hatten allen Delfinarienbetreibern bereits 2008 mitgeteilt, dass das WDSF dafür sorgen wird, dass auch die verbliebenen drei von ursprünglich zwölf Delfinarien in Deutschland aus Tierschutzsicht schließen müssen. Der Münsteraner Zoodirektor wiederholte unsere Aussagen, dass Delfinarien nicht mehr dem Zeitgeist entsprechen. Das Delfinarium im Heidepark Soltau hatten wir in Abstimmung mit dem neuen Eigentümer, Merlin Entertainments (London), bereits ebenfalls im Jahr 2008 schließen können, insbesondere da wir Boykottmaßnahmen angekündigt hatten. Merlin Entertainments bestätigte uns schriftlich, dass Delfine in Gefangenschaft nicht artgerecht gehalten werden können und sie daher das Delfinarium im Heidepark aufgeben. Anfang 2013 hat Merlin Entertainments auch die Delfin-Show im italienischen Delfinarium Gardaland konsequent aufgegeben. Auf der Insel Rügen wurde nach intensiven Interventionen auch durch das WDSF der Plan fallen gelassen, ein neues Delfinarium zu bauen. Das Delfinarium im Vergnügungspark Connyland in der Schweiz musste ebenfalls schließen, nachdem wir in jahrelanger Kooperation mit ProWal katastrophale Mängel aufgedeckt hatten. In Abstimmung des WDSF und Schweizer Politikern wurde im Frühjar 2012 vom Schweizer Parlament ein Delfin-Importverbot gesetzlich beschlossen und damit die Schließung des Delfinariums endgültig besiegelt. Ein weiteres Hotel-Delfinarium in Bodrum (Türkei) wurde nach ProWal/WDSF-Protesten geschlossen."
Reiseveranstalter stoppen Angebote für Delfin- und Orca-Shows
Die großen Reiseveranstalter TUI Deutschland (mit TUI Österreich und Schweiz), Schauinsland Reisen sowie alltours stoppten in Abstimmung mit dem WDSF aus Tierschutzgründen weltweit die Bewerbung von Delfin- und Orca-Shows. In Kooperation mit allen anderen großen deutschen Reiseveranstaltern konnte erreicht werden, dass keines der Delfinarien in der Türkei, in Ägypten, Dubai und vormals in Tunesien mehr angeboten wird.
05.06.2013 - Keine negative Auswirkung für den Zoo Münster nach Delfinarienschließung (Westf. Nachrichten)
21.08.2018 - Winkler-Nachfolge klar: Pfleiderer übernimmt im Zoo Duisburg (WAZ)
07.06.2018 - „Der Zoo war mein Baby!“ Direktor Achim Winkler verlässt Duisburger Zoo - das ist der Grund (WAZ)
Der Zoo hat keinen Gesprächbedarf!
Von: info <
Betreff: AW: UIG-WDSF-Anfrage hinsichtlich der Delfinhaltung
Datum: 6. September 2018 15:21:07 MESZ
An: Jürgen Ortmüller <
Sehr geehrter Herr Ortmüller,
vielen Dank für Ihren Hinweis. Wir haben die Dokumente auf unseren Internetseiten überprüft und auf den aktuellsten Stand gebracht.
Im Übrigen sind aus unserer Sicht in der Sache alle Argumente zu unseren beiden Standpunkten ausgetauscht, so dass wir keine Notwendigkeit für ein persönliches Gespräch sehen.
Mit freundlichen Grüßen
aus dem Zoo Duisburg
(WDSF - 07.06.2018) Der Duisburger Zoodirektor Achim Winkler ist seinen Job los. Nach all den Katastrophen im Delfinarium und im Finanzbereich des Zoos war dies absehbar. Mit der Installierung der DVV-Prokuristin Astrid Stewin hat eine Kauffrau nun das Sagen im Zoo. Wir vom WDSF werden versuchen, mit ihr über die weitere Haltung der Delfine zu korrespondieren. Der Duisburger Versorgungs- und Verkehrskonzern (DVV) ist nun anstelle der Stadt der Gesellschafter des Zoos. Über die fortlaufenden Unwahrheiten von Achim Winkler haben wir ausführlich auf unserer Homepage berichtet.
08.06.2018 - Direktor Winkler verlässt Duisburger Zoo (RP online)
03.01.2018 - Toter Baby-Delfin im Duisburger Zoo: Obduktion schließt Blutvergiftung als Todesursache aus - warum starb das Jungtier (DerWesten):
Die übliche Ratlosigkeit des Zoo Duisburg nach den zuletzt vestorbenen Delfinbabys
(WDSF - 03.01.2018) Die Duisburger Tierärztin Kerstin Ternes gegenüber der Bild-Zeitung am 15.01.2016: „Ich lerne nur dann von den Toten, wenn ich etwas über die Todesursache erfahre.”
Bis November 2016 wurden noch niemals Ergebnisse von pathologischen Untersuchungen der vielen verstorbenen Großen Tümmler vom Zoo Duisburg veröffentlicht. Erst kurz vor dem Erörterungstermin der Berufungsverhandlung vor dem Oberverwaltungsgericht Münster am 06.12.2016 (WDSF ./. Zoo Duisburg AG) veröffentlichte der Zoo einige Sektionsbefunde, wobei bisher immer noch die Vollständigkeit fehlt.
Zoodirektor Achim Winkler am 28.01.2016 widersprüchlich gegenüber dem WDR: "Trotz allerintensivster pathologischer Untersuchungen sind keinerlei Befunde gegeben, was die Todesursache bei den Deflinen ist. Das heißt wir stehen völlig im Dunkeln, haben überhaupt keine Ahnung, woran sind die Tiere letztendlich gestorben."
Gegenüber der WAZ äußert Zoodirektor Achim Winkler am 11.02.2016: "Wir haben, bis auf eine Ausnahme, im Delfinarium noch nie ein Jungtier durch Krankheit verloren, das die ersten beiden Wochen überlebt hat.“ Erneut eine glatte Lüge, denn Winkler verschweigt, dass mindestens sieben Delfinbabys kein halbes Jahr überlebt haben und fast alle an Erkrankungen verstorben sind.
Am 25.08.2015 vermeldete der Zoo nach dem plötzlichen Tod des Delfinbabys von Pepina nach nur einer Woche: "Um PEPINAs Jungtier den Start ins Leben zu erleichtern, erhielt es am zweiten Lebenstag eine einmalige antibiotische Unterstützung." Das Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) kritisierte, dass auch die Delfinmutter Pepina selbst während der Schwangerschaft an mdst. 13 Tagen ein Antibiotikum wegen eines Hustens und ein Mittel gegen Actinobacterium aufgrund eines Pilzbefalls verabreicht bekam, wie sich aus den tiermedizinischen Berichten des Zoos ergibt. Da sich die Tiermedizin bei der Behandlung von Delfinen an der Humanmedizin orientiert, stellt sich die Antibiotikagabe bei einem Husten nach einer Virusinfektion als tiermedizinische Fehlbehandlung dar, die während der Schwangerschaft auch ein Risiko für das ungeborene Delfinbaby bedeutete.
Das WDSF fordert vom Zoo und den Aufsichtsbehörden, die Delfinhaltung möglichst schnell zu beenden und ein Nachzuchtverbot aufgrund fehlender Nachhaltigkeit ebenso wie in Frankreich einzuführen. Die verbleibenden Delfine sollten in eine menschenbetreute Meeresbucht ihrer Ursprungsländer transferiert werden, weil sie das natürliches Fressverhalten durch die Fütterungen verlernt haben. Bis dahin sollte der Zoo Duisburg boykottiert werden!
- 12.12.2017 - Duisburger Zoo in Schieflage – Aufsichtsrat und Geschäftsleitung wohl überfordert (xtranews)
- 25.11.2017 - Ein alarmierender Fehlbetrag in der Zookasse (Rheinische Post)