WDSF Aktuell
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WDSF ruft zum Boykott von „trendtours Touristik“ wegen Färöer-Anlandungen auf
(19.04.2021) Nachdem die Unternehmen AIDA, HapagLloyd, Costa Crociere, Royal Caribbean, TransOcean und vormals TUI Cruises ihre Anlandungen auf den Färöer-Inseln aus Tierschutzgründen gestoppt haben, versucht nun das Reiseunternehmen „trendtours Touristik“ seine Färöer-Besuche wieder aufzunehmen. In großen Tageszeitungsinseraten wird der Besuch von Island und den Färöer-Inseln propagiert.
Alljährlich werden auf den Färöer-Inseln rund tausend Grindwale grausam massakriert. Das Auswärtige Amt veröffentlichte einen Warnhinweis für Anlandungen auf den Färöer-Inseln.
Reisenden wird empfohlen, innerhalb von drei Tagen vor der Einreise einen PCR-Test vornehmen zu lassen. Darüber hinaus erfolgt unabhängig von Reisegrund und Herkunftsland bei Einreise ein PCR-Test. Bis zum Vorliegen des Testergebnisses sind Reisende ohne vollständigen Impfschutz verpflichtet, sich umgehend in häusliche Quarantäne zu begeben.
Der Sänger Udo Lindenberg hatte ebenfalls zu einem Stopp der Anreise aufgerufen.
Von „trendtours“ war zu erfahren, dass das Thema „intern diskutiert“ würde. und dass Verträge mit ihren Partnern vor Ort und den Besuchern, welche die Reise bereits gebucht hätten, nicht von heute auf morgen gekündigt werden könnten.
Jetzt ruft das Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) zu einem Boykott von „trendtours“ auf. „Es ist für jeden Besucher der Inselgruppe ein traumatisches Erlebnis diesem Walschlachten beizuwohnen“, sagt der Geschäftsführer des WDSF Jürgen Ortmüller. In einigen Hotels, Restaurants und auf dem Markt der Hauptstadt Tórshaven würde das Walfleisch teilweise undeklariert verkauft, obwohl es nachweislich mit Schwermetallen belastet sei.
Weitere Hinweise zu den Färöer-Anlandungen gibt das WDSF auf seiner Homepage unter:
https://www.wdsf.eu/aktionen/faeroeer-walfang/aida-faeroeer-kreuzfahrten.
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Lebenslänglich für Delphine - oder Rettung durch Zoohaltung?
Ein Interview mit Jürgen Ortmüller vom Wal- und Delfinschutz-Forum
Herr Ortmüller, welche Rolle spielen Delphinarien beim Schutz von Delphinen?
Der in den meisten Delfinarien gehaltene Delfin ist der Große Tümmler, der laut der IUCN (International Union for Conservation of Nature and Natural Resources) noch nicht vom Aussterben bedroht ist. Zum Schutz der Delfine tragen Delfinarien aufgrund der katastrophalen Haltungsbedingungen in den kleinen Betonbecken und Gehegen definitiv nichts bei. Lediglich durch den fragwürdigen Bildungsauftrag der Zoos, der in der Europäischen Zoorichtlinie für die EU vorgegeben ist, gibt es noch die beiden Delfinarien in Deutschland im Nürnberger Tiergarten und im Duisburger Zoo. Alternativ sieht die Zoorichtlinie das Auswildern von Exemplaren vor, welches bisher in der Europäischen Union noch bei keinem Tier realisiert wurde.
Delfine verlernen in Gefangenschaft das natürliche Jagdverhalten, weil sie mit totem Fisch gefüttert werden. Delfinnachzuchten haben die Beutejagd von Geburt an nicht erlernt. Durch das tägliche mehrfache Füttern der Delfine in Delfinarien durch die Tierpfleger halten sich die Delfine überwiegend an der Wasseroberfläche auf. Dies praktizieren die Delfinarienbetreiber ganz bewusst, um die Delfine den Besuchern zu präsentieren. Im offenen Meer verbringen Delfine mehr als 80 Prozent der Zeit unter der Wasseroberfläche. In Delfinarien ist es genau umgekehrt.
Als ich im Duisburger Delfinarium einen Delfintrainer fragte, warum er während der halbstündigen Show jeweils nur einen geringen Teil mit Erläuterungen über das natürliche Verhalten der Delfine in freier Wildbahn verwenden würde, sagte er mir lapidar, dass die Besucher das nicht hören wollten. In allen Delfinarien werden den Besuchern antrainierte Showkunststücke der Delfine gezeigt. In Freiheit würden Delfine zum Beispiel nicht über Hindernisse wie gespannte Seile und auch nicht über Fangnetze springen. Nur das Meer ist barrierefrei aber nicht die beengte Haltung in Delfinarien mit unnatürlichem antrainiertem Artverhalten. Dass in Duisburg bei fast jeder Show ein kleines Kind in einem Boot bei hoher Geschwindigkeit von einem Delfin durch das Becken gezogen wird, hat mit einem Bildungsauftrag nichts zu tun. Das gilt auch für das Nürnberger Delfinarien, wo sich Tierpfleger an den Flossen der Delfine durch das Becken ziehen lassen. Dies alles erinnert stark an die Shows in ausländischen Vergnügungsparks mit Delfinen. ...
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13.12.2018 - Tierschützer toben: Wurden Delfine im Duisburger Zoo mit Valium ruhiggestellt? (Focus)
(WDSF - 13.12.2018) Bei einer erneuten Akteneinsicht stellte das Hagener Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) fest, dass die Delfine im Tiergarten Nürnberg weiterhin Psychopharmaka erhalten haben. Neben regelmäßigen anderen Medikamenten stand auch das Diazepam (Valium) auf der Medikamentenliste.
Dabei erhielt der inzwischen verstorbene Große Tümmler Moby mdst. 135 mg Diazepam an 15 Tagen im Jahr 2017 und in 2018 ein Antibiotikum und weitere Medikamente. Aber auch Anke und Jenny erhielten das Medikament Diazepam in 2018 angeblich zur Appetitanregung. Sorgen machte vordringlich der Gesundheitszustand dieser beiden Delfine. Alle Delfine erhielten Broncho-Vaxom jeden Monat für zehn Tage. Rund ein Dutzend andere Medikamente kamen im Jahr 2018 bisher zum Einsatz.
Fast alle Delfine hatten Rötungen und Striemen. Drei Delfine, Anke, Nami und Moby, erhielten zusätzlich zur Nahrung zwangsweise eine Flüssigkeitszufuhr.
Dass bei Jenny im Tiergarten Nürnberg im Juni 2018 die Pille abgesetzt wurde, bezeichnet das WDSF als absurd, weil bei der umfangreichen anstehenden Sanierung der Betonbecken sicherlich kein Nachwuchs erwünscht ist.
Der Geschäftsführer von ProWal, Andreas Morlok, der bereits in mehr als 50 Delfinarien weltweit Recherchen betrieben hat, sieht die Abgabe von Psychopharmaka als Beleg dafür, dass Delfine in Gefangenschaft nicht artgerecht gehalten werden können: „Es ist in jedem Delfinarium Usus, dass Delfine mit Drogen systematisch ruhiggestellt werden. Die Betreiber behaupten gerne, dass Psychopharmaka ja nur zur Appetitanregung eingesetzt werden. Das ist jedoch nur die halbe Wahrheit und trifft nur bei kleineren Mengen zu. In größeren Mengen wirken sie beruhigend und gar lahmlegend, denn die zwangsvergesellschafteten Delfine streiten oft miteinander und verletzen sich beispielsweise mit Bissen bei Rangkämpfen. In Nürnberg brach sich deshalb schon mal ein Delfin den Kiefer.“
Laut WDSF bekam auch Daisy im Zoo Duisburg im Jahr 2018 Diazepam (75mg). Bis auf die beiden Neugeborenen erhielten alle anderen fünf Duisburger Delfine unterschiedliche Medikamente.
Das WDSF spricht von unnatürlichen Haltungsformen die nur durch Medikamente zu beeinflussen seien und fordert den sofortigen Stopp der Delfinhaltung. Die Delfine sollten in menschenbetreuten Meeres-Buchten untergebracht werden.
https://www.youtube.com/watch?v=iKoaQfBje8E&feature=youtu.be&fbclid=IwAR3GhElkDwv-RQb3gc2iop6XAJbkP-aq5weNLsVjiHtYnO-L1cQI61PYifA
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27.06.2018 - WDSF warnt vor Delfintherapie - "Abzocke" von Anbietern
Das Hagener Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) hat nach jahrelangen Recherchen seine Ergebnisse über Delfintherapieanbieter und -vermittler auf seiner Homepage veröffentlicht. Es wird über Betrüger aus der Branche, die Gefahren einer Delfintherapie und über Tierquälerei der Delfine berichtet.
Jürgen Ortmüller, Geschäftsführer des WDSF: "Eine Delfintherapie birgt große gesundheitliche Risiken für Mensch und Tier. Inzwischen hat sich diese medizinisch und wissenschaftlich nicht anerkannte Pseudotherapie zu einem Millionengeschäft für Anbieter und Vermittler entwickelt. Die kommerzielle Delfintherapie ist in Deutschland verboten, sodass dubiose Anbieter wie in der Türkei, in Ägypten und in Übersee Eltern betroffener Kinder das Geld aus der Tasche ziehen."
Der Bundesverband "autismus Deutschland e.V." und Eltern von behinderten Kindern berichteten dem WDSF, dass durch Spendenaktionen oft nur ein Teil der Kosten von bis zu 15.000 Euro für eine Delfintherapie zusammen kommen würde und der Rest dann teilweise durch Darlehn von den Eltern finanziert werden müsse. Für Spendengelder die in Deutschland bei gemeinnützigen Vereinen für personenbezogene Delfintherapien eingehen, dürfen Spendenbescheinigungen für das Finanzamt ausgestellt werden.
Ortmüller: "Die Vereine kassieren die Spenden, erheben eigene Kostenerstattungen, haben manchmal gut bezahltes Personal und leiten den Rest an kommerzielle Delfintherapieanbieter im Ausland weiter. Dort sitzen dann oft Verbindungsleute, die an den Spendenaktionen partizipieren."
Der Düsseldorfer Delfintherapievermittler "dolphin aid e.V." verklagte das WDSF aufgrund seiner kritischen Berichterstattung über den "fragwürdigen Verein" vor dem Landgericht Köln. Dort wurden jedoch 20 Klagepunkte mit Urteil vom 25.10.2017 (AZ 28 O 368/16) abgewiesen. Der vorsitzende Richter des LG Köln wies darauf hin, dass "dolphin aid" sich Kritik gefallen lassen müsse und dass Inhalte der WDSF-Homepage über den Delfintherapievermittler bewiesen zutreffend seien. Über die Berufung von "dolphin aid" entscheidet das Oberlandesgericht Köln am 5. Juli 2018 (AZ 15 U 170/17). In der mündlichen Berufungsverhandlung wies der Senat des OLG Köln bereits darauf hin, dass er voraussichtlich dem erstinstanzlichen Urteil des LG Köln im Wesentlichen folgen wird. Das WDSF veröffentlichte eine Chronologie der bisher vergeblichen Rechtsverfahren von "dolphin aid" gegen das WDSF.
Während des Gerichtsverfahrens hatte sich herausgestellt, dass die "dolphin aid"-Gründerin Kirsten Kuhnert ihren Vorstandsposten bei dem Verein aufgegeben hatte und als bezahlte Managerin in das Delfintherapiezentrum CDTC auf Curacao gewechselt war.
Ortmüller: "Vereine wie "dolphin aid" betreiben bei Spendensammelaktionen ihre Abzocke. Gründer von solch fragwürdigen Vereinen wechseln dann, nachdem Millionen Euro Spendengelder alljährlich in die Vereinskasse gespült werden, zum Beispiel als bezahlte Mitarbeiter wie bei "dolphin aid" in das selbst ernannte Delfintherapiezentrum. Das Leid der Delfine in Gefangenschaft ist offenbar allen Beteiligten egal."
Im Jahr 2016 waren die Gründer des Delfintherapieanbieters "Dolphin Kids" wegen Veruntreuung von Spendengeldern zu einer Zahlung von fast 190.000 Euro verurteilt worden, weil sie sich "hemmungslos an den Spendengeldern bedient hatten", wie das Gericht formulierte, berichtet das WDSF.
Das WDSF warnt vor einer Teilnahme an einer Delfintherapie und beschreibt Alternativmöglichkeiten. "Ein Sonnenurlaub ohne Delfintherapie bringt in entspannter Atmospähre den betroffenen Kindern mit ihren Eltern meist mehr, als der Stress einer langen Anreise und der Angst der Kinder vor den Delfinen in Gefangenschaft", meint WDSF-Geschäftsführer Ortmüller.
28.06.2018 - Anbieter zocken ab – Warnung vor Delfintherapie
(Rollingplanet - Deutschlands führendes Online-Magazin für Behinderte, Senioren und Freunde)
Weiterlesen: Delfintherapie
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27.11.2020 - "Tierquälerei": Georgina Fleur schwimmt auf Dubai mit Delfinen (Abendzeitung)
Auf Instagram zeigt sich Georgina Fleur im Urlaub auf Dubai. Auf dem Programm steht auch das Schwimmen mit Delfinen. Doch die "Dolphin Bay" steht wegen Tierquälerei in Verruf.
Seit zwei Wochen postet Georgina Fleur fleißig Bilder aus ihrem Dubai-Urlaub, den sie aktuell mit Freund Kubilay und Kumpel Sam Dylan verbringt. Das Reality-TV-Sternchen gönnt sich dort ausgiebige Beauty-Behandlungen im Spa, feucht-fröhliche Party-Abende mit ihren Begleitungen und zeigt sich beim Schwimmen mit Delfinen. Für diese Aktion könnte sie sich allerdings viel Kritik einhandeln.
Georgina Fleur schwimmt mit Delfinen: "Das soll voll die Therapie sein"
Das wollte sich offenbar auch Georgina Fleur nicht entgehen lassen, wie sie aufgeregt in ihrer Instagram-Story erzählt. "Ich freue mich total darauf, denn ich bin in meinem Leben noch nie mit Delfinen geschwommen. Das wollte ich schon immer mal machen, das soll voll die Therapie sein. Das sind ganz süße Tiere." Beim ersten Zusammentreffen mit den Meeressäugern sagt sie aufgeregt: "Oh mein Gott, wie süß. Ich kann nicht mehr."
Tierquälerei im "Dolphine Bay": So werden die Meeressäuger gehalten
Allerdings steht die "Dolphin Bay" aufgrund von Tierquälerei-Vorwürfen seit Jahren im Fokus von Tierschützern. Die AZ hat mit Jürgen Ortmüller, dem Geschäftsführer des Wal- und Delfinschutzforums (WDSF), gesprochen. Das WDSF war 2017 selbst vor Ort und hat sich die Haltung der Delfine angeschaut. "Die Zustände sind insofern makaber, dass die Delfine bei jeder Sonnenstrahlung raus müssen und das nicht gerade gesundheitsförderlich ist, weil sie sich überwiegend an der Wasseroberfläche aufhalten. Ein Tier ist halbseitig blind. Von 28 Delfinen, die importiert wurden, leben nur noch 18."
Den Angaben des WDSF zufolge stammen die Delfine aus einer "grausamen Treibjagd" vor den Salomonen im Südpazifik. Mehr als 200 Delfine seien dabei von dem Delfin-Händler Christopher Porter gefangen worden, viele sollen beim Transport verendet, 28 Tiere sollen 2007 nach Dubai verkauft worden sein.
Für die Delfine seien die Becken der "Dolphin Bay" alles andere als artgerecht, wie Jürgen Ortmüller weiter erzählt: "Die Becken sind relativ flach, die Delfine haben kaum die Möglichkeit abzutauchen. Das sollen sie ja auch gar nicht, sie sollen gesehen werden. Es geht nur ums Geldverdienen."
Sam Dylan über Georginas Delfin-Ausflug: "Ich will das nicht unterstützen"
Ob Georgina Fleur die Vorwürfe der Tierschützer bewusst waren? "So eine Influencerin hat natürlich nicht die große Ahnung. Die wird mit den Tieren geschwommen und von den Trainern verhätschelt worden sein. Das ist eine einseitige Sichtweise. Man muss das mal interkontinental beobachten, was da mit den Delfinen passiert. Das ist Tierquälerei", sagt Ortmüller.
Auch Georginas Begleiter Sam Dylan sieht das Schwimmen mit den Delfinen kritisch, weshalb er sie nicht begleitet. "Ich wollte das jetzt nicht machen, weil ich das nicht unterstützen will. [...] Irgendwie wirkt das alles sehr groß und sehr professionell [...] aber trotzdem habe ich einen komischen Beigeschmack dabei", erklärt er in seiner Instagram-Story.
Wie die Aktion bei den Fans von Georgina Fleur ankommen wird, bleibt abzuwarten.
Instagram: georginafleur.tv
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International News
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Der deutschen Inhaber des Onmega-Delfin-Therapie-Zentrums in Marmaris (Türkei), Axel Linke, scheiterte bei dem Versuch, das Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) zu verklagen. Durch zwei Instanzen boxte er seine Klage und verlor letztendlich weitgehend vor dem Oberlandesgericht Hamm gegen die Delfinschutz-Organisation. Die eigenen Rechtsanwalt- und Gerichtskosten von über 5.000 Euro (lt. RVG) musste Onmega mit Axel Linke selbst übernehmen.
Das Landgericht Hagen und das Oberlandesgericht Hamm erlaubte dem WDSF folgende Aussagen:
- Der Onmega Dolphin Park in Marmaris (Inh. Axel Linke) ist einer der "Mörder von Tierschutzrechten"
- Die Delfine leben unter katastrophalen Bedingungen in viel zu kleinen Meeres-Käfigen (Onmega/Marmaris sowie Bodrum/Mumcular und Kas) und verbrennen bei über 40 Grad in der prallen Sonne, da ein erforderlicher Sonnenschutz fehlt
- Die Delfine werden für Therapien missbraucht und leiden unter der kommerziellen
Ausbeutung und dem Stress
- Die Delfine leiden unter Stress
- Das WDSF darf unter Angabe von Tatsachenbehauptungen zum Boykott aufrufen
WDSF-Tierschutzorganisation darf Türkei-Delfinarium Onmega als „Mörder von Tierschutzrechten“ bezeichnen
Einstweilige Verfügung gegen WDSF durch Marmaris -"Onmega-Delfinarium" bereits in erster Instanz weitgehend abgewiesen
(WDSF) Das Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) ist weltweit die einzige Organisation, die sich seit Jahren intensiv mit den Delfinarien-Angeboten der Reiseveranstalter in der Türkei befasst und die mit allen großen deutschen Anbietern in umfangreicher Korrespondenz und persönlichen langwierigen Verhandlungen erreicht hat, dass die Delfinarien-Angebote komplett aus den Verkaufsprogrammen genommen wurden. Durch die beträchtlichen Einnahmeverluste der türkischen Delfinarienbetreiber ist es diesen fast unmöglich geworden, weitere Delfine aus Wildfängen zu importieren.
Im April 2011 führte das WDSF zusammen mit der Organisation ProWal und Aktivisten eine Demonstrations-Tour zu sämtlichen Delfinarien in der Türkei durch und sprach mit fast allen Bürgermeistern der Delfniarienstädte.
Nach Vorlage der Beweismittel über die teilweise beengten oder unhygienischen Zustände (Delfinarien in Alanya, Belek, Antalya, Bodrum & Mumcular, Kas, Kusadasi, Istanbul) sowie die Haltung von verletzen Meeressäugern (hier: in Antalya DolphinLand) versprachen einige Bürgermeister Abhilfe, der sie jedoch bis heute nicht nachgekommen sind. Auch im Onmega-Delfinarium in Marmaris (Icemeler) leben Delfine in viel zu kleinen Käfigen unter katastrophalen Bedingungen und verbrennen bei über 40 Grad C in der prallen Sonne, da ein erforderlicher Sonnenschutz fehlt. Das Angebot der Delfintherapie ist eine finanzielle Ausbeutung der intelligenten Meeressäuger.
Die Delfine werden für Therapien missbraucht und leiden unter Stress. Eine Delfin-Therapie mit Kindern kann sehr gefährlich sein. Die meisten Delfine in der Türkei sind Wildfänge. Wir konnten dokumentieren, dass z.B. in dem Meereskäfig-Delfinarium in Bodrum die Tiere minutenlang frustiert mit ihrer Fluke kräftig auf das Meer schlugen (s. Video unten). Dort wird das Schwimmen mit Delfinen und die sog. Delfin-Therapie angeboten - für Menschen in den kleinen Gehegen eine große Gefahr für Leib und Leben! Im Delfinarium in Antalya und in Belek werden nachweislich verletzte Tiere eingesetzt. In manchen Delfinarien wie z.B. im "Sealanya" in Alanya herrschen absolut unhygienische Zustände, wie auch der Reiseveranstalter TUI nach WDSF-Hinweisen selbst recherchierte.
Wir konnten weiterhin nachweisen, dass für das "Sealanya"-Delfinarium in Alanya im Jahr 2008 insgesamt zehn Delfine aus der grausamen und blutigen Delfintreibjagd in Taji/Japan importiert wurden (Kaufvertrag: PDF Download). Von diesen zehn Delfinen aus Japan verstarben im Februar 2010 innerhalb weniger Tage vier Delfine, da die Betonbecken ganz offensichtlich nicht regelmäßig gereinigt wurden und die Delfine bei über 40 Grad ohne Sonnenschutz regelrecht verbrennen (Autopsiebericht s. ganz unten und http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/natur/umwelt-sonnenverbrannte-wale_aid_570307.html).
Das Onmega-Delfinarium in Marmaris (Inhaber Axel Linke - Manager Turgay Uykusuz) versuchte, das WDSF mit einer Einstweiligen Verfügung im Jahr 2011 vor dem Landgericht Hagen-Westf. erfolglos mundtot zu machen. Unter Androhung einer Geldstrafe von 250.000 Euro, ersatzweise 6 Monate Ordnungshaft, sollte dem WDSF untersagt werden (hier: auszugsweise), nachfolgendes zu behaupten bzw. zu fordern:
- die Delfine leben in viel zu kleinen Käfigen;
- die Delfine werden in abgeschotteten Gehegen unter katastrophalen Bedingungen gehalten;
- die Delfine verbrennen bei über 40 Grad C in der prallen Sonne, da ein erforderlicher Sonnenschutz fehle;
- Aufruf zum Boykott: "BOYKOTT TOURISM TO MARMARIS/TURKEY" (mit nachfolgender Grafikbeschriftung "Delfinqual im Therapiezentrum Onmega")
Inzwischen wurde nach Berufung vor dem OLG Hamm (s.o.) letztinstanzlich entschieden, dass das WDSF diese Aussagen verwenden darf, wobei ein Boykott-Aufruf mit Tatsachenbehauptungen unterlegt sein muss.
Es gibt etliche Erfahrungsberichte von Eltern über die Delfintherapie im Delfinzentrum Onmega in Marmaris. Hier ein Auszug aus dem Eltern-Blog der Onmega-Internetseite:
"Nach der ersten Woche hatte Annika zwei Tage Heimweh, sie hat zwischen den Therapien immer mal wieder geweint und wir haben dann viel mit der Oma, mit Papa und der Schwester Tanja telefoniert und sind abends auch ganz früh (21 uhr) im Bett gewesen – haben gekuschelt und früh geschlafen. Annika hat noch nie Heimweh gezeigt, darum war ich ganz erstaunt. Das ist auch ein Fortschritt, wenn auch kein schöner!"
Wir wollen dabei nicht verschweigen, dass aus nachvollziehbaren Gründen in dem Blog überwiegend positive Erfahrungswerte dargestellt werden. In wissenschaftlichen Studien wurde festgestellt, dass es meist das Urlaubserlebnis ist, was behinderte Kinder etwa fröhlicher erscheinen lässt. Lediglich in der Wahrnehmung der Eltern war im Rahmen der sog. "Breitenbach-Studie" ein positiver Effekt feststellbar.
Es muss daher davon ausgegangen werden, dass die Delfin-Therapie medizinisch unsinnig ist, die Delfine für die Therapieform missbraucht werden und die Kosten in keiner Relation zur Wirkung stehen. Alternative Therapieformen wie die Hippotherapie (mit Therapie-Pferden) und eine Therapie mit ausgebildeten Rettungshunden sind weitaus günstiger und werden auch in Deutschland angeboten.
Meldung auf türkisch:
27. Nisan 2012: Report Turkish: Timurca – Ana Sayfa (Kültür-Sanat-Politika)
WDSF’in Marmaris’teki Onmega Yunus Parkına ve Diğerlerine Karşı Adalet Zaferi
WDSF’in Marmaris’teki Onmega Yunus Parkına ve tüm diğer Yunus Parklarına karşı Hamm Eyalet Yüksek Mahkemesi önündeki Zaferi
Yunus Korumacıların Eyalet Yüksek Mahkemesindeki Zaferi
Hagen (ots) – Almanya Hamm Eyalet Yüksek Mahkemesi, Hagen’da yerleşik “Wal- und Delfinschutz-Forum” (WDSF) yani Balina ve Yunus Koruma Forumu adlı Siivil Toplum Kuruluşunun, yunusların tutsak edilmesini ticari sömürü olarak nitelendirmesini ve eleştirmesini haklı bularak adı geçen STK’nın bu işletmeleri kamu önünde ifşa ve kınamasının yerinde olduğuna karar verdi.
Eyalet Yüksek Mahkemesinin Kararına göre, WDSF’nin kullandığı „yunuslar çok ufak kafeslerde yaşamak zorunda bırakılıyorlar“, „terapi seansları için istismar ediliyorlar“, „tutsaklıkları nedeniyle stres yaşıyorlar“, „durumları felaket arzediyor“ şeklindeki açıklamalar ve eleştiriler yasal olup, fikir özgürlüğünün korunması prensibine dahildir.
Eyalet Yüksek Mahkemesi, WDSF’in Iserlohn ilçesinde yerleşik avukatı Gerd Schönfelder’e fikir belirtmenin amacının, bu yüzden bir ticari işletme madur olacak dahi olsa “bir konudaki fikrin açıklanması, çevreyle paylaşılması, fikir oluşturulması ve inandırıcı olunması“ özgürlüğü demektir şeklindeki mütalaasını iletmiştir.
Yüksek Eyalet Mahkemesinin 13. No lu Sulh Kurulu, WDSF’in açıklamalarının kamuyu ilgirendiren Hayvan Hakları ve Hayvanların Cinslerine Uygun Yaşam Hakları konusuna ilişkin olduğunun altını çizmiştir. Mahkeme kararında (AZ OLG HAMM I-13 U 174/11), Hayvan Hakları STK’sının, yasal fikir özgürlüğü hakkı çerçevesinde olmak ve belirtilen beyanlara uygun olmak şartıyla boykot çağrısında dahi bulunmasının yasal olduğuna karar vermiştir.
WDSF-Başkanı Jürgen Ortmüller (58): “Dünya çapındaki yunus parklarına karşı olan kampanyamızı Hollywood yıldızı ve Oscar ve Bambi ödülleri sahibi Richard’O Barry (WDSF Kuratoryumu) nin desteğiyle ve şiddeti arttırılarak sürdüreceğiz. Kamuoyu, yunusların mezaliminin ne denli korkunç olduğunu görmesi, idrak etmesi gerekiyor” demektedir.
WDSF bu konuda ayrıca bilimsel destei de, “tutsaklığı süren yunusların bir dakika boyunca düz olarak yüzebilmeleri için en az 850 m. lik bir kulvara gereksinim olduğunu” bilimsel olarak tespit eden Bochum Ruhr üniversitesinden Dr.Christian Schulze’den almaktadır. Bilıi adamı ayrıca, tutsak ortamda üretilen yunusların, doğal avlanma yetileri körelmiş olduğundan bunların direkt olarak doğal ortama bırakılabilmelerinin mümkün olmadığını da bildirmektedir (www.wdsf.eu) . WDSF kalan son iki yunus parkı olan Duisburg ve Nürnberg yunus parklarında üretimin yasaklanmasını ve yunusların tutsaklığının sona erdirilmesini talep etmektedir.
Basın ve Medya ile ilşkiler:
Jürgen Ortmüller
WDSF-Başkan
Dolphin Defenders Win in Higher Regional Court
(Hagen/Westf. - April 2012) The Higher Court (OLG) in Hamm/Germany granted the „Wal- und Delfinschutz-Forum“ (WDSF, Whale and Dolphin Protection Forum) from Hagen the right to keep criticizing dolphin captivity as commercial exploitation as well as publicly denouncing the owners of dolphinaria.
Statements of the WDSF such as “dolphins live in far too small cages”, “are abused for therapies”, “suffer stress in captivity” and “in catastrophic conditions” are permissible according to the judgement of the Higher Court and enjoy the protection of freedom of expression. The OLG confirmed to the WDSF with its Iserlohn lawyer Gerd Schönfelder that the purpose of expression of opinion is “to exert an intellectual effect on the public, to promote opinions and act convincingly” even if it may adversely affect the economic position of a business. The statement of the WDSF is an issue of public interest pertaining to animal protection and welfare, according to the 13th civil division of the OLG. Even a boycott call is permissible as long as it is in the scope of allowable expression of opinion and the animal protection organization limits itself to the conceded statements (AZ OLG Hamm 13 U 174/11).
The head of WDSF, Jürgen Ortmüller (58): “We will continue our worldwide anti-dolphinaria campaign reinforced now with support of Hollywood-Star, Oscar and Bambi award winner Richard O’Barry (WDSF Board of trustees). The public must learn how catastrophic dolphin captivity really is.”
The WDSF also receives words of encouragement through the scientific declaration by Dr Christian Schulze (Ruhr University Bochu/Germany), who has in mind a minimum pool length of 850 meters for the remaining captive dolphins, “so they can swim straight forward for at least a minute.” A reintroduction of progeny into the wild is largely ruled out as those marine mammals lost their own predatory behavior in captivity.
The WDSF demands stopping births for the remaining dolphinaria in Duisburg and Nuremberg as well as a phasing out of dolphin captivity.--
Jürgen Ortmüller
Executive Director, WDSF