Harderwijk/Holland
Gefangenschaft treibt Delfine in den Selbstmord (Welt/N24)
16.04.2017 - Dolfinarium Harderwijk plant größten Aquapark der Niederlande (Parkerlebnis.de)
..."Nach Angaben von De Stentor (Anm.: niederländ. Zeitung) waren die Besucherzahlen im letzten Jahr von 650.000 zu 586.300 um mehr als zehn Prozent gesunken. Das Dolfinarium Harderwijk will daher künftig Attraktionen und Bildungsangebote in den Mittelpunkt stellen und stattdessen die Tier-Shows reduzieren. Nach Angaben von den Kollegen von Looopings hat der Themenpark die Anzahl der Delfine bereits im Jahr 2016 deutlich verringert."
WDSF - 31.10.2016 - Nachdem die Stiftung „SOS Dolfijn“ die Zusammenarbeit mit dem ASPRO-Delfinarium beenden will, also vorerst nur eine Absichtserklärung, hat nun auch die Stiftung „Sam“ angekündigt, bis zum Jahresende 2016 die Kooperation mit dem Delfinarium in Holland einzustellen. Die Stiftung „Sam“ bot 20 Jahre lang die umstrittene Delfin-Therapie (DAT) an und fand in letzter Zeit kaum noch Sponsoren, welche die Arbeit der Stiftung unterstützten: Facebook-posting
Hier ein WDSF-Film über die katastrophalen Hintergründe im Delfinarium in Harderwijk
"Skandal im Delfinarium Harderwijk - Unterstützt die Gesellschaft "SOS-Dolfijn" die Delfinarienindustrie? Über 125.000 YouTube-Aufrufe - Stand Oktober 2018
https://www.youtube.com/watch?v=P5eAElTQaXs
03.03.2016 - Animal abuse alleged at Dolphinarium in Harderwijk (NL-Times)
(Scharfe Reaktionen nach schockierendem TV-Film über den Zirkusbetrieb im Delfinarium Harderwijk)
"Delfinarium in Harderwijk gleicht eher einem Zirkus ". Mit einem Fernsehfilm wirft der Sender "npo" in dem Sendebeitrag von RAMBAM einen kritischen Blick hinter die Kulissen des Delfinariums - teiweise mit verdeckter Kamera. Die Verwendung von Wildtieren für Zirkusse ist seit Dezember 2015 in den Niederlanden verboten.
Delfinarium in Harderwijk TV-Sendung 02. März 2016 Hier: Kurztrailer zum Filmbeitrag
ProWal-Film vom 05.03.2016 über die katastrophalen Zustände und den Zirkusbetrieb im Delfinarium Harderwijk:
https://www.youtube.com/watch?v=Zb_UB7GfV8g
Bericht mit WDSF-Film über die tödlichen Hintergründe im Delfinarium Harderwijk/Holland -
Entnahmen aus freier Wildbahn für Show-Zwecke
(WFSF - akt. Sept. 2012) In dem 1965 eröffneten Delfinarium in Harderwijk/Holland landen auch Meeressäuger, die von der dort ansässigen Meeresschutz-Gesellschaft "SOS Dolfijn" als gestrandete Tiere aufgenommen und nach entsprechender Pflege angeblich wieder ausgewildert werden sollen. Von 57 seit 1982 registrierten Großen Tümmlern verstarben bisher 27 Delfine; zuletzt am 28.04.2012 ein Delfin-Baby. Kein einziger Großer Tümmler wurde wieder ausgewildert. Das Delfinarium Harderwijk dient auch als Aufnahmestelle des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP). Das bedeutet, dass im Rahmen eines Delfin-Karussels immer wieder Delfine aus europäischen Delfinarien nach Harderwijk transferiert werden, die nicht mehr in das Konzept ihres Ursprungs-Delfinariums passen. Entweder besteht die Gefahr von Inzuchten oder Umbauten ermöglichen einen stressigen Transfer von und nach Harderwijk, wie bei der Errichtung der Steinbruch-Delfin-Lagune im Nürnberger Tiergarten.
In der deutschen Richtlinie für die Delfinhaltung heißt es: "Erstrebt wird die Zusammenstellung harmonisierender, sozial verträglicher Gruppen". Durch das permanente Delfin-Karussel werden Delfine aus den bestehenden Gruppen herausgerissen und müssen sich in ihnen fremden Gruppen anpassen. Rivalitätsauswirkungen mit starken Bisswunden sind eine der negativen Folgen Verhaltensstörungen werden mit starken Psychopharmaka behandelt, wie eine aktuelle WDSF-Recherche im Nürnberger Tiergarten ergab.
Die 30 offiziell überlebenden Delfine werden derzeit im Delfinarium Harderwijk für die zahlenden Zuschauern in einem Außengehege und in einer Delfinhalle für Showzwecke missbraucht. Neben den 27 Todesfällen bei den Großen Tümmlern verstarben in den letzten 30 Jahren sämtlich drei Kleine Schwertwale, zwei Common Delfine, drei Fleckendelfine, drei Weißschnauzen-Delfine und zwei Weißseiten-Delfine. Die Dunkelziffer bei der Todesraten dürfte bedeutend höher sein, da die veröffentlichte Registrierung des im Jahr 1965 erbauten Delfinariums erst im Jahr 1982 beginnt.
Für Schlagzeilen sorgte der weibliche Orcawal Morgan, der im Jahr 2010 nach Anstrandung in der Nordsee gefangen wurde und trotz anfänglicher Ankündigung nicht wieder ausgewildert wurde. Ende November 2011 wurde Morgan mit Unterstützung eines SeaWorld-Teams von Harderwijk in den Loro-Parque auf Teneriffa transferiert. Dort wird er nun dauerhaft mit anderen Orcas gefangen gehalten - offenbar ein Millionen-Geschäft.
Das Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) recherchierte in Harderwijk und dokumentierte in dem WDSF-Film den viel zu kleinen Glaskäfig, in dem der Orca Morgan zur Show gestellt wurde. Außerdem konnte das WDSF hinter den Kullissen feststellen, dass Delfine, wie der Weißschnauzen-Delfin Robbie, mit Antibiotika und diversen anderen Medikamenten behandelt werden und in einem Betonbecken von etwa 7 Meter Durchmesser eingepfercht werden (s. Film). So ergeht es dort fast allen Entnahmen aus der freien Wildbahn. Robbie starb am 12. Dezember 2011 nach genau sechs Monaten Gefangenschaft.
Im Delfinarium Connyland in der Schweiz verstarben im November 2011 zwei Delfine nachweislich nach einer Antibiotika-Behandlung. Die Universität Zürich veröffentlichte das Ergebnis ihrer diesbezüglichen Untersuchung im Januar 2012. Wissenschaftler des WDSF haben darauf hingewiesen, dass eine Antibiotikagabe zu der tödlichen "Herxheimer Reaktion" führen kann, wenn diese Reaktion nicht rechtzeitig erkannt und behandelt wird.
Tödliche Show mit Schweinswalen
Das Delfinarium Harderwijk bietet auch eine Show mit Schweinswalen (Kleine Tümmler) an, die ganz offensichtlich ebenfalls in der Nordsee von "SOS Dolfijn" aufgenommen wurden und dann kommerziell verwendet werden (s. Film). Unter dem Deckmantel der Pflege von "SOS Dolfijn" in Zusammenarbeit mit dem Delfinarium Harderwijk werden angestrandete Meeressäuger ganz offensichtlich kommerziell missbraucht, so wie auch der Orca Morgan, der nun für Showzwecke herhalten muss. Die Zahl der Schweinswale, die der freien Wildbahn entnommen wurden, liegt bei 100 Prozent! Von 139 seit 1982 registrierten Schweinswalen starben in Harderwijk insgesamt 83 Tiere, 9 werden derzeit für Show-Zwecke missbraucht und lediglich 47 wurde ausgewildert. In der Ceta Base-Statistik wird darauf hingewiesen, dass die Aufstellung unvollständig ist. Mit Sicherheit ist die Todesrate bedeutend höher.
Delfinarien sind Auslaufmodelle
Nach langen Jahren erfolgloser nachhaltiger Zucht und mehr als 100 verstorbener Delfinen alleine in den Zoos in Duisburg und Nürnberg fordert das WDSF, dass die Delfinhaltung endlich aufgegeben wird. Seit 40 Jahren Zuchtbemühungen gibt es in Europa keinen einzigen Delfin, der in dritter Generation überlebt hat. Weitere Wild-Importe von Delfinen sind daher zu befürchten. WDSF-Geschäftsführer Jürgen Ortmüller: „Die Zeichen der Zeit stehen auf Schließung aller Delfinarien – sie sind Auslaufmodelle. Wir lehnen diese Anlagen ab, weil klar geworden ist, dass Zoos und Vergnügungsparks mit Delfinarien keinen Beitrag zur Arterhaltung von freilebenden Delfinpopulationen leisten können. Die Delfinart des Großen Tümmlers gilt als nicht gefährdet. Noch nie wurde überhaupt ein Delfin aus einem Delfinarium im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) wieder ausgewildert. Die wenigen gelungenen Nachzuchten können nicht ausgewildert werden, weil sie in Gefangenschaft das natürliche Nahrungs-Jagdverhalten verlernt haben. Einen angeblichen Bildungsauftrag mit hunderten verstorbener Delfine zu erfüllen, ist makaber. In erster Linie geht es den verbleibenden Zoos und Vergnügungsparks darum, zahlende Besucher durch das Delfinarium-Angebot zu locken."
Statistik: Mehr als 120 verstorbene Delfine und Kleinwale im Delfinarium Harderwijk
(Sept. 2012) Derzeit werden im Delfinarium Harderwijk 30 Große Tümmler (Tursiops truncatus) und neun Schweinswale (Phocaena phocaena) in Gefangenschaft für Show-Zwecke gehalten. Alleine die offizielle Todesrate der Großen Tümmler und der Schweinswale ist außergewöhnlich hoch (s. Link überschrift). Dabei wird von Ceta Base in dem Link darauf hingewiesen, dass die Todesliste unvollständig ist.