Hurghada (Ägypten)
16.08.2018 - Tourstenjagd auf Delfine in Hurghada - Mitteilung an das ägyptische Umweltministerium
(WDSF) Dem WDSF wurde ein Video vom 04.08.2018 von einer Delfintour in Hurghada übermittelt. Dabei machten 16 Touristenboote mit Schnorchlern regelrecht Jagd auf die dort residenten Delfine (s. Textbericht zu dem YouTube-Film). In dem Bericht zum Film heißt es:
"Sie machten einen Kreis mit all diesen 16 Booten und zwischen diesem Kreis jagten die beiden kleinen Motorboote die Delfine von einer Richtung zur anderen und hinderten sie daran, diesen Horrorkreis zu verlassen. Sie haben auch eine Delfinmutter mit ihrem Baby eingekreist und die Boote jagten stundenlang entlang des Riffs. Sie hörten nicht auf. Diese Tiere wurden immer schwächer und ich werde diese Angst vor der Delphinmutter nie vergessen. ... Entlang dieser Meeresstrecke waren etwa 35 große Touristenboote auf Delfinjagd. Die Tiere versuchten dieser Jagd zu entkommen - aber sie hatten keine Chance, da die Motorboote so viel schneller waren als diese erschöpften Tiere. Ein paar Minuten später schnappte sich einer der Späher das Baby an seiner Rückenflosse, um die Delphinmutter zu bremsen - absolut schreckliche Bilder, in denen sich Menschen wie Monster benehmen. Alle Touristen wussten sofort, dass solche Touren nichts anderes als aufdringliche Tierquälerei sind."
Wir werden den Film nun an das ägyptische Umweltministerium mit einer kritischen Stellungnahme weiterleiten und darauf hinweisen, dass wir, wenn diese Frevel nicht sofort gestoppt werden, zu einem touristischen Boykott von Hurghada aufrufen werden.
https://www.youtube.com/watch?v=42haK2DxyZw
11.12.2017 - Ägypten: Keine weiteren Delfinarien - keine Fremdansiedlung von Delfinen im Roten Meer
(WDSF/ProWal 10.12.2017) Bei einem Treffen der beiden Geschäftsführer der deutschen Tierschutzorganisationen ProWal, Andreas Morlok, und des Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF), Jürgen Ortmüller, im Umweltministerium in Kairo mit Dr. Luay El Sayed (Coordinator of Wildlife Program), wurde bestätigt, dass in Ägypten zukünftig keine weiteren Delfinarien gestattet werden.
Für die drei vorhandenen Delfinarien in Ägypten in Hurghada und Sharm el Sheikh bedeutet dies, dass bei einem eventuell erforderlichen Neubau eines Delfinariums nur ein Transfer aus den bereits vorhandenen Delfinarien durchgeführt werden darf, so Dr. El Sayed.
Ägypten ist Mitglied des Abkommens der Bonner Konvention (Convention on Migratory Species CMS) zur Erhaltung wandernder wild lebender Tierarten. Eine Ansiedlung von Delfinen im Roten Meer, die nicht von dort stammten, sei demnach nicht gestattet, weil die vorhandenen Populationen der Großen Tümmler und Spinnerdelfinen vor Kreuzungen mit anderen Delfinen geschützt werden müssten.
Andreas Morlok, (ProWal:) "Es ist skandalös, dass von skrupellosen Delfinarien-Betreibern Delfine aus Russland oder gar aus Treibjagden in Japan gekauft wurden und von ihnen auch noch behauptet wird, dass sie Artenschutz betreiben, wohlwissentlich, dass sie niemals ihre Delfine jemals wieder ins Meer zurückbringen können.“
Bei dem Gespräch mit den beiden Geschäftsführern sowie der Tierschützerin Rebecca Akermann aus der Schweiz äußerte Dr. El Sayed, dass Touristen keine Delfinarien besuchen sollten, sondern es besser wäre, sich auf das „Dolphin-Watching“ zu beschränken. Die ägyptische Regierung sei davon überzeugt, dass nur diese natürliche Art der Delfinsichtung mit Booten gefördert werden solle. Dr. El Sayed hat den beiden Tierschutzorganisationen vorgeschlagen, dass er einen weiteren Kontakt mit Prof. Moustafa Fouda (Minister Advisor on Biodiversity Egypt/Head of Environment Management) herstellen wolle, der Ägypten bei den Tagungen der Bonner Konvention (CMS) vertritt.
Jürgen Ortmüller (WDSF): "Wir werden dem Umweltministerium in Kairo aus Tierschutzgründen vorschlagen, neben dem Importverbot von Delfinen nach Ägypten, auch ein Zuchtverbot gesetzlich zu beschließen. Damit wäre das traurige Kapitel in Gefangenschaft lebender Delfine in dem Land am Nil eines Tages auch Geschichte.“
11.12.2017 - ProWal – Keine weiteren Delfinarien in Ägypten – keine Fremdansiedlung von Delfinen im Roten Meer (Tagblatt24)
06.12.2017 - Delfinschwimmen: Delfinquälerei im Roten Meer! (Taucher Net)
28.02.2018 - Spruch über dreckigen Nil - Gericht verurteilt ägyptische Sängerin zu Haftstrafe (Spiegel online)
- Gefangenschaft treibt Delfine in den Selbstmord (Welt/N24)
- Touristen sollten nicht mit Delfinen schwimmen (Taucher@net)
Nach intensiven WDSF-Protesten haben alle großen deutschen Reiseveranstalter zugesagt, kein Delfinarium in Ägypten mehr zu bewerben:
TUI Deutschland, Österreich und Schweiz, FTI Touristik, Thomas Cook mit Neckermann, Öger-Tours und Bucher-Reisen, Schauinslandreisen, DER Touristik (bisher Rewe Group) mit ITS, Dertour, Jahn Reisen, Tjaereborg und Meier’s Weltreisen, alltours
22.01.2015 - Erster ägyptischer Reiseveranstalter stoppt Delfinarienangebot nach Tierschützerprotesten (Presseportal)
Ägyptischer Reiseveranstalter ETS Travel stoppt "Dolphin-World"-Angebot nach Hunderten von Facebook-Protesten - "White Shark Travel" bietet Todesdelfinarium weiterhin an
(WDSF - 18.01.2015) - Zum Thema des Angebots des katastrophalen Delfinariums Dolphin World in Makadi Bay durch den ägyptischen Reiseanbieter ETS Travel erreichte uns heute nachfolgende Mitteilung. Wir haben uns bei ETS ausdrücklich bedankt und auf Wunsch von ETS zugesagt, das Thema auf deren Facebook-Seite nicht weiter zu themasieren. Neben allen großen deutschen Reiseveranstaltern ist ETS der erste ägyptische Anbieter, der sich vom Dolphin World-Delfinarium in Makadi Bay distanziert hat - ein großartiger Erfolg für den Delfinschutz! Durch rückläufige Besucherzahlen aufgrund fehlender Bewerbung und Vermittlung wird es grundsätzlich den Delfinarien erschwert, Wildfänge durch Nachkäufe zu finanzieren.
ETS Travel
Sehr geehrter Herr Ortmueller,
Vielen Dank fuer die Info bezueglich des Hotels, wir haben bereits in einem laengeren Meeting mit all unseren Reiseleitern gesprochen und Sie darueber informiert. Von unserer Seite aus haben wir somit alles getan und das Delfinarium aus dem Programm genommen. ...
Ich bedanke mich. Mit freundlichen Gruessen ETS Team
(WDSF - 12.01.2015) Nachdem ein deutscher Gast auf Facebook Anfang 2015 veröffentlichte und das WDSF informierte, dass der ägyptische Reiseanbieter ETS Travel das katastrophale Todesdelfinarium "Dolphin World" anbietet, brach ein Proteststurm auf der Facebook-Seite von ETS los. Hunderte von kritischen Nutzern forderten ETS Travel auf, das Delfinarium sofort aus dem Prgrogramm zu nehmen. Das WDSF übermittelte ETS eine intensive Protestnote mit einem angedrohten Boykottaufruf und nachfolgenden Demonstrationshinweis anlässlich des ägyptischen Messestands auf der Internationalen Tourismusbörse (ITB) in Berlin im März 2015.
Nach zwei Tagen veröffentlichte ETS Travel am 10. Januar 2015 eine Stellungnahme zu ihrem bisherigen Angebot des Delfinariums auf seiner Facebook-Seite:
Da sich aus dem Statement nicht konkret ergab, ob ETS Travel das Dolphin-World-Delfinarium definitiv aus dem Programm nimmt, hakte das WDSF nach. Erst danach erteilte ETS die Zusage, das Delfinarium definitiv nicht mehr anzubieten und seine Reiseleiter vor Ort entsprechend anzuweisen. Wir bedanken uns bei ETS Travel für die tierschutzfreundliche Entscheidung.
Der ägyptische Veranstaltungsanbieter "White Shark Travel" bietet weiterhin das "Dolphin World" an
(WDSF - 2015) Auf seiner Internetseite bietet White Shark Travel u.a. auch das Todesdelfinarium "Dolphin World" an. In einer konzertierten Facebook-Aktion hat das WDSF den Anbieter aufgefordert, das Delfinarium aus dem Programm zu nehmen. über den weiteren Verlauf werden wir an dieser Stelle berichten:
Hintergründe über Delfin-Transporte nach Ägypten (Tauchzeitschrift TAUCHEN)
Delfinsterben im Dolphin World/Hurghada und von der Sonne schwarz verbrannte Meeressäuger
(WDSF - Juni 2012) Ursprünglich befanden sich vier Delfine in dem katastrophalen Delfinarium (drei Wildfänge aus der Ukraine und eine Nachzucht). Das Dolphin World hat nach uns vorliegenden Informationen vier Teilhaber, u.a. die Firma Seascope, die zur Egypt Sunmarine Group gehört, die auch in Hurgahda für Touristen Unterseebootfahrten anbietet. Die Delfine seien bei ihrem ursprünglichen Import am 22.01.2011 über 17 Stunden am Flughafen in Hurghada festgehalten worden, weil die erforderlichen CITIS-Papiere der Delfine nicht vorgelegt werden konnten. Nach dieser Horrorzeit für die Delfine erbrachte plötzlich ein Teilhaber die erforderlichen Papiere für die Behörde. Die plötzliche Erstellung der Papiere ist sehr fragwürdig. Angeblich waren demnach sämtliche Delfine in Gefangenschaft geboren und benötigten nun kein CITIS-Zertifikat mehr. Bereits am 25. April 2011 verstarb der erste Delfin. Der zweite Delfin verstarb am 08. Mai 2011. Eine übliche Quarantänezeit von vier Wochen sei nicht eingehalten worden. Von Beginn an sei das finanziell lukrative Schwimmen mit den Delfinen im Dolphin World angeboten worden. Derzeit werden noch zwei Delfine, ein Walroß und zwei Seelöwen im Dolphin World gefangen gehalten werden.
Die Haltung der Meeressäuger ist u.E. eine kommerzielle Ausbeutung und ein Missbrauch. Die überlebenden Tiere verbrennen aufgrund der fehlenden Tauchmöglichkeiten in der sengenden Sonne bei über 40 Grad.
Eine Fotoreportage des WDSF über das katastrophale Delfinarium auf facebook
Ein Ägypter hat uns im Sommer 2012 angekündigt, dass er uns über seine Hamburger Rechtsanwälte verklagen wollte, weil wir seinen Namen in Zusammenhang mit unserer Fotoreportage auf Facebook über die katastrophale Delfinhaltung in Makadi Bay/ägypten (Dolphin World) erwähnt hatten. Wir hatten interne Informationen erhalten, dass er an dem Delfintranfer beteiligt gewesen sein soll. Ebenso soll er an dem Delfinarium direkt oder indirekt beteiligt sein. Bis heute erfolgte jedoch keine Klage. Wir werden an dieser Stelle über den weiteren Verlauf berichten, falls dieser Ägypter, der auch Leiter einer Delfinschutz-Organisation ist, weitere Maßnahmen gegen das WDSF ergreifen sollte. Wir werden dann über die Deutsche Botschaft in Ägypten auch die Grundstückverhältnisse des Delfinariums mit seinen Besitzern prüfen lassen.
Kaufen Sie keine Eintrittkarten für Delfin-Shows