Delfinarien Dubai
(WDSF - 02.05.2013) FTI-Touristik löschte Delfinarien-Angebot sofort nach WDSF-Hinweisen. TUI entfernte einen Werbefilm und die Bewerbung für das Todes-Delfinarium nach umfangreichen Protesten. Schauinsland-Reisen streicht die Werbung vorläufig und will Vorwürfe prüfen.
Weitere Unternehmen wie die DER Touristik (vormals Rewe Group) mit ihren Reiseveranstaltern ITS, Jahn Reisen, Tjaereborg, Dertour und Meier’s Weltreisen bewarben zu Beginn der Proteste weiterhin das Delfinschwimmen. Die Reiseunternehmen verwenden bei ihrer online-Werbung einen zentralen Datenbestand von IT-Unternehmen wie Travel Tainment und Giata GmbH. Hierzu wurde von Dertour am 30. April 2013 gegenüber dem WDSF angekündigt, dass die IT-Unternehmen beauftragt wurden, die Werbung aufgrund der WDSF-Hinweise zu löschen.
Die FTI Touristik in München reagierte sofort auf die Vorwürfe des WDSF bezüglich der Bewerbung des Delfinariums in Dubai in den Schaufenstern von Reisebüros. Der FTI-PR-Manager teilte dem WDSF am 08. April mit: „Bei allen Reisebüros wird die FTI-Dubai-Dekoration entfernt und durch ein anderes Thema ersetzt. Wir können Ihnen bestätigen, dass das Delfinarium auch in den neuen Katalogen nicht mehr beworben werden wird, die im Juli 2013 erscheinen werden.“
TUI hatte 2007 eine weltweite Kampagne zum Schutz der Delfine mit dem Slogan „Year of the Dolphin“ begonnen. Der TUI-Konzern bewarb das Delfinarium Dolphin Bay des Hotel Atlantis The Palm mit einem eigenen Film auf YouTube (inzwischen von TUI nach WDSF-Protesten und vielen folgenden kritischen YouTube-Kommentaren gelöscht) und es hieß bis zum 12. April 2013 im Angebot, dass die Gäste in dem Todes-Delfinarium mit den "Delfinen auf Tuchfühlung gehen können". Nach einem ersten Schreiben des WDSF an die TUI-Konzernzentrale wurde dieser Hinweis auch entfernt.
Bei Jahn-Reisen, Tjaereborg und Meier's Weltreisen (DER Touristik) hieß es in der Hotelbeschreibung: "In der „Dolphin Bay“ kommen Sie Delfinen ganz nahe." Dertour und ITS (ebenfalls DER Touristik) schrieben "... gehen Sie im hoteleigenen Trainings- und Schulzentrum mit Delfinen auf Tuchfühlung." (jeweils mit Verlinkung duch die IT-Firma Travel Tainment).
- Schauinsland-Reisen stoppt "alle bestehenden Werbemaßnahmen für Dolphin Bay und bedankt sich beim WDSF im Sinne des Tierschutzes"
- DERTOUR sperrte zeitweise Facebook-Nutzer und bestritt Bewerbung des Delfinariums - WDSF erbringt gegenteilige Beweise - DERTOUR stoppte daraufhin Werbung
- ITS (DER Touristik) täuschte anfänglich Facebook-Nutzer und wollte keinen Boykott - Groteskes Schreiben an das WDSF - Jahn-Reisen kündigte Werbestopp an
- Stellv. Geschäftsführer und Pressechef von ProSieben, Christoph Körfer lehnt "Debatte über Tiere in Gefangenschaft" grundsätzlich ab, nachdem der TV-Sender Heidi Klum und ihre Models in das Todes-Delfinarium in Dubai geschickt hatte
- Medienbeschwerde des WDSF wegen Delfinschwimmen in Dubai mit Falschaussagen abgewiesen