WDSF & Walfang Färöer
31.12.2014 - Geldur alilaksur og antibiotikamótstøðuføri - Zuchtfisch gegen Antibiotika resistent (portal.fo)
Anm.: In dem Beitrag des Färöer-Mediums wird darüber berichtet, dass der Zuchtfisch in den Aquakulturen gegen die fortlaufenden Antibiotika-Behandlung im Gegensatz zu wildlebenden Fangfischen resistent wird. Die Antibiotika Behandlung führe zu zerqueren Ergebnissen u.a. zur gewissen Krankheitsanfälligkeit, auch beim Menschen durch den Verzehr. Mittlerweile seien sehr residente Bakterien weltweit, insbesondere in asiatischen Ländern, entdeckt worden. Das Geld sei bei diesen Aquazuchtverfahren wichtiger als die Gesundheit des Menschen.
- 04.10.2014 - Unappetitliche Details über die Walschlachtungen auf den Färöer-Inseln
(Letzbuerger Zeitung-Luxemburg) - 30.09.2014 - Pinger gegen die Delfin-Jagd (scinexx Das Wissensmagazin)
- 01.10.2014 - Pro Wal, German conservationists ping to stop dolphin hunters (The Panama News)
- 29.09.2014 - Tierschützer kritisieren Umweltpreis für Aida Cruises (Hamburger Abendblatt)
- 29.09.2014 - AIDA erhält B.A.U.M.-Umweltpreis - Wal- und Delfinschutz-Forum spricht von Skandal (ots)
- 12.09.2014 - Animal conservationists demand a stop to "Dream Ship" landings on the Faroe Islands (AD HOC)
- 11.09.2014 - Strandschlachten auf den Färöern (Süddeutsche.de)
- 11.09.2014 - Profitänzerin Motsi Mabuse mit Kreuzfahrtschiff auf den Färöer-Inseln (mynewsdesk)
- 03.09.2014 - AIDA mit Ex-Greenpeace-Aktivistin Monika Griefahn ignoriert Walschützer (Extrem News)
- 02.09.2014 - Luxury Cruise Operators Take Stand Against Whale Slaughter (The Dodo - New York)
- 01.09.2014 - Tierschutzaktivisten auf den Färöer-Inseln verhaftet - WDSF-Strafanzeige (Frankfurter Rundschau)
- 31.08.2014 - Faroese tourism industry losing out on tourism revenue due to whaling (The Copenhagen Post)
- 29.08.2014 - Tierschützer fordern Stopp von Traumschiff-Anlandungen auf den Färöer-Inseln (newsaktuell/ots)
- 28.08.2014 - Kreuzfahrtunternehmen ignorieren Gefahren durch Walfang auf den Färöer-Inseln (mynewdesk)
- 05.08.2014 - Tierschützer zurück von den Färöer-Inseln - Grindwale gerettet (mynewsdesk)
Das WDSF hat in einer erneuten Strafanzeige gegen die Verantwortlichen einer Grindwaljagd am 30.08.2014 auf den Färöer-Inseln (Sandoy/Sandur) beantragt, diese Jagd als irregulär zu behandeln, weil "nicht authorizierte Personen" (Kinder) an der Grindwaljagd teilgenommen haben. Dies verstößt eindeutig gegen die neuen gesetzlichen Richtlinien, die dem WDSF und ProWal Ende Juli 2014 von der dänischen Polizei in Tórshavn übergeben wurden.
weiterlesen Thema Strafanzeigen des WDSF
Die deutschen Kreuzfahrtunternehmen AIDA, TUI Cruises und HapagLloyd
gehen weiterhin das Risiko durch Anlandungen auf den Färöer-Inseln ein,
dass Gäste mit ihren Kindern Auzenzeugen des brutalen und grausamen
Grindwalschlachten werden
(weiterlesen Thema Kreuzfahrten zu den Färöer-Inseln)
Färöer-Inseln: 430 Getötete Weißseiten-Delfine in Hvalba am 13.08.2013
19.11.2013 - WDSF-Strafanzeige rettet Delfine - Färöer-Polizeipräsident erklärt sich für befangen
Hier: Bericht über Walfleisch-Kontaminierung auf den Färöer-Inseln
- Film über eine grausame Grindwaljagd am 01. November 2013
https://www.youtube.com/watch?v=QayUjPoiTmE
Bei dieser Treibjagd (s. Film) am 01.11.2013 wurden 86 Grindwale grausam getötet. In der Zeit vom 21.07. bis 01.11.2013 wurden insgesamt 1.534 Meeressäuger abgeschlachtet.
Text of the video by Faroese-filmer: "...Some people say that we should buy meat in the supermarket instead. Well the cows, chicken and pigs that end up there have also been killed. And have lived miserable lives in animal concentration camps, force fed a diet that is not natural for them and pumped full of antibiotics to keep them alive until they are transported in trucks to the slaughter. ..."
WDSF-Statement: Not one word about the intelligence of the whales! Not one word about high contamination of the meat and blubber of the pilot whales. Not one word that nobody can't domesticate whales. Every killed whale and dolphin is lost for ever on this planet. If the killing of whales goes on worldwide like on Faroe-Island, in near future we will have not one whale on this planet earth. Teenagers and children are learning whaling in the Faroe Islands. Never ever we have heard about children in slaughter houses in western world. It's cruel!
Ende Juli bis Anfang August 2014 waren die ehrenamtlichen Geschäftsführer Jürgen Ortmüller und Andreas Morlok für ihre gemeinnützigen Tierschutzorganisation Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) und ProWal knapp eine Woche auf den Färöer-Inseln. Alljährlich werden dort rund Tausend Grindwale und andere Delfinarten grausam und blutig an den Stränden der autonomen Inselgruppe im Nordatlantik abgeschlachtet.
Nach seinem letzten Besuch im Jahr 2010 hatte der hauptberufliche Steuerjurist/Steuerberater Jürgen Ortmüller sich intensiv mit den Rechtsgrundlagen der Färöer-Inseln für den Walfang befasst. Die Färöer-Inseln gehören nicht zur Europäischen Union und haben ihre eigene Gesetzgebung. Das ehemalige Mutterland Dänemark ist nur noch für die Bereiche der Verteidigung und Justiz zuständig. Ortmüller und Morlok konnten etliche Gesetzesverstöße bei der Waljagd aufdecken und eine Grindwalschule vor der Abschlachtung retten.
Historisch erste Demo auf den Färöer-Inseln
Die beiden Tierschutzorganisationen hatten anlässlich ihres jetzigen Aufenthaltes zur ersten offiziellen Demonstration in der Geschichte der Färöer-Inseln gegen das Abschlachten der Grindwale am Färöer-Nationalfeiertag St. Olav am 29. Juli aufgerufen. über 90 Personen aus Deutschland hatten sich in einem Internetportal dafür angemeldet. Nach intensiven verbalen Drohungen in einem sozialen Netzwerk durch Walfangunterstützer beschlossen WDSF und ProWal, dass aufgrund des Sicherheitsrisikos nur Repräsentanten ihrer beiden Organisationen vor Ort sein werden. Die dänische Polizei hatte für die Observierung der Kundgebung und den Schutz der Tierschützer den dänischen Polizeichef Sten Bro Sörensen abgestellt, dem die gesamte Färinger Polizei während ihres Aufenthalts unterstellt wurde.
Aus Respekt vor den Feierlichkeiten an dem Feiertag vereinbarten Ortmüller und Morlok in Kooperation mit der Polizei die Demonstration außerhalb des Innenstadtbereichs der Inselhauptstadt Tórshaven durchzuführen. Erst nach der friedlich verlaufenden Demonstration kam es am Abend im Festbereich der Innenstadt zu einer Pöbelei durch betrunkene Färinger, die aber glimpflich verlief, wie Ortmüller berichtete.
Die ARD hatte anlässlich der WDSF und ProWal-Aktion ein Filmteam geschickt. Der Sendetermin für die ARD-Sendung Brisant soll im September sein. Ebenso führte der amerikanischen TV-Sender Vice Media umfangreiche Interviews mit den beiden Tierschützern bei der Demonstration. Auf großen Bannern kritisierten die beiden Tierschutzorganisationen die grausame und unzeitgemäße Grindwaljagd und die Anlandung von deutschen Kreuzfahrtschiffe auf der Insel der Walmörder.
Skandal aufgedeckt - LIDL riskiert Import von verseuchten Lachsen
Ein Fischer hatte den beiden Tierschützern berichtet, dass die mit Umweltgiften kontaminierten Innereien der getöteten Meeressäuger nur etwa 200 Meter vor den Küsten in Fjordbereichen in rund 40 Meter Tiefe auch in unmittelbarer Nähe von Aquakulturen mit Lachsbeständen entsorgt würden. Es dauere ungefähr ein bis zwei Jahre bis sich alle Innereien zersetzen und Fleischrückstände der abgeschlachteten Grindwale im Wasser von den Knochen gelöst hätten. Die Zuchtlachse könnten durch die Nahrungsaufnahme der verseuchten Rückstände ebenfalls mit Giften belastet werden. Die Netzbereiche der Lachskulturen haben jeweils eine Tiefe von 25 bis 30 Metern. In einem einzigen Aquakultur-Rundbecken werden rund 70.000 Lachse gehalten. In einem LIDL-Werbefilm auf YouTube, der inzwischen gelöscht wurde (s.u.), wird eine Lachszucht im Walfangort Hvannasund beschrieben. Ausdrücklich wird dort erläutert, dass das Wasser im Fjordbereich der Aquakulturen in ständiger Bewegung ist. Die Lachse würden dort 16 bis 18 Monate bis zur Schlachtung gehalten.
WDSF und ProWal wollen nun bei LIDL intervenieren, den Lachsimport unverzüglich zu stoppen. Die Lebensmittelkette beteiligt sich mittelbar auch an der Tierquälerei von Seemöwen, die sich in den Schutznetzen über den Aquakulturen verfangen und dort elendig sterben. Die Tierschützer haben dies mit Filmaufnahmen dokumentiert.
Die Deutsche Welle berichtet 2015 über die Lachsfarmen auf den Färöer-Inseln.
Text der Deutschen Welle zum Film: "Die Lachsfarmer auf den Färöern exportieren derzeit mehr Lachs denn je nach Russland. Sie dürfen an Russland liefern, weil sich die Inseln nicht am EU-weiten Embargo gegen Russland beteiligen.
https://www.youtube.com/watch?v=cDYynBB-908
Gelöschter Lidl-Werbefilm der Lachs-Aquakultur auf den Färöer-Inseln:
http://www.youtube.com/watch?v=Mv3viyHFLbk
WDSF-Strafanzeige gegen Walfänger rettet 50 Delfine
Ortmüller hatte mit zwei Strafanzeigen in den Vorjahren beanstandet, dass Walschlachtungen in den Färöer-Orten Klaksvik und Husavik teilweise bis tief in die Nacht stattgefunden hatten und die noch lebenden Meeressäuger mit Seilen an Booten im Hafenbereich festgebunden worden waren, um sie erst am Folgetag zu töten. Die Leiden der Tiere seien unermesslich gewesen, so Ortmüller. Aufgrund einer weiteren Strafanzeige Ortmüller‘s im letzten Jahr gegen eine Jagd auf 430 Weisseitendelfine musste die Abschlachtung einer weiteren Delfinschule mit etwa 50 Tieren gestoppt werden. Der örtliche Färöer-Polizeichef, der bereits eine andere Jagd erlaubt hatte, erklärte sich in dem eingeleiteten Ermittlungserfahren gegenüber der Generalstaatsanwaltschaft in Dänemark für befangen. Die Delfinschule konnte den Waljägern unbehelligt entkommen, weil es sich um ein schwebendes Verfahren handelte, währenddessen keine Jagd erlaubt war. Aufgrund der juristischen Intervention der Tierschützer gab es im gesamten Inselbereich intensive Kritik an den durch Filmaufnahmen aufgedeckten unsachgemäßen Grindwalschlachtungen in Klaksvik und Husavik. In Tórshavn werden Stimmen laut, den Grindwalfang in diesen beiden Orten gänzlich zu verbieten.
Restaurant-Verkauf von kontaminiertem Grindwalfleisch eingeschränkt
Die Tierschützer hatten aufgedeckt, dass das mit Umweltgiften belastete Grindwalfleisch entgegen gesetzlicher Regelungen in Restaurants und auf Fischmärkten auf der Inselgruppe kommerziell verkauft und auch auf der Norrona-Fähre der färöischen Gesellschaft Smyrill angeboten wurde. Das WDSF stellte erneut Strafanzeige. Ohne ausdrückliche Genehmigung der örtlichen Gesundheitsbehörde ist der öffentliche kommerzielle Verkauf nun nicht mehr möglich. Fleisch und Speck der Grindwale sind gesundheitsgefährdend mit Quecksilber und PCB belastet. Der wissenschaftliche Leiter des Hauptstadt-Krankenhauses in Tórshavn, Pál Weihe, hat davor gewarnt, dass die "Walprodukte nicht für den menschlichen Verzehr geeignet sind". Die meisten Restaurants und Märkte verzichten aufgrund des Drucks der Tierschützer inzwischen auf ein Angebot des Grindwalfleischs, wie Ortmüller und Morlok bei einer Inspektion feststellen konnten. Lediglich im Restaurant Marco Polo in der Inselhauptstadt findet sich das Angebot für 45 Euro ohne Gesundheitshinweise noch auf der Speisekarte. In dem größten Lebensmittelladen SMS in Tórshavn fanden die Tierschützer importiertes Minkwalfleisch aus Norwegen. Wie ein deutsches Nachrichtenmagazin erst kürzlich berichtete, hat Norwegen alleine in diesem Jahr bereits 682 Zwergwale getötet.
Kreuzfahrtschiffe - Gäste und Kinder traumatisiert durch blutiges Treiben
Ortmüller befürchtet, dass deutsche Kreuzfahrt-Touristen von AIDA, TUI und HapagLloyd bei ihren mehrfach jährlichen Färöer-Anlandungen unwissentlich das kontaminierte und nicht deklarierte Fleisch bei Restaurantbesuchen zu sich nehmen. Ebenso beanstandet er, dass Gäste mit ihren Kindern nicht nur Augenzeugen der blutigen Walgemetzel werden könnten, sondern sich auch in Listen eintragen könnten, um kostenlos Walfleisch zu erhalten. Ortmüller: „Kinder können lebenslänglich traumatisiert werden, wenn sie solch eine blutige und grausame Abschlachtung direkt im Hafen oder Strandbereich sehen. In einem Gespräch mit Polizeichef Sörensen wurde uns mitgeteilt, dass aufgrund der mehrfachen Strafanzeigen des WDSF gegen unlautere Walfangaktionen neue gesetzliche Regelungen beschlossen worden seien.“
WDSF erzwingt neue Rechtsgrundlagen - Treibjagden werden eingeschränkt
Polizeichef Sörensen übergab den Tierschützern neue Rechtsgrundlagen, die nach den WDSF-Stranfanzeigen erlassen wurden, und wies auch darauf hin, dass entgegen anders lautender Meldungen nicht das dänisches Militär die Inselüberwachung übernommen hätte, sondern die dänische Polizei, die sich Navy-Schiffe angemietet hätte, weil Dänemark nicht über eine eigene Küstenschutzpolizei verfügt. Nach der neuen Regelung dürfen künftig nur noch erfahrene Walfänger an den Treibjagden teilnehmen. Für Touristen und auch für Färöer-Bewohner wurde bei Waljagden eine Bannmeile eingerichtet, die auf See etwa 1,8 Kilometer und in den Walfangbuchten und im Luftraum 500 Meter beträgt.
Medien sei es weiterhin erlaubt, das grausame Töten der Grindwale und Delfine zu dokumentieren. Da Tierschutzaktivisten von ProWal bereits im Frühjahr diesen Jahres bei einem verdeckten Besuch in vielen Schlachtbuchten überwachungskameras installiert haben, können eventuelle Waljagden weiterhin überwacht werden. Das seit Jahrhunderten praktizierte Männlichkeitsritual „Erst wenn Du einen Grindwal getötet hast, bist Du ein richtiger Mann“ wird es bei den jugendlichen Färinger so nicht mehr geben. Bisher veröffentlichte Fotos von Kindern, die traditionell auf den getöteten Walen sitzen, werden wohl auch der Vergangenheit angehören. Die nun fehlende Volksfeststimmung nach einer Waljagd wird die Grindwaljagd wohl eher unlukrativ machen, meinen die beiden Tierschützer. Gleichwohl ist es erlaubt, dass das mit Schwermetallen belastete Fleisch weiterhin kostenlos an Färinger Haushalte verteilt wird. Die Regierung spricht von einer jährlichen Wertschöpfung von rund drei Millionen Euro. Im Jahr 2013 wurden 1.534 Meeressäuger bei den Treibjagden an den Stränden und in Buchten abgeschlachtet.
Tierschützer retten Grindwale vor dem sicheren Tod
Einen Tag nach ihrer Demonstration erhielten die beiden Tierschützer unmittelbar nach einer Bootsinspektionsfahrt gegen 14:30 Uhr den Hinweis, dass eine Grindwalschule mit etwa 80 Tieren gesichtet worden war (http://aktuelt.fo/grindabod+i+nordoyggjum.html). Später wurde die Angabe über die Anzahl der Grindwale in den Färöer-Medien mit etwa 20 Grindwale angegeben. Ortmüller und Morlok setzten sich sofort mit einer Helikopterfirma in Verbindung, um die Grindwale zurück ins Meer zu geleiten. Die Grindwalschule war gegen 17:00 Uhr im Ortsbereich von Haraldssundi erwartet worden. Ein Anruf bei der Polizei ergab, dass sich die Grindwale im Inselfjord von Haraldssundi verirrt hätten. Aufgrund der guten Ortskenntnisse und der Rechtsgrundlagen stellten die Tierschützer fest, dass dieser Bereich nicht zu einem der 22 gesetzlich genehmigten Walfangorte gehört. Nach entsprechendem Hinweis gegenüber dem dänischen Polizeichef Sörensen wurde die bereits vorbereite Waljagd dort sofort gestoppt. Die Walfänger hatten aufgrund schlechter Wetterverhältnisse mit der Jagd noch nicht begonnen. Sie wollten die Grindwale ursprünglich in einen anderen Fjord zur Stadt Hvannasund mit einer Walfanglizenz treiben, wo LIDL u.a. mit seinem Kooperationsunternehmen Royal Greenland eine Lachszucht betreibt.
Die Grindwalschule wurde trotz der außerordentlich schlechten Wetterverhältnisse nach eigenen Angaben von Sea Shepherd mit Aktivistenbooten aus dem Fjord ins offenen Meer geleitet. Nachdem feststand, dass die Grindwale in Haraldssund keiner Gefahr durch Walfänger ausgesetzt waren, änderten die beiden WDSF- und ProWal-Aktivisten den ursprünglich vorgesehenen Helikopterflug in die Buchung eines preiswerten Linienflug (á 30 Euro) um, auf dessen Flugweg zwei andere offizielle Walfangbuchten in Sandavagur und Midvagur überquert werden, die auf Grindwalsichtungen kontrolliert wurden.
Historische Erfolge - Aktionen werden fortgesetzt
Die beiden Organisationen sprechen von historischen Erfolgen ihres Einsatzes und werten nun ihre Erkenntnisse vom Inselbesuch aus. Mit einem angemieteten Auto und einem Boot inspizierten sie noch die Schlachtbuchten in Tórshavn, Midvagur, Sandavagur, Hvannasund, Klaksvik, Funningsfjordur, Sydrugota, Nordragota, Hvalvik und Leynar.
In Klaksvik fanden die Tierschützer ein nicht deklariertes Walfangschiff, dass sie der Polizei meldeten. Polizeichef Sörensen sagte zu, den Eigner zu verhaften, falls er sich illegal an einer Waljagd beteiligen würde.
Ein Färinger lud die beiden Tierschützer zu sich nach Hause ein und zeigte ihnen seine Walfleisch- und Speckbestände. Er berichtete, dass die meisten Färinger zu viel davon in ihren Kühltruhen aus Fängen der Vorjahre lagern würden. Bei der nächsten Jagd würden die Altbestände einfach im Müll entsorgt. Das Grindwalfleisch würde sich nicht als Hauptmahlzeit eignen, sondern eher als Snack, weil es für die Verdauungsorgane in größeren Mengen nicht verträglich sei.
WDSF und ProWal wollen nun auch die dänische Regierung mit dem Ziel unter Druck setzen, dass Abschlachtungen der Grindwale und anderer Delfinarten auf den Färöer-Inseln endgültig gesetzlich verboten werden. --
Pressemeldungen und weitere Infos (Färöer-Inseln und Deutschland) auf:
http://www.wdsf.eu/index.php/aktionen/faeroeer-walfang/wdsf-prowal-demo-aktionen-2014
ZDF interessiert sich für den Färöer-Walfang und die Tierschutz-Aktivitäten von Jürgen Ortmüller mit dem WDSF
(JSG-Beitrag* - akt. 13.10.2013) Das ZDF-Magazin „Volle Kanne“ berichtete am Freitag, den 04. Oktober 2013 anlässlich des Welttierschutztages auch über das alljährliche Walmorden auf den Färöer-Inseln. Dabei befasst sich das TV-Magazin mit dem Engagement des Hagener Tierschützers Jürgen Ortmüller, der sich seit 15 Jahren für den Wal- und Delfinschutz einsetzt und im Jahr 2007 mit Unterstützung des Ex-TV-"Flipper"-Trainers Richard O'Barry (Oscar und Bambi-Preisträger) die Tierschutzorganisation Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) gegründet hat (vollständiger Sendebeitrag auf Facebook).
Die selbstständige Tätigkeit als Steuerberater gibt Ortmüller die Zeit, sich auch ehrenamtlich intensiv zu engagieren. Mit seiner kleinen aber wirkungsvollen Organisation, die von Wissenschaftlern und Meeresbiologen unterstützt wird, konnte er bereits mehrfach Delfinarien schließen lassen, nachdem er Mängel bei der Delfinhaltung aufgedeckt hatte.
In den Jahren 2000 (s.a. Wikipedia "Spektakuläre Aktionen") und 2010 war Jürgen Ortmüller auf den Färöer-Inseln, um den alljährlichen blutigen Walfang öffentlich zu machen und letztendlich dazu beizutragen, dass der Walfang gestoppt wird. Seit Jahrhunderten werden an den Stränden der autonomen europäischen Inselgruppe, die zwischen den Shetland-Inseln und Island liegt, jedes Jahr Hunderte von Walen und Delfinen grausam und blutig abgeschlachtet. Allein im Jahr 2013 waren es 1.534 Meeressäuger die dort ihr Leben lassen mussten. Das Walfleisch und der Walspeck wird an die Bewohner kostenlos verteilt und landet bis zur nächsten Walfangsaison in ihren Kühltruhen. Nicht verbrauchtes Walfeisch wird bei Neuschlachtungen entsorgt, so die Aussage von Färingern gegenüber Jürgen Ortmüller bei seinem Inselbesuch.
Als Angler getarnt: Skandalöses Walabschlachten aufgedeckt - Strafanzeige
Seit seinem letzen Besuch auf den Färöer-Inseln im Jahr 2010, als Ortmüller sich als Angler getarnt mit seinem Tierschutzfreund Andreas Morlok von ProWal die Inselgruppe besucht hatte, intensivierte er seine Aktivitäten zum Schutz der Wale. Die Tierschützer hatten zwei skandalöse Walfänge in den Inselorten Klaksvik und Husavik aufgedeckt, bei dem die Bewohner versucht hatten unter schwierigsten Umständen Walschulen mit 228 Tieren (Filmbericht: Klaksvik) und 193 Tieren (Filmbericht: Husavik) zu töten. In Klaksvik war der für die Walschlachtung vorgesehene Strandbereich wegen Bauarbeiten gesperrt, sodass die Tiere in tiefem Wasser in einem kleinen Hafenbereichs bis in die Dunkelheit der Nacht getötet werden mussten. Dabei wurden die Wale unsachgemäß mit nicht zugelassenen Haken und Messern massakriert. Bei starkem Sturm fehlte es in Husavik mit nur 126 Einwohnern an Helfern für die Waljäger, sodass ein Großteil der Grindwale nach Aussagen eines Auariumbetreibers in der Hauptstadt Thorshavn während der Nacht über mit Seilen an Booten festgebunden wurde, um sie erst bei Anbruch des nächsten Tages abzuschlachten. 169 Wale wurden dabei in Husavik am 08.07.2010 grausam getötet und 24 Tiere erst am nächsten Morgen. Darunter befanden sich auch schwangere Walweibchen und Walbabys. Solch ein Vorgehen ist allerdings selbst nach den Färöer-Regeln untersagt.
In den nationalen Vorschriften heißt es, dass die Wale kurz und schmerzlos getötet werden müssen und der Schlachtbereich innerhalb von 24 Stunden vollständig gereinigt sein muss. Ortmüller stellte mit dem WDSF Strafanzeige wegen Tierquälerei gegen die Verantwortlichen und gegen den Polizeikommandanten, der die Waljagd geleitet hatte. Mit den Ermittlungen und Zeugenbefragungen wurde die dänische Polizei von der Staatsanwaltschaft in Kopenhagen beauftragt, weil die Färöer-Polizei nicht selbst gegen sich ermitteln darf. Plötzlich fanden sich jedoch keine Zeugen mehr bei den Färöer-Bewohnern, um den eigenen Regelverstoß zu bestätigen. Die dänische Generalstaatsanwaltschaft teilte dem WDSF mit, dass sie daher das Verfahren einstellen müsse. Gleichzeitig ermutigte die dänische Ermittlungsbehörde Ortmüller jedoch in einem Schreiben „seine Anliegen des Walschutzes auf der politischen Ebene fortzuführen“.
Politische Einflussnahme und Folgen der WDSF-Strafanzeige
Politisch intervenierten die Tierschützer beim Färöer-Parlament mit einer persönlich übergebenen Petition für den Stopp des Walfangs mit rund 60.000 Unterschriften aus aller Welt. Leider führte auch diese Protestaktion anfänglich zu keinem spürbaren Erfolg, denn der Walfang wurde unvermindert fortgesetzt. Allerdings hat das zuständige Ministerium des kleinen Inselstaates mit rund 48.000 Einwohnern nach der Anzeige des WDSF im Jahr 2013 ein Gesetz erlassen, dass ab 2015 jeder Walfänger zur Teilnahme an der Waljagd eine Lehrgangsteilnahme nachweisen muss, damit sich ein solch grausamer Walfang wie in Klaksvik nicht wiederholt. Auch die Tötungswerkzeuge sollen geändert werden, um möglichst keine Leiden bei den Tieren beim Abschlachten hervorzurufen. Ortmüller spricht von einer „Lizenz zum Töten“, hofft aber, dass sich nur wenige Walfänger die Mühe machen werden, eine solch aufwändige Zertifizierung zu erlangen. ähnliche Regelungen traten in den 60er Jahren in Neufundland in Kraft und hatten zur Folge, dass der Walfang fast völlig zum Erliegen kam, so der Färinger Rúni Nielsen.
Nachdem das WDSF mit Jürgen Ortmüller bei seiner Anzeige durch Beweisfotos zusätzlich bemängelt hatte, dass das Walfleisch entgegen der internationalen und nationalen Färöer-Bestimmungen kommerziell in Restaurants vermarktet wird, muss jeder Verkäufer nun seit 2010 auch eine Genehmigung für den öffentlichen Verkauf beantragen.
Walfleisch-Verteilung auf den Färöer-Inseln - Parkinson-Risko hoch
Touristen sollten keine Fischwaren auf den Färöer-Inseln zu sich nehmen, um eine mögliche Gesundheitsgefährdung auszuschließen. Zu Parkinson-Erkrankungen auf den Färöer-Inseln schreibt die WELT: "Dänische Forscher entdeckten bei den Bewohnern der Faröer-Inseln, dass diejenigen, die das meiste belastete Walfleisch aßen, auch das höchste Parkinson-Risiko hatten." Die Färöer-Gesundheitsbehörde selbst warnt vor dem Verzehr des kontaminierten Walfleischs. Die Versorgungslage mit Lebensmitteln und Konsumgütern ist außerordentlich gut.
"Den finanziellen Wurstzipfel vor der Nase abschneiden" - AIDA protestiert - DFB distanziert sich vom Walfleischverzehr
Das alles sind Steine, die Ortmüller den Walfängern in den Weg legt, um den Walfang zu stoppen: „Wenn es zu unbequem wird, die Wale zu jagen, nehmen hoffentlich viele der Färinger von dieser unzeitgemäßen Tradition Abstand“, ist Ortmüller überzeugt.
Der Tierschützer forderte in einem weiteren Schritt erfolgreich das Hamburger Fischunternehmen Gottfried Friedrichs unter Hinweis auf den grausamen Walfang und einen möglichen Boykott-Aufruf der Firma auf, keinen Lachs mehr von den Färöer-Inseln einzukaufen. Das Unternehmen reagierte sofort und versprach, seinen Lachs-Import von den Färöer-Inseln zu beenden und wie bisher schon auf norwegische Ressourcen auszuweichen.
Damit nicht genug setzte Jürgen Ortmüller mit dem WDSF das Kreuzfahrtunternehmen AIDA im Sommer 2013 unter Druck, seine touristischen Anlandungen auf den Färöer-Inseln zu stoppen. Zwei geplante Anlandungen der Vergnügungsdampfer im September im Hafen von Klaksvik wurden von AIDA abgesagt - angeblich aufgrund eines Sturmtiefs. Das WDSF recherchierte jedoch, dass es zum geplanten Anlandungszeitpunkt kein Sturmtief gegeben hat. Den Gästen auf einem der AIDA-Schiffe wurde im Zusammenhang mit der Absage der Anlandung eine Wetterpräsentation aus dem Vorjahr 2012 gezeigt. Ob dies nur ein Druckfehler oder das Vortäuschen falscher Tatsachen war, mag dahingestellt bleiben. Wichtig war vielmehr, dass die AIDA-Unternehmensleitung in Abstimmung mit dem WDSF dem Premierminister der Färöer-Inseln einen Protestbrief übermittelte, in dem sie zum Ausdruck brachte, dass die Färinger den Walfang aus Tierschutzgründen stoppen sollen. AIDA würde ihre Gäste vor dem Verzehr des kontaminierten Walfleischs warnen, hieß es in dem Brief und der AIDA-Hafeninformation. "Statt der Waljagden wäre es wünschenswert, sich für den Tierschutz einzusetzen und Touristen alternativ die Walbeobachtung anzubieten", so AIDA.
Nachdem Ortmüller den Deutschen Fußball Bund (DFB) gebeten hatte, bei dem WM-Qualifikationsspiel auf den Färöer-Inseln im September 2013 kein Walfleisch zu verzehren, versprach ihm der DFB in einem Schreiben, dass sie auf jeden Fall wie üblich einen eigenen Koch mitbringen würden, der darauf achte, dass kein Walfleisch auf den Tisch komme. Auch Nationaltrainer Löw sicherte zu, dass er kein Walfleisch essen würde. Die Färöer-Medien berichteten über die Kooperation des WDSF mit dem DFB.
Schreiben des DFB vom 28.08.2013 an das WDSF
Sehr geehrter Herr Ortmüller,
vielen Dank für Ihre E-Mail an Herrn Grittner, den Pressesprecher der Nationalmannschaft und die darin übermittelten Informationen, die wir zur Kenntnis nehmen. Der DFB hat bei jedem Länderspiel einen eigenen Koch dabei , der sich mit größter Sorgfalt dieser Thematik annehmen wird.
Mit freundlichen Grüßen
Karin Keller
Deutscher Fußball-Bund e.V.
Direktion Kommunikation
und öffentlichkeitsarbeit
60528 Frankfurt / Main
Wirtschaftlicher Druck und Kommunikation sollen Walfang stoppen
Ortmüller weiß, dass dies Maßnahmen sind, um finanzielle Einbußen der Färöer-Inseln herbeizuführen: „Ich habe mich jetzt 13 Jahre lang bemüht, durch Proteste, Petitionen, Strafanzeigen und eigene Besuche an die Vernunft der Färinger zu appellieren. Dadurch konnten Boykott-Aktionen von großen Firmen wie AIDA und dem Fischunternehmen Gottfried Friedrich herbeigeführt werden. Ebenso wurden die Färöer-Gesetze zum Walfang durch ein Lizensierungsverfahren erheblich verschärft und der kommerzielle Walfleisch-Verkauf auf der Inselgruppe wurde in ein strenges Genehmigungsverfahren aufgenommen. Wir müsssen den Färingern, die das Walfleisch umsonst erhalten, eben den finanziellen Wurstzipfel vor der Nase abschneiden“.
Der Walschützer gibt die Hoffnung nicht auf, dass auch eine persönliche Kommunikation vielleicht doch noch zu einem Stopp des Walfangs führt. Wesentlich sei, die Färinger davon zu überzeugen, dass das Walfleisch, das sie seit Generationen verzehren, inzwischen durch gesundheitsschädliche Belastungen mit Quecksilber, PCB und Pestiziden verseucht ist und sie sich selbst und ihre Kinder gefährden.
über das Internetportal Facebook tauscht sich Ortmüller mit Walfängern von den Färöer-Inseln aus. Ortmüller: „Wenn wir nicht mit den Färingern sprechen, werden wir einander nicht verstehen und es wird schwierig, das Abschlachten der Meeressäuger zu erreichen. Die eingefleischten Walfänger werden wir allerdings wohl nie umstimmen können.“—
*JSG=Journal Society GmbH - Mediengesellschaft
Weitere Meldungen 2013:
18.12.2013 - Streit um Fischfangquoten - Färöer fürchten immense Verluste durch EU-Bann (neues deutschland)
19.11.2013 - WDSF-Strafanzeige rettet Delfine - Färöer-Polizeipräsident erklärt sich als befangen
05.11.2013 - Färöer wollen Welthandelsorganisation wegen EU-Sanktionen anrufen (Fischmagazin)
04.10.2013 - ZDF-Mediathek: Ein Leben für den Tierschutz - Gegen das Walfang auf den Färöer-Inseln (TV-Bericht auch auf Facebook)
09.09.2013 - Joachim Löw: "Walfleisch würde ich nicht essen"
08.09.2013 - DFB-Team Tür an Tür mit Färingern - kein Walfleisch (Süddeutsche Zeitung)
27.08.2013 - AIDA-Kreuzfahrtunternehmen fordert Walfangstopp von Färöer-Regierung (ots/dpa)
Veröffentlichung in der Färöer-Zeitung Vágaportalurin
26.08.2013 - Fußballer durch vergiftetes Walfleisch auf den Färöer-Inseln gefährdet? (ots/dps)
Veröffentlichung in der Färöer-Zeitung Vágaportalurin
27.08.2013 - EU belegt Färöer-Fischerei mit Bann (Neues Deutschland)
20.08.2013 - Austauschschülerin Augenzeuge einer blutigen Waljagd – AIDA ebenfalls in der Kritik (Kulturreisen)
zu diesem Schülerbesuch: Hannoversche Allgemeine Zeitung
20.08.2013 - EU -Kommission verbietet Schiffen der Färöer-Inseln Anlandungen in der EU (FAZ)
19.08.2013 - Ekelerregende Kinderlehrstunde auf den Färöer: Wie zerlege ich einen Wal? (Video)
16.08.2013 - AIDA wirft WDSF Missbrauch vor - Thema Walschutz (AIDA Pressemitteilung)
14.08.2013 - Gefährdete Delfine getötet – AIDA soll Anlandungen stoppen (Magazin BusinessTraveler)
14.08.2013 - Tierschutz – 450 gefährdete Delfine getötet – AIDA soll Anlandungen stoppen (Hessen Tagblatt)
14.08.2013 - 450 gefährdete Delfine getötet – AIDA soll Anlandungen stoppen (Focus online)
07.08.2013 - Walschützer beklagen neuen Skandal bei AIDA (UmweltDialog)
05.08.2013 - Empfehlung zum Walfleisch-Verzehr regt Tierschützer auf (ddp direct)
01.08.2013 - Streit zwischen Walschützern und Kreuzfahrtunternehmen AIDA schwelt weiter (ddp direct)
31.07.2013 - Walschützer wittern Skandal bei AIDA - Walfleisch für die Gäste (Hannover Zeitung)
31.07.2013 - Walschützer wittern Skandal bei AIDA - (TouristikPresse)
31.07.2013 - Kußmaul-Reederei in der Kritik: Empfehlung für kontaminiertes Essen? (BusinessTravel)
25.07.2013 - 125 Wale für Nationalfeiertag getötet (Themenportal ddp)
24.07.2013 - Färöer: Kritik an Walfang-Aktion (BizTravel)
23.07.2013 - Walfangmassaker in europäischen Gewässern - Walfleisch zum Volksfest (ddp direct)
14.08.2013 - Rating-Agentur stuft Färöer-Inseln wegen Streit mit EU aufgrund von überfischung herab (engl.)
31.07.2013 - EU jagt die Wikingerräuber auf den Färöer-Inseln (Spiegel online)
2012 - Fisch-Unternehmen Gottfried Friedrichs stoppt Lachs-Import von den Färöer-Inseln – WDSF-Tierschützerproteste erfolgreich (Focus online)
Schockierend: Blutige Waljagd auf den Färöer-Inseln (Vestmanna/Sept. 2011)
Hunderte Färinger mit Kindern beteiligen sich im Wasser an dem Abschlachten der Wale
Mehr als tausend Schaulustige begleiten das blutige Treiben
https://www.youtube.com/watch?v=oClVGdyEYqg
Faroe Islanders May Soon Need Licenses to Participate in Traditional Whale Hunts - Earth Island Institute
Neues Grindwalfang-Gesetz vom 05.07.2013 - veröffentlicht am 12.07.2013 (Färöisch)
(WDSF - 07.08.2013) Der Walfang auf den Färöer-Inseln ist ab 2015 Einwohnern und Walfängern verboten, die keine gesetzliche Lizenz zum Töten der Wale besitzen.
Nachdem sich die ProWal- und WDSF-Geschäftsführer Andreas Morlock und Jürgen Ortmüller im Jahr 2010 auf den Färöer-Inseln als Angler getarnt unter die Färinger gemischt hatten, konnten sie etliche Gesetzesverstöße bei der Waljagd feststellen (Details auf: http://www.walschutzaktionen.de/226301/990901.html).
Das WDSF stellte daraufhin bei der den Färöer-Polizeibehörden und der zuständigen Bundespolizei in Dänemark, welche die Justizaufsicht auf den Färöer-Inseln ausübt, Strafanzeige. Die Generalstaatsanwaltschaft in Kopenhagen teilte dem WDSF jetzt abschließend mit, dass bei der Vernehmung von Beteiligten der Waljagd selbst keine Verstöße festgestellt werden konnten. Allerdings wurde auch das färöische Ministerium für Ernährung einbezogen, das jetzt an den neuen Vorschriften des Walfangs durch das Fischerei-Ministerium mitgewirkt hat. Die Generalstaatsanwaltschaft hatte dem WDSF in einem Schreiben im März 2013 ausdrücklich empfohlen, seine "überzeugungen im politischen Prozess geltend zu machen". WDSF und ProWal hatten dem Färöer-Parlament dementsprechend bereits rund 60.000 Unterschriften mit einer Petition gegen das Walmorden unter Berücksichtigung der Vergiftung der eigenen Bevölkerung durch das kontaminierte Walfleisch übergeben. Das Ergebnis findet sich nun auch in dem neuen Gesetz zum Walfang auf den Färöer-Inseln.
Durch die Generalstaatsanwaltschaft wurden die WDSF-Vorwürfe der kommerziellen Verwertung des Walfleischs bestätigt, wobei im Hotel Hafnia und dem Restaurant Marco Polo in der Hauptstadt Tórshavn Walfleisch verkauft wurde. Der Verkauf sei allerdings erlaubt, wenn dem betreffende Unternehmen eine Zulassung erteilt worden sei. Das Zulassungsverfahren wurde erst nach den WDSF- und ProWal-Interventionen eingeführt. Es wurde offen gelassen, ob die beiden Unternehmen diese Lizenz besitzen.
Die Walfänger auf den Färöer-Inseln müssen sich nun aufgrund der neuen gesetzlichen Vorschriften speziell ausbilden lassen, um ab 2015 noch an Waljagden teilnehmen zu dürfen. Sie dürfen nur noch einen Haken mit halbrundem Kopf und eine Art Lanze zum Töten der Tiere verwenden. Der Einsatz von Messern soll verboten werden. Der Färinger Naturschützer Runi Nielsen dazu: "Eine große Mehrheit der Teilnehmer der Grindwaljagden wird sich nicht die Mühe machen, an diesen obligatorischen Walfang-Kursen teilzunehmen und vermutlich wird der Walfang dadurch beendet werden können. Je weniger Personen an den Pflichtkursen teilnehmen, desto weniger wird die Walfangjagd ein Teil der Färöer-Tradition. Die Bekanntgabe der gesetzlichen änderungen wie die Walfangjagd in Zukunft auf den Färöern zu betreiben ist, ist ein gutes Zeichen. In Neufundland wurden in den 1960er Jahren ähnliche neue Regeln ausgegeben. Die meisten Walfänger nahmen an den Kursen nicht teil, sodass der Walfang dort inzwischen fast völlig eingestellt wurde. Dies wird auf den Färöer-Inseln nicht eine sofortige Beendigung des Grindwalfangs bedeuten, aber es ist der Anfang vom Ende." (Anm.: Mehrere Tausend Färinger haben bis 2016 an den Walfangkursen teilgenommen und die Jagd auf die Grindwale und andere Delfinarten wird unvermindert fortgesetzt).
Regelverstoß bei Waljagd in Klaksvik 2010 - Unzulässig war die Schlachtung in einer kleinen Hafenecke bis tief in die Nacht hinein
https://www.youtube.com/watch?v=-Pn2Z4Bia1A&