Eight dolphins died during the last three years!

Toter Connyland-Delfin (WDSF/ProWal Foto©)

1) Magic (männlich), die Mutter war Chicky, der Vater unbekannt, geboren am 09. September 2001, gestorben am 09.05.2008. Todesursache: Bakterielle Infektion: Erysipelas

Magic the mother was Chicky, father unknown, born September 9 2001, died September 5 2008, Cause of death: bacterial infection. Erysipelas.

2) Chicky's Kalb (ohne Namen, weiblich), Vater unbekannt, geboren am 20. Juni 2008, gestorben 29.Juni 2008. Todesursache: Nicht eindeutig. Vermutlich Ertrinken.

Chicky's calf (no name, female) father unknown, born June 20th 2008, died June 29th 2008, Cause of death not known. Probably drowning.

3) Silver (männlich), die Mutter war Cheespa, Vater unbekannt, geboren am 30 Juni 2008, gestorben 07. August 2008. Todesursache: Nicht eindeutig. Vermutlich Lungenentzündung.

Silver (male) mother was Cheespa, father unknown, born June 30th 2008, died August 7th 2008, Cause of death not quite determined, probably pneumonia.

4) Cheespa (weiblich), ein Wildfang, gefangen um den 20. Januar 1986, (Herkunft unbekannt), Mutter von Shadow s. Punkt 8, gestorben am 24. Juli 2009. Todesursache: Tödliche Injektion durch Tierarzt nach 1 1/2 jähriger schwerer Erkrankung.

Cheespa (female), caught in the wild, caught around the 20th of January 1986, (origin unknown) - died on July 24th 2009. Cause of death: euthanization.

5) Secret (männlich), die Mutter war Chicky, der Vater unbekannt, geboren 27. August 2009, gestorben 13. September 2009. Todesursache unbekannt.

Secret (male), the mother was Chicky, father unknown, born August 27th 2009, died September 13th 2009, Cause of death unknown.

6) Barchus (männlich), Wildfang, gefangen um den 09. Dezember 1985. (Herkunft unbekannt), gestorben 22.05.2011. Todesursache: Nierenversagen.

Barchus (male), caught in the wild, caught around the 9th of December 1985. (Origin unknown). Died May 22nd 2011. Cause of death: renal failure.

7) Shadow (männlich) ist eine Nachzucht aus dem ConnyLand. Er wurde am 24. September 2003 geboren. Seine Mutter war Cheespa. Vater ist unbekannt. Gestorben: 08.11.2011. Todesursache: Gehirnschaden durch Antibiotikum.

Shadow (male) was born in Connyland on September 24th 2003. His mother was Cheespa. His father is unknown. Died November 8th 2011.

8) Chelmers (männlich) ist ein Wildfang. Er kam am 12. Dezember 1985 ins ConnyLand, Herkunft ist unbekannt. Gestorben: 13.11.2011. Todesursache: Gehirnschaden durch Antibiotikum.

Chelmers is (male) was caught in the wild. He arrived in Connyland on the 12th of December, 1985, his origin is unknown. Died November 13th 2011.

Connyland - WDSF-Foto

WDSF-Bericht: "Ein Teppich des Schweigens"

(Akt. 20.01.2012) - Alleine im November 2011 verstarben innerhalb weniger Tage zwei Delfine unmittelbar nach einer lautstarken Techno-Party neben dem Delfinarium. WDSF und ProWal hatten unmittelbar vor der Groß-Party vor dem Stress für die sensiblen Meeressäuger gewarnt. Weder die Connyland-Eigentümer, die Zirkus-Familie Gasser, noch das Veterinäramt stoppte die Beeinträchtigung der Delfine. Bereits am 03. Juli 2011 hatten die Tierschutzorganisationen ProWal und WDSF im Connyland dokumentiert, dass drei Delfine trotz Außentemperaturen von etwa 40 Grad in der Sonnen keinen Zugang zum schützenden Hallenbereich hatten und dem zuständigen Veterinärarzt Paul Witzig und dem Regierungsrat Dr. Kaspar Schläpfer dies  angezeigt. Witzig bestätigte daraufhin bei einer eigenen Inspektion am 06. Juli 2011, dass das Tor zur Delfinhalle verschlossen war, weil sich dort eine Delfinmutter mit ihrem im Mai geborenen Baby aufhielt, und die anderen drei Delfine ausschließlich im Außenbereich separiert waren. Witzig ließ diesen Mangel nach eigenen Angaben sofort beheben und hat den Sachverhalt nach eigener Aussage uns gegenüber an die Staatsanwaltschaft Kreuzlingen gemeldet. Mit dem Tod der beiden Delfine sind nunmehr acht verstorbene Delfine in den letzten drei Jahren im Connyland-Vergnügungspark zu verzeichnen - etwa 30 verstorbene Delfine insgesamt.

Warnungen vor Techno-Party und Medikamenten

Bereits im August 2011 hatten wir die Antibiotikum-Verabreichungen bei den Delfinen im Connyland thematisiert (Happy Times Schweiz). Veterinärarzt Pault Witzig (Kanton Thurgau) und Connyland-Pressesprecher Erich Brandenberger wiederholten in der Folgezeit stereotyp, dass es den Delfinen gut ginge. Auch unsere Warnungen vor der lautstarken Techno-Party neben dem Delfinarium Ende Oktober 2011 blieben bei den Verantwortlichen unberücksichtigt. Wenige Tage nach diesem Musik-Festival verstarben die zwei Delfine innerhalb von fünf Tagen. Nach Angaben unserer Biologen wird das Immunsystem der sensiblen Meeressäuger durch Lärm und dem sich daraus ergebenen Stress erheblich beeinträchtigt. Durch die intensiven Medikamentengaben war das Immunsystem bereits vor der Techno-Party herabgesetzt.

Wir konnten weiter nachweisen, dass die Delfine im Connyland mit dem chinesischen Medikament „Yunnan Baiyao" behandelt wurden. Dieses Mittel gegen Blutungen und Prellungen darf jedoch laut Herstellerangabe auf keinen Fall zusammen mit Fischprodukten verabreicht werden. Antibiotikum, Valium und andere Medikamente in Verbindung mit der Lärmbeeinträchtigung durch die Techno-Party haben im Zusammenwirken mit dem fehlenden Sonnenschutz vermutlich zum Tod der beiden Delfine beigetragen. Diagnostiziert wurde letztendlich ein Hirnschaden bei den beiden verstorbenen Delfinen, verursacht lt. Angaben der Staatsanwaltschaft durch Antibiotikum (Stand Januar 2012).

Staatsanwalt ermittelt

Die Staatsanwaltschaft Kreuzlingen, der wir die Mängelliste übermittelt hatten, beschlagnahmte daraufhin sämtliche Medikamente und Futtermittel im Connyland und übermittelte sie zusammen mit Mageninhalt, Gewebeproben und Urin der verstorbenen Delfine zur Untersuchung der Uniklinik Zürich und dem Institut für Rechtsmedizin in St. Gallen. Inwischen ist die Staatsanwältin Michèle Bemsel von der Staatsanwaltschaft Kreuzlingen mit den Untersuchungen befasst, da der Staatsanwalt Patrick Müller durch die Medien in den Verdacht der Befangenheit geriet.

Am 14. November 2011 teilte uns die Staatsanwaltschaft Kreuzlingen mit: "Sobald die Sektionsberichte und die toxikologischen Untersuchungsergebnisse der beiden verstorbenen Delphine vorliegen, werden wir Sie davon in Kenntnis setzen. Gerne stellen wir Ihnen diese sodann auch zur Einsicht zur Verfügung."

Bisher lagen uns jedoch keine Untersuchungergebnisse vor. Das Connyland hat inzwischen das WDSF und die deutsche Tierschutz-Organisation ProWal wegen angeblicher Rufschädigung vor dem Bezirksgericht Kreuzlingen verklagt.

Am 10.01.2012 ließ uns der Schweizer Oberstaatsanwalt Andreas Zuber ausrichten, dass immer noch keine Untersuchungsergebnisse vorliegen und somit auch kein Ermittlungsergebnis, obwohl das Resultat der Untersuchung bereits für Mitte Dezember 2011 angekündigt war. Wir haben am 10.01.2012 bei der Staatsanwaltschaft Kreuzlingen schriftlich angefragt, warum sie das Untersuchungsergebnis bei der Uniklinik Zürich und dem Institut für Rechtsmedizin in St. Gallen noch nicht angemahnt hat. Es scheint, als wenn ein großer Teppich des Schweigens über den Skandal gelegt werden soll.Inzwischen reagieren auch die Schweizer Medien über die mangelhafte Informationspolitik der Kreuzlinger Staatsanwaltschaft ungehalten. Das Newsportal "20 Minuten online" beschwerte sich am 10.01.2012 bei der zuständigen Generalstaatsanwaltschaft. Das Tagblatt St. Gallen beklagt ebenfalls die unzureichenden Informationen der öffentlichen Stellen.

Die Strafanzeige von zwei Schweizer Tierschutzorganisation vom 9. Juni 2010 wegen "Mehrfacher Widerhandlung gegen das Tierschutzgesetz" gegen "die für die Tierhaltung verantwortlichen Personen im Freizeitpark Connyland in Lipperswill" wurde durch den Kanton Thurgau, vertreten durch Staatsanwalt Patrick Müller, am 11. November 2011 per Einstellungsverfügung abgewiesen. Die Verfahrenskosten von 8.165 Franken gingen zu Lasten des Staats. Die Beschwerde der Schweizer Tierschutzorganisation vom 18. November 2011 gegen die Einstellung des Strafverfahrens wurde mit Entscheid des Obergerichts des Kantons Thurgau vom 24.11.2011 abgewiesen, weil Verbände nach Schweizer Recht nicht legitimiert seien, eine Beschwerde gegen eine Einstellungsverfügung einzulegen. Die Einwände gegen die Einstellung wegen möglicher Befangenheit des Staatsanwalts Patrick Müller und Nichtanhörung von benannten Zeugen wurden lediglich als Aufsichts- und Disziplinarbeschwerde an die zuständige Generalstaatsanwaltschaft weitergeleitet. Es ist jedoch nach alledem davon auszugehen, dass auch diese abgewiesen wird.

Connyland - Klage gegen WDSF / Politiker werden verschont

Die Connyland AG hat gegen das Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) beim Bezirksgericht Kreuzlingen eine einstweilige Verfügung und eine Klage erwirkt, dass das Connyland sowie Mitarbeiter nicht der "Tierquälerei" bezichtigt werden dürften. Die streitbefangene äußerung, die dem WDSF vorgeworfen wird, bezieht sich auf einen Leserbrief von Jürgen Ortmüller (WDSF-Geschäftsführer) in der Schweizer Zeitung "Blick" vom 20.07.2011. Das WDSF weist darauf hin, dass die Begriffsverwendung "Tierquälerei" umgangssprachlich verwendet wurde und nicht im strafrechtlichen Sinne.

Das Bezirksgericht Kreuzlingen hat dem WDSF die Begriffsverwendung "Tierquälerei" in einem "superprovisorischen Entscheid" vom 31.10.2011 untersagt. Das WDSF hat gegen diese Verfügung Berufung beim Obergericht in Frauenfeld eingelegt. über die Hauptklage wurde noch nicht endgültig entschieden. Die Schweiz wurde bereits mehrfach vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte verurteilt, weil gerichtliche Verstöße gegen die Meinungsäußerungsfreiheit festgestellt wurden (EGMR 25.8.1998 59/1997/843/1049, EGMR Urt. v. 28.6.2001).    

In einem Interview mit der Schweizer Zeitung "Blick" sprach die vormalige BDP-Nationalrätin Brigitta Gadient ebenfalls von "Tierquälerei" in Zusammenhang mit dem Connyland und eines von ihr eingebrachten Antrags in den Bundesrat für ein Importverbot von Delfinen in die Schweiz:
Gadient: "Es kann ja nicht sein, dass in unserem Land ein Unternehmen nur gestützt auf Tierquälerei existieren kann. Und was im Connyland passiert, ist für mich nichts anderes als Tierquälerei und nicht zu verantworten."

Gegen Frau Gadient wurde nach Zeitungsberichten vom Connyland eine Ehrverletzungsklage wegen Persönlichkeitsschutz (Antrag auf superprovisorische Massnahme/Einstweilige Verfügung) angestrengt.  Das Verfahren wurde vom Gerichtspräsidenten Dr. Urs Haubensak (Kreuzlingen) nach Aussage von Frau Gadient abgelehnt, da bei der Verwendung des Begriffs "Tierquälerei" nicht vom subjektiven Empfinden des Betroffenen auszugehen sei, sondern von einem objektiven Massstab des Durchschnittslesers eines Zeitungsberichts. Wir haben daraufhin gegen den Gerichtspräsidenten einen Antrag auf Befangenheit gestellt, weil hier möglicherweise eine Rechtsbeugung vorliegt. Obwohl die Nationalrätin wie das WDSF von "Tierquälerei" gesprochen hat, ist es paradox, dass das Verfahren gegen das WDSF weiter aufrecht erhalten wird.

21.10.2013 - Keine Delphinshows mehr in der Schweiz (soaktuell.ch):

Zwei Jahre nachdem die beiden deutschen Tierschutzorganisationen Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) und ProWal begonnen hatten, etliche Mängel und Todesfälle im Delfinarium des Vergnügungsparks Connyland in Lipperswil zu kritisieren, fand gestern Sonntag  die letzte Delfin-Show in der Schweiz statt. Der Schließung des Delfinariums waren etliche Skandale vorausgegangen.

Connyland-Rechtsanwälte und Geschäftsführer/Pressesprecher Erich Brandenberger bestätigen "Aktivisten aus Deutschland" als Verursacher der Schließung des Delfinariums und des Importverbots

Erich Brandenberger - Connyland-Geschäftsführer und Pressesprecher (WDSF-Foto)

Connyland-Geschäftführer und Pressesprecher Erich Brandenberger bestätigt am 20.08.2013 in einem englischsprachigen Interview mit World Radio Switzerland die Schließung des Delfinariums aufgrund der Aktivitäten von Aktivisten aus Deutschland (ProWal und WDSF), die letztendlich zu dem Schweizer Gesetz führten, das den Delfinimport in die Schweiz verbietet.

World Radio: „Connyland in the district of Lipperswil opened it’s doors in 1983 and is known primarily through his dolphin area and sealions but unfortunately not for much longer. Swiss Parliament banning the importing of whales and dolphins into Switzerland. Watching to see the dolphins before their final show day on October 20th is Connyland-Manager Eric Brandenburger. Welcome to the first of all, Eric, can you explane to our listeners, why at the winter 2013 Connyland-Dolphinarium will be no more.

“Erich Brandenberger: “Well, first of all there where some animal activist from Germany (Anm.: WDSF und ProWal) coming into Switzerland and starting a political campagne against our dolphinarium. They wanted us to close our dolphinarium as soon as possible. So at the end the hole thing went to the Swiss-Parliament and then at the end there was a new law about the animal law in Switzerland witch said, that in the future there will be no more imports of dolphins into Switzerland. So now we have a mother with her two sons in our group in Connyland, so that means for the future, we can not have young animals anymore in a natural way. So an import ban for us means the same like to close the dolphinarium. So we actionally decided to stop to keep animals and dolphins ... .“  --

Brief der Connyland-Anwälte an das WDSF

Am 18. Oktober 2012 bestätigten die Rechtsanwälte des Connyland "als Vertreter von Roberto Gasser und der Conny-Land AG" in einem Schreiben den Erfolg des WDSF  folgendes und forderte gleichzeitig vom WDSF, einen Pressetext über die rechtskräftige Verurteilung wegen sexuellen Missbrauchs einer Minderjährigen durch den Connyland-Direktor Roberto Gasser zu löschen und ihn nicht als "Kinderschänder" zu bezeichnen (s.u.):

Connyland-Anwälte gegenüber dem WDSF:

"Bitte bedenken Sie, dass Sie erreicht haben,

- dass der Import und damit faktisch auch die Haltung von Delfinen in der Schweiz auf Gesetzesebene verboten wurde,

- dass die Conny-Land AG die drei im Freizeitpark in Lipperwil noch lebenden Delfine in naher Zukunft an einem anderen Platz im Ausland verbringen muss,

- dass Sie mit diesen vorgenannten zwei Resultaten die im Rahmen des Zwecks des Wal- und Delfinschutz-Forums zu erreichenden Zíele zumindest für die Schweiz voll und ganz erreicht haben ...".

Der Connyland Junior-Chef Roberto Gasser wurde zu zehn Monaten Haft (bedingt) wegen sexuellen Missbrauchs einer Minderjährigen verurteilt. In dem Bericht der Schweizer ShortNews heißt es: "Der Juniorchef des Schweizer Freizeitparks 'Connyland', Roberto Gasser, ist zu zehn Monaten Haft verurteilt worden. Gasser habe mehrfach sexuellen Kontakt zu einem damals 13-jährigen Mädchen gehabt. Zwei Mitangeklagte bekamen ein und fünf Monate Gefängnis. Der Erste, wie Gasser, wegen sexueller Handlungen, der Zweite, weil er dem Mädchen Kokain verabreichte. Die Angeklagten behaupteten zwar, vom Alter des Mädchens nichts gewusst zu haben, dennoch fiel das Urteil des Gerichts härter aus als von der Staatsanwaltschaft beantragt wurde."

Roberto Gasser wurde nach Angaben des "Beobachter" nach einer Berichterstattung über "Tierquälereien" verhaftet. In einem weiteren Beitrag der Schweizer Tierschutznews heißt es: "Im Jahr 2003 wurde Juniorchef des Connylands, Robert Gasser, wegen Verdachts der Widerhandlung gegen das Tierschutzgesetz sowie Vorwürfen gegen das Betäubungsmittelgesetz zu 10 Monaten Haft verurteilt. Robert Gasser soll mit zwei anderen Personen eine 13-Jährige mit Kokain gefügig gemacht und sexuell missbraucht haben. Das Mädchen war die Tochter seiner damaligen Lebensgefährtin. Gassers Anwalt habe dem Opfer ein Schweigegeld von 33.000 Franken übergeben, erzählte die Mutter des Mädchens gegenüber Tele24. In diesem Zusammenhang wurde Robert Gasser auch noch  Urkundenfälschung vorgeworfen." (s.a. news.ch).


13.12.2013 - Geldstrafe für Connyland- Geschäftsführer (Thurgauer Zeitung)

Erich Brandenberger (Connyland Pressesprecher/Geschäftsführer) WDSF-Foto(WDSF-13.12.2013) Der Geschäftsführer des Connyland Erich Brandenberger erhielt jetzt von der Kreuzlinger Staatsanwaltschaft einen Strafbefehl wegen "übler Nachrede" gegenüber deutschen Tierschützern. Wiederholt hatte Brandenberger in der öffentlichkeit einen Zusammenhang zwischen dem Tod von zwei Delfinen im November 2011 im Connyland-Delfinarium und dem deutschen Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) und seinem Geschäftsführer Jürgen Ortmüller hergestellt. Die Staatsanwaltschaft kam in ihrer Untersuchung zum Schluss, dass Jürgen Ortmüller nie tatverdächtig war.


Auf der Connyland-Internetseite war bis vor kurzem noch zu lesen: "Mit den Anschuldigungen an unsere Mitarbeiter machen sich Jürgen Ortmüller und sein Umfeld selber dringend tatverdächtig." Brandenberger behauptete noch bis zur Schließung des Delfinariums im Oktober, dass die im November 2011 verstorbenen beiden Delfine durch Giftanschläge umgekommen seien, obgleich eine Untersuchung des Tierspitals der Universität Zürich ergeben hatte, dass die Tiere aufgrund einer falschen Medikamentierung mit Antibiotika verstorben seien. Die Staatsanwaltschaft hatte daraufhin wegen "fortgesetzter Tierquälerei" den Connyland-Tierarzt Manuel H. mit einem Strafbefehl belegt, gegen den dieser Einspruch erhob.

Der WDSF-Geschäftsführer Jürgen Ortmüller stellte aufgrund der falschen Anschuldigungen durch Brandenberger Strafanzeige wegen "übler Nachrede". Der Connyland-Geschäftsführer wiederum berief sich auf die "in der Verfassung verankerte Meinungsäußerungsfreiheit". Selbst bei der polizeilichen Einvernahme bekräftigte Brandenberger seine Vorwürfe gegen Ortmüller und kritisierte gleichzeitig die Staatsanwaltschaft wegen angeblicher Untätigkeit.

Pikanterweise hatte das Connyland zuerst Jürgen Ortmüller und das WDSF verklagt, weil diese noch vor dem Tod der beiden Delfine von "Tierquälerei" gesprochen und die Haltungsbedingungen kritisiert hatten, zumal bis dahin innerhalb von drei Jahren insgesamt acht Delfine verstorben waren. Das Bezirksgericht Kreuzlingen äußerte in seinem Schuldspruch bei der mündlichen Verhandlung im Oktober 2012 gegen die Tierschützer, dass man zwar grundsätzlich die Tierhaltung kritisieren dürfe, aber eben nicht solange noch ein Strafverfahren gegen die Verantwortlichen anhängig sei. Ortmüller bezeichnete das vormalige Urteil gegen die Tierschützer als paradox, weil die Staatsanwaltschaft nun selbst aufgrund der Falschmedikamentierung von fortgesetzter Tierquälerei spricht.


Der deutsche Rechtsanwalt der Tierschützer, Gerd Schönfelder, erläuterte in der Strafsache gegen Brandenberger, dass sämtliche Vorwürfe des Connyland haltlos seien und sich gar schädlich auf den Hauptberuf von Jürgen Ortmüller als Steuerberater auswirken könnten und ebenso auch für das Wal- und Delfinschutz-Forum.

Die Kreuzlinger Staatsanwaltschaft setzte im Strafbefehl gegen Brandenberger eine Bewährungsstrafe fest (bedingte Geldstrafe von 750 Franken mit einer Probezeit von 2 Jahren). Darüber hinaus wurde Brandenberger mit einer Busse von 300 Franken und der übernahme der Verfahrenskosten von 585 Franken belegt. Der Strafbefehl gegen Brandenberger ist rechtskräftig. --

Letzte Delfinvorstellung im Connyland - Tierschützer froh
Connyland-Geschäftsführer macht deutsche Tierschützer für Schließung verantwortlich

Connyland-Delfin Angel vor Transport gestorben - "Profitgier bis zur letzten Minute"

13.11.2013 - Erich Brandenberger, Pressechef und Geschäftsführer des Connyland, am 12.11.2013 in einem Interview mit TV TeleZüri zum Tod des Delfins Angel:

"Wir sind ein profitorientiertes Unternehmen"
"Zum Leben gehört der Tod"
"Wir haben keinen Bildungsauftrag"
"Von sieben Nachzuchten haben vier überlebt"
"Wenn Neugeborene (Anm.: Delfine) sterben, gehört das einfach dazu"
"Wir haben keine Medikamente (Anm.: vor dem Transport) gebraucht"
"Delfine aus Taiji landen nicht in Europa"

12.11.2103 - WDSF - Scheibchenweise summiert sich die Wahrheit der Umstände des Todes des Delfins Angel im Connyland

Lt. einem Radio-Kommentar von Top Online musste Angel täglich um 5:00 Uhr morgens nicht nur auf die Transportmatte schwimmen sondern auch in die Transportbox, wobei der Delfin dann jeweils aus dem Wasser gehievt wurde, wie auch der Tierarzt Paul Witzig im Interview mit dem Schweizer Fernsehen bestätigt, um den anstehenden Transport zu simulieren.

Jeder Transport bedeutet einen immensen Stress für einen Delfin. Die tägliche Simulation führte stressbedingt nach Angaben des Connyland zu einer Bauchspeichelerkrankung, welche die angebliche (vorläufige) medizinische Todesursache sein soll. Die Untersuchung ist noch nicht abgeschlossen.

Jürgen Ortmüller (WDSF-Geschäftsführer) WDSF-Foto

11.11.2013 -  BLICK: LIPPERSWIL - TG - Der Tierschützer Jürgen Ortmüller klagt an: Die Conny-Land-Verantwortlichen hätten das grosse Geld machen wollen und darum in Kauf genommen, dass Delfin Angel sterben musste.

Der Tod von Conny-Land-Delfin Angel bringt die Tierschützer auf die Barrikaden. Die Conny-Land-Verantwortlichen sind an Angels Tod schuld, ist Jürgen Ortmüller vom Wal- und Delfinschutzforum (WDSF) überzeugt. Zuerst starben Shadow und Chelmers wegen fehlerhafter Antibiotika-Dosierung – «und jetzt stirbt erneut ein junger Delfin an den Vorbereitungen des Transports, der eigentlich monatelang hätte trainiert werden müssen», sagt der WDSF-Geschäftsführer.

Wie Conny-Land-Chef Erich Brandenberger heute Mittag bekannt gab, starb Delfin Angel am 3. November, kurz bevor er mit seiner Mutter Chicky und Bruder Secret nach Jamaika in eine Delfin-Lagune hätte gebracht werden sollen. Die Vorbereitungen auf die grosse Reise seien für Angel zu viel gewesen. Nach dem Saisonschluss im Oktober habe er aufgehört zu fressen und sei gestorben.

«Connyland wollte nochmals das grosse Geld machen»

Tierschützer Ortmüller fährt schweres Geschütz auf. Die Delfine hätten viel zu wenig Zeit gehabt, sich auf die Reise vorzubereiten. Das Verhalten der Conny-Land-Verantwortlichen «grenzt an Profitgier bis zur letzten Minute», sagt er. «Bis Mitte Oktober mussten die Delfine an Shows teilnehmen, um dann fast übergangslos mit einer ungewohnten Situation fertig zu werden», sagt Ortmüller.

Er vermutet: «Das Conny-Land wollte vermutlich auch zur Schliessung des Delfinariums durch den Verkauf der Delfine nochmals das grosse Geld machen.» Man werde die Schweizer Staatsanwaltschaft zu ermitteln bitten, «ob hier nicht eine Vertuschung von Tierquälerei vorliegt».

Conny-Land-Geschäftsführer Erich Brandenberger wollte sich auf Anfrage von Blick.ch zu Ortmüllers Vorwürfen nicht äussern. (eg)

18.10.2014 - Schwarze Null ohne Delphine (Thurgauer Zeitung)

14.12.2013 - Connyland-Geschäftsführer Brandenberger erhält Strafbefehl (so.aktuell.ch)

13.12.2013 - Geldstrafe für Connyland- Geschäftsführer (Thurgauer Zeitung)

13.12.2013 - üble Nachrede: Buße für Connyland-Geschäftsführer (Top online)

11.11.2013 - Tierschützer zum Tod von Angel - "Profitgier bis zur letzten Minute" (Blick)

11.11.2013 - Connyland-Delfin Angel vor Transport gestorben - "Profitgier bis zur letzten Minute" (ExtremNews)

11.11.2013 - Connyland-Delfin stirbt vor dem Abtransport (Tagblatt)

10.11.2013 - Zwei Connyland-Delfine sind umgezogen (Tagesanzeiger)

24.10.2013 - Ende des Conny-Land-Delphinariums-Delphintod wird Gerichtsfall (NZZ)

21.10.2013 - Keine Delphinshows mehr in der Schweiz (so-aktuell.ch)

20.10.2013 - Connyland zeigt letztes Mal Delfine und verschweigt den Zielort der Tiere (YouTube-Film mit Ostschweizer Fernsehen)

06.07.2013 - "Gift kann zweifelsfrei ausgeschlossen werden" (Tagblatt)

05.07.2013 - Tierarzt erhält Strafbefehl wegen mehrfacher fahrlässiger Tierquälerei (Südkurier)


Schweizer Parlament beschließt Delfin-Importverbot nach WDSF-Interventionen - Letzte Delfin-Show am 20.10.2013

(WDSF - akt. 20.10.2013 /akt. 15.12.2013) Im Juni 2011 konfrontierte das WDSF den Regierungspräsidenten Kaspar Schläpfer als Aufsichtsbehörde mit gravierenden Haltungsmängel im Delfinarium des Connyland-Vergnügungsparks in Lipperswil/Schweiz. Nach einer weiteren Eingabe vom 30.08.2011 an die politisch Verantwortlichen in der Schweiz bezüglich der Forderung eines uneingeschränkten Importverbots für Wale und Delfine reichte die Schweizer BDP-Politikerin und (Ex-) Nationalrätin Brigitta Gadient am 27.09.2011 einen entsprechenden Antrag im Nationalrat, der Vertretung des Schweizervolk, ein. Der Entscheid wurde zuerst vom Schweizer Bundesrat nicht angenommen. Allerdings beantragte der Nationalrat daraufhin ein Import- und Halteverbot für Delfine in der Schweiz. Der Ständerat, eine Vertretung aller Schweizer Kantone, befürwortete ein Importverbot ebenso wie bereits vorher die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Nationalrats. Nach der Empfehlung der zuständigen Kommission entschied das Schweizer Parlament (Nationalrat und Ständerat) am 29.05.2012 mit 99 zu 72 Stimmen bei acht Enthaltungen ein Importverbot für Delfine in der Schweiz. Das WDSF hatte alle Nationalräte am 25.05.2012 kurz vor der Abstimmung in einer wissenschaftlich unterlegten Zusammenfassung über die Fakten im Connyland informiert und die Nationalräte gebeten, dem Antrag auf ein Importverbot zuzustimmen. Damit wurde das Ende für das Delfinarium im Vergnügungspark Connyland besiegelt. Am 20. Oktober 2013 fand dort die letzte Delfin-Show (TV-Bericht) statt.

Massive Kritik an "katastrophalen Haltungsbedingungen"

Nachdem im November 2011 zwei Delfine im Connyland-Delfinarium starben, und damit insgesamt acht Delfine innerhalb von drei Jahren, kritisierten die beiden deutschen Tierschutzorganisationen WDSF und ProWal die Delfinhaltung aufgrund katastrophaler Haltungsbedingungen mit unverantwortlicher Medikamentengabe. Rund 30 Delfine starben dort seit Bestehen des Delfinariums. Die Tierschützer hatten dem Nationalrat interne medizinische Berichte eines Ex-Delfintrainers der Delfinanlage vorgelegt, aus der sich hohe Gaben von Antibiotika und anderer Medikamente ergaben. Auch der intensive Lärm einer benachbarten Diskothek wurde in die Haltungsvorwürfe für die sensiblen Meeressäuger einbezogen.

Connyland-Geschäftsführer und Pressesprecher Erich Brandenberger behauptete, dass die Tierschützer die Delfine vergiftet hätten, um das Delfinarium schließen zu lassen und handelte sich mit dieser starken Behauptung eine Strafanzeige des WDSF ein, über die im Dezember 2013 mit einem Strafbefehl gegen Brandenberger entschieden wurde. Das Connyland klagte bereits vor diesem Strafbefehl zivilrechtlich gegen das WDSF und ProWal aufgrund der Wortwahl „Tierquälerei“ zu einem Zeitpunkt, als noch eine weitere Strafanzeige einer Schweizer Tierschutzorganisation gegen die Connyland-Verantwortlichen anhängig war, über die das WDSF allerdings zu diesem Zeitpunkt nicht informiert war. Gerichtspräsident Urs Haubensak verurteilte das WDSF und ProWal wegen einer Persönlichkeitsverletzung, obwohl man zwar durchaus die Delfinhaltung kritisieren dürfe, wie er in der mündlichen Verhandlung zugestand, aber eben nicht, solange noch ein Verfahren wegen Tierquälerei anhängig sei.

Die Staatsanwaltschaft hatte aufgrund einer Autopsie durch das Veterinärpathologische Institut der Universisät Zürich (Tierspital) für die beiden verstorbenen Delfine, die eindeutig eine Anitbiotikavergiftung durch falsche Medikamentierung seitens des Connyland festgestellt hat, einen Strafbefehl gegen einen Connyland-Tierarzt verhängt. Definitiv stellte die Staatsanwaltschaft aufgrund der Untersuchung fest, dass die Delfine nicht an einer etwaigen Vergiftung durch Tierschützer gestorben sind. Gegen den verantwortlichen Connyland-Tierarzt, Manuel Garcia H., erging ein Strafbefehl wegen fortgesetzter Tierquälerei mit einer Geldbuße von 4.000 SFR, gegen den dieser Einspruch einlegte.

Wohin mit den Delfinen?

Heute wäre es dem WDSF durch die Verurteilung des Veterinärs wohl erlaubt, von „Tierquälerei“ zu sprechen, aber der WDSF-Geschäftsführer Jürgen Ortmüller setzt inzwischen andere Prioritäten und sagt: „Wir sind froh, dass wir wieder einmal Teil der Ursache einer Delfinarienschließung sind. Durch das schweizer Importverbot bleibt es vielen Wildfängen und Nachzuchten erspart, den Rest ihres Lebens ihr Dasein in trister Gefangenschaft zu verbringen. Bereits im letzten Jahr hatten wir dem Connyland vorgeschlagen, die drei verbliebenen Meeressäuger in einer menschenbetreuten Meeresbucht ohne kommerzielle Schwimmprogramme unterzubringen, damit sie wenigstens für den Rest ihres Lebens ein weitgehend würdiges Dasein führen können. Stattdessen war das Connyland vorsorglich dem Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP), einer privaten Vereinigung von Zoos und Aquarien, beigetreten und hätte sich damit mit seinen drei verbliebenen Delfinen an dem vom EEP praktizierten Delfinkarussel zu Zuchtzwecken beteiligen können. Hierbei werden viele zuchtfähige Delfine permanent zwischen den europäischen Delfinarien hin und her geschoben, obwohl die sensiblen Tiere in Freiheit immer in einem stabilen Sozialgefüge leben. Das ist verantwortungslos."

über den Transportzeitpunkt schwieg Connyland-Geschäftsführer Erich Brandenberger allerdings beharrlich, weil er nach eigener Aussage von Tierschützern bedroht worden sei. Ortmüller: „Von unsere Seite stellt sich solch ein erneuter Vorwurf, der von Brandenberger auch nicht bewiesen ist, als Blödsinn und als Schutzbehauptung dar. Das Connyland hat vermutlich eher Angst, dass die Tiere bei einem unsachgemäßen Transport verletzt werden könnten und dies an die öffentlichkeit kommt. Dann sind wahrscheinlich wieder die Tierschützer schuld.“ Und genauso ist es dann gekommen. Kurz vor dem Transport der drei Delfine in ein kommerzielles Meeres-Delfinarium in Jamaika starb der Delfin Angel am 3. November 2013; angeblich an einer Erkrankung der Beispeicheldrüse, die stressbedingt durch die Transportvorbereitungen hervorgerufen worden sei, hieß es vom Connyland. Damit hatte das Connyland-Delfinarium seit seinem Bestehen mehr als 30 Delfine auf dem Gewissen.

Die beiden Tierschutzorganisationen ProWal und WDSF waren an den Schließungen von zwei Delfinarien in Deutschland (Soltau und Münster), im Gardaland (Italien) und in Kas (Türkei) wesentlich beteiligt. Jetzt kämpfen sie für eine Schließung der letzten beiden von ursprünglich zehn Delfinarien in Deutschland (Duisburg und Nürnberg) und weiteren Delfinarien im Ausland. Entsprechende WDSF-Gerichtsklagen zur Aufdeckung von Haltungsmängeln sind bereits gegen den Zoo Duisburg und gegen den Delfinarieninhaber des inzwischen geschlossenen Delfinariums im  Allwetterzoo Münster anhängig.


Staatsanwaltschaft eröffnet Strafverfahren gegen Connyland-Pressesprecher Erich Brandenberger
aufgrund einer WDSF-Strafanzeige

Strafbefehl gegen Tierarzt und Ermittlungen gegen Connyland-Geschäftsführer


WDSF-Foto(WDSF/ddp direct - 05.07.2013) In einer Pressemitteilung behauptet der Geschäftsführer und Pressesprecher Erich Brandenberger des Connyland-Delfinariums auf der Homepage des Vergnügungsparks, dass deutsche Tierschützer zwei Delfine in dem Delfinarium vergiftet hätten. Die Staatsanwaltschaft Kreuzlingen hat jedoch eine Fremdeinwirkung definitiv ausgeschlossen und jetzt einen Strafbefehl gegen einen Connyland-Tierarzt mit 4.000 Franken Geldbuße ausgesprochen, weil die Delfine aufgrund einer Autopsie der Uni Zürich durch eine Fehlbehandlung mit Antibiotika gestorben sind. Das WDSF hatte am 23.01.2012 Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Kreuzlingen gegen die Connyland-Verantwortlichen wegen Tierquälerei gestellt. Pikanterweise trägt der Connyland-Briefkopf der Pressemitteilung von Brandenberger in der pdf-Version den Hinweis „Gewinner des Platinum-Awards für artgerechte Delphinhaltung“. Nach der Strafuntersuchung bekommt der Begriff „artgerechte Delphinhaltung“ im Connyland eine andere Dimension.
 
Beratender Tierarzt für das Connyland-Delfinarium war nach Angaben der Schweizer „tierschutznews.ch“ der deutsche Fachtierarzt für Zoos und Wildtiere Manuel Garcia Hartmann (z.Zt. Marineland Antibes/Frankreich - auch Koordinator für Große Tümmler in der EAZA, die das Europäische Erhaltungszuchtprogramm betreut). Gegen Manuel Garcia Hartmann wurde im Jahr 2012 die Strafuntersuchung wegen fahrlässiger Tierquälerei eingeleitet. Ein weiteres Verfahren gegen einen zweiten Tierarzt aus der Schweiz wurde jetzt eingestellt. Ebenso beratend waren der Tierarzt Georg Müller, der englische Veterinär Andrew G. Greenwood sowie der Schweizer Kantons-Veterinär Paul Witzig.
 
Der Geschäftsführer des Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) Jürgen Ortmüller: „Die beiden Tierschutz-Organisationen WDSF und ProWal hatten die Antibiotika-Verabreichung bereits im August 2011 noch vor dem Tod der beiden Delfine thematisiert. Uns lagen von einem Ex-Delfintrainer des Connyland Kopien der tiermedizinischen Behandlungsberichte vor, die wir der Staatsanwaltschaft zur Verfügung gestellt hatten. Die Staatsanwaltschaft bestätigte dem WDSF, dass sie die die Unterlagen als Beweismittel berücksicht hat. Aus den Berichten ergibt sich die intensive fortlaufende Medikamentengabe. Bereits im Jahr 2009 bekam der Delfin Cheespa nach tierärztlicher Anweisung eine Todesspritze, weil sich das Befinden des Delfins nach über einjähriger starker Medikamentenbehandlung erheblich verschlechtert hatte.“
 
Gegen die Unterstellung von Brandenberger hinsichtlich einer angeblichen Beteiligung der deutschen Tierschützer am Tod der Delfine hatte das WDSF Strafanzeige wegen übler Nachrede gestellt. Die Staatsanwaltschaft Kreuzlingen leitete daraufhin ein Ermittlungsverfahren gegen Brandenberger ein.

Aus dem polizeilichen Vernehmungsprotokoll von Brandenberger ergibt sich, dass dieser sogar die Staatsanwaltschaft in seine verbalen Angriffe einbezieht. Der Connyland-Geschäftsführer hatte zu Protokoll gegeben, dass er der Staatsanwältin Bemsel bei den Ermittlungen gegen die Tierschützer „mangelnde Courage“ vorwirft und der Staatsanwaltschaft Kreuzlingen „unverständliches Nichtstun“. Anm.: Die Staatsanwaltschaft verhängte im Dezember 2013 gegen Brandenberger einen Strafbefehl wegen übler Nachrede gegenüber dem WDSF.


Kreuzlingen/Lipperswil -  Tierarzt erhält Strafbefehl wegen mehrfacher fahrlässiger Tierquälerei (Südkurier)

Verstorbener Delfin im Connyland (WDSF-Fotorechte)Im Schweizer Freizeitpark Connyland sind im November 2011 zwei Delfine verendet. Damit verstarben dort insgesamt acht Delfine seit dem Jahr 2008. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft Strafbefehl gegen einen Tierarzt erlassen - wegen mehrfacher fahrlässiger Tierquälerei. Das WDSF hatte am 23.01.2012 gegen die Connyland-Verantwortlichen Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Kreuzlingen gestellt.

(05/16.07.2013) In der Schweiz starben im Delfinarium des Vergnügungsparks Connyland im November 2011 innerhalb weniger Tage zwei Delfine an einer Antibiotikavergiftung. Das Antibiotika wurde den Delfinen in einer zu hohen Dosis und über einen zu langen Zeitraum verabreicht, ergab die tiermedizinische Analyse der Universität Zürich anlässlich einer Autopsie. Die Staatsanwaltschaft erließ im Juli 2013 gegen "einen deutschen Tierarzt des Delfinariums" einen Strafbefehl mit einer Strafe von 4.000 Schweizer Franken wegen mehrfacher fahrlässiger Tierquälerei, nachdem das WDSF am 23.01.2012 Strafanzeige gegen die Connyland-Verantwortlichen gestellt hatte. Gegen den Strafbefehl wurde inzwischen Rechtsbehelf eingelegt (s.a. aktuell). Bereits ein Jahr zuvor wurde gegen den verantwortlichen Tierarzt Manuel Garcia Hartmann, der bis 2008 über 13 Jahre im Duisburger Delfinarium beschäftigt war, nach Angaben der Thurgauer Zeitung das Strafverfahren eingeleitet. "In Hartmann's Amtzeit (Anm.: im Duisburger Zoo) fällt auch der Verlust von drei jungen Delfinen, die nach ihrer Geburt durch eine Viruserkrankung dahingeraffte wurden", so die Neue Ruhr-Zeitung/Neue Rhein-Zeitung. Darüber hinaus starb in seiner Amtszeit ein erwachsener Großer Tümmler und ein Flussdelfin. Inzwischen arbeitet Hartmann seit 2008 für das Marineland Delfinarium in Antibes/Frankreich. Dort starben seit 2009 drei Delfine lt. Ceta-Base.

Der Mann war im Freizeitpark Connyland als anerkannter Spezialist für Meeressäugetiere beratend und unterstützend tätig - so steht es in der Pressmitteilung der Staatsanwaltschaft. Damit habe er auch die Medikamentierung für die Delfine "Shadow" und "Chelmers" empfohlen. Die Ermittlungen gegen einen weiteren Tierarzt aus der Schweiz wurden eingestellt.

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Gegen den deutschen Tierarzt Manuel Garcia Hartmann (z.Zt. Antibes/Frankreich) wurde bereits 2012 von der
Staatsanwaltschaft eine Strafuntersuchung wegen fahrlässiger Tötung eingeleitet
(Thurgauer Zeitung)

Die Tierärztin Katrin Baumgartner des Nürnberger Tiergarten sprach in einem Interview der Baseler Zeitung über ihren Tierarzt-Kollegen Manuel Garcia Hartmann (Anm.: Hartmann war von 1994-2008 auch behandelnder Tierarzt im Duisburger Delfinarium, in dem es seit Bestehen vermutlich mehr als 60 Delfintodesfälle gegeben hat):
Baseler Zeitung (Titel: Nur soviel Antibiotikum wie möglich - 28.01.2012):
"Einer der beiden Tierärzte, der die Delfine (Anm.: Manuel Garcia Hartmann im Connyland-Delfinarium) behandelt hat, war durchs Fernsehen bekannt. Ist er seriös?"

Baumgartner: "Selbstverständlich. Ich kenne Manuel Garcia Hartmann wie auch alle anderen Zootierärzte sehr gut. ... Wir machen alles nach bestem Wissen und Gewissen. Natürlich können dabei auch mal Fehler passieren. Das ist normal, aber sicher nicht mit Absicht."

http://bazonline.ch/wissen/natur/Nur-so-viel-Antibiotika-wie-noetig/story/17167019

Das WDSF hat ebenso aufgedeckt, dass die Delfine in Nürnberg vielfach fortlaufend mit Antibiotikum und Psychopharmaka behandelt werden. Im Nürnberger Delfinarium sind insgesamt 35 Todesfälle zu verzeichnen:

http://www.wdsf.eu/index.php/delfinarien/delfinarium-nuernberg/aktuell

Medienberichte

21.10.2013 - Keine Delfinvorstellungen in der Schweiz (Naturschutz.ch)

21.10.2013 - Keine Delphinshows mehr in der Schweiz (so-aktuell.ch)

20.10.2013 - Connyland zeigt letztes Mal Delfine und verschweigt den Zielort der Tiere (Ostschweizer Fernsehen)

19.10.2013 - Delfine gibt es in der Schweiz bald keine mehr (Aargauer Zeitung)

11.10.2013 - Delphine gehen auf die Reise (Tagblatt)

19.08.2013 - Drei Delfinarien wollen Connyland-Delfine (Tagblatt)

16.07.2013 - Connyland: Tierarzt erhebt Einsprache gegen Strafbefehl (Top online)

12.07.2013 - Conny-Land kämpft um seinen Ruf (Kreuzlinger Zeitung)

Kreuzlinger Zeitung: Letztlich war es das im Mai vergangenes Jahr beschlossene Importverbot von Delphinen, das die Verantwortlichen des Conny-Lands dazu bewog, sich von den verbliebenen «Grossen Tümmlern» zu trennen. «Absolut freiwillig», betont Brandenberger, der seit 15 Jahren im Conny-Land beschäftigt ist. «Um Inzucht und neuerliche Kritik von Tierschützern zu vermeiden und, um den Tieren eine neue Gruppe zu ermöglichen.»


17.07.2013 - Das Delfin-Theater im Connyland geht weiter (20minuten online)
08.07.2013 - Harsche Reaktion der Staatsanwaltschaft nach Anschuldigungen des Freizeitparks (Tagblatt)
06.07.2013 - Gift kann zweifelsfrei ausgeschlossen werden (Tagblatt)
05.07.2013 - Connyland-Delfine starben wegen Antibiotika (Thurgauer Zeitung)
05.07.2013 - Tierquälerei «Connyland»-Geschäftsleiter hält an Vergiftungstheorie fest (Blick)
05.07.2013 - Connyland-Delfine starben wegen Antibiotika (Thurgauer Zeitung)
05.07.2013 - Tierschützer haben Delfine nicht vergiftet (ddp direct)
05.07.2013 - Delphin-Tod: Zu viel Antibiotika (Tagblatt)
05.07.2013 - Tierarzt erhält Strafbefehl wegen mehrfacher fahrlässiger Tierquälerei (Südkurier)
05.07.2013 - Strafbefehl gegen Connyland-Tierarzt (Tagesanzeiger)
05.07.2013 - Tote Delfine: Strafbefehl gegen Tierarzt  (20minuten)
12.01.2013 - Connyland sucht Delphintrainer (Tagblatt)
26.11.2012 - Tod der Connyland-Delfine - Thriller im Real Life: Unschuldig am Tod der Delfine (see-online)
26.11.2012 - Delfintod im Connyland: Gasser beschuldigt Ex-Mitarbeiter und deutsche Tierschützer (Tagblatt)

Rückblick: Im Ostschweizer Fernsehen findet Connyland-Geschäftsführer Erich Brandenberger im Juli 2011 die Proteste der deutschen Tierschutzorganisationen (Anm.: WDSF und ProWal) "extrem anmaßend und lächerlich" und äußerte damals, dass es "eine gute Werbung für das Connyland sei, die nichts kostet". Brandenberger: "Wir sind in den Schlagzeilen".

Inzwischen denkt das Connyland wohl anders über die erfolgreichen Proteste der deutschen Tierschützer, nachdem das Schweizer Parlament im Frühjahr 2012 nach den vielen Delfin-Todesfällen und den Protesten von ProWal und WDSF ein Delfinimport-Verbot für die Schweiz beschlossen hat.

06.12.2011 - Connyland: Tierschützer rufen zum Tourismus-Boykott auf

07.07.2011 - Deutsche Tierschützer rufen zum Thurgau-Boycott auf (Ostschweizer Fernsehen - tvo)

Grafiken für WDSF/ProWal - M. Laubach ML


Toter Connyland-Delfin (WDSF/ProWal Foto©)

WDSF/ProWal-Hungerstreik und Protestaktionen für die Delfine


Politische Aktivitäten in der Schweiz zum Schutz der Delfine

14.03.2012 - Schweiz verbietet Delfinimport - Delfinschützer protestieren mit Hollywood-Star (Pressrealtions)
13.03.2012 - Nationalrat verbietet Delfinhaltung in der Schweiz (TagesAnzeiger)

30. August 2011 - WDSF/ProWal-Anschreiben an alle politisch Tätigen im Kanton Thurgau, Schweizer Parteien und Nationalratsmitglieder

Betreff: Wahlen 2011 - Ihre Meinung zur Haltung von Delfinen in der Schweiz Sehr geehrte Damen und Herren,

Wir sind zwei Tierschutzorganisationen aus Deutschland, die sich weltweit für den Schutz der Meeressäuger engagieren. Wie Sie evtl. schon aus den Medien erfahren haben, setzen wir uns auch für die Schließungen von Delfinarien ein, so auch für die Beendigung der Delfinhaltung im Freizeitpark ConnyLand in Lipperswil im Schweizer Kanton Thurgau.

Nach intensiver Recherche mit dem Delfinarium im ConnyLand kamen wir zum Entschluss, dass auch in dieser Anlage die Cetaceen weder tier- noch artgerecht gehalten werden können. Es starben in den letzten drei Jahren sechs Delfine im ConnyLand. Die Zahlen sprechen für sich.

Gerne verweisen wir auf unseren Report, den Sie hier einsehen können:

http://www.walschutzaktionen.de/155501/1412101.html

Wir setzen uns dafür ein und fordern, dass die Anlage mittelfristig geschlossen wird, da auch die Zucht nach Jahrzehnten Delfinhaltung im ConnyLand nicht nachhaltig ist. Im Moment gibt es nur ein einziges Weibchen. Das im Mai geborene Delfinbaby und die drei Großen Tümmler sind alle männlich. Um Inzucht zu vermeiden, sind weitere Delfinimporte in die Schweiz zu befürchten. Wir fordern deshalb, dass es keine weiteren Importe von Delfinen in die Schweiz mehr gibt, die Zucht eingestellt und die Anlage mittelfristig geschlossen wird.

Wir möchten Sie fragen, wie Ihre Partei oder Sie persönlich zu diesem Thema stehen und würden uns freuen, wenn Sie uns Ihre Meinung zu der Delfinhaltung im ConnyLand alsbald mitteilen würden.

Im Hinblick auf die Wahlen im Oktober werden wir eine Grafik erstellen welche Parteien uns geantwortet haben und wie Ihre Meinung zu einem „Importportverbot für Delfine in die Schweiz“ und zu der „Haltung von Delfinen in Gefangenschaft“ ist.

Im Voraus besten Dank!

Mit freundlichen Grüßen
Andreas Morlok (Geschäftsführer ProWal) Jürgen Ortmüller (Geschäftsführer WDSF)

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Antworten September 2011

Sehr geehrter Herr Ortmüller

Entschuldigen Sie meine späte Antwort aufgrund der Arbeitsflut in der Wahlkampagnenzeit. Ich unterstütze Ihre Anliegen vollumfänglich inklusiv geordnete, mittelfristige Schliessung des Delfinariums im Connyland.

Freundliche Grüsse

Yvonne Gilli

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Sehr geehrte Damen und Herren

Für Ihre Anfrage danke ich Ihnen und bitte meine infolge Abwesenheit verspätete Antwort zu entschuldigen.

Wie Sie in den Beratungen des Nationalrats nachlesen können, habe ich bereits im Jahre 1995 im Nationalrat einen Antrag gestellt, ein Importverbot für Cetacea zu beschliessen. Das wäre nämlich die wirksamere Massnahme, als immer wieder für die Schliessung von Delfinarien zu kämpfen - wobei es in der Schweiz ja nur noch eines gibt (das andere wurde in der Folge der Diskussionen über eine entsprechende Petition und meinen Antrag im Parlament geschlossen).

Mein Antrag wurde seinerzeit im Nationalrat angenommen, dann allerdings im Ständerat (wir brauchen in der Schweiz eine Annahme in beiden Kammern) abgelehnt. Seither hat sich die politische Situation nicht geändert.

Ich hoffe, Ihnen mit diesen Auskünften dienen zu können und verbleibe
mit freundlichen Grüssen

Brigitta M. Gadient
Nationalrätin, Chur
Fraktionspräsidentin BDP
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Sehr geehrter Herr Morlok, sehr geehrter Herr Ortmüller

Besten Dank für Ihre Anfrage vom 30. August 2011 bezüglich unserer Position zum Schutz der Meeressäuger. Gerne nehmen wir aus Sicht der SP Schweiz Stellung. Einleitende Bemerkung: Die SP Schweiz setzt sich seit jeher konsequent für den Schutz von Tieren ein. Insbesondere im Rahmen der Revision des Tierschutzgesetzes und der präzisierenden Verordnung haben wir uns für einen besseren Schutz der Tiere eingesetzt. Wir haben uns auch für eine Verfassungsbestimmung zur Einsetzung eines Tierschutzanwalts bzw. einer Tierschutzanwältin ausgesprochen. Diese Vorlage wurde in der Volksabstimmung leider verworfen.

Der Schutz der Delfine ist uns natürlich ebenfalls ein Anliegen. Delfine gehören gemäss Artikel 92 der Schweizer Tierschutzverordnung vom 23. April 2008 zu den Wildtieren mit besonderen Ansprüchen an Haltung und Pflege. Die gegen Connyland erhobenen Vorwürfe wiegen schwer, wir verweisen auf einen entsprechenden Artikel in der Zeitung „Blick“, der uns bekannt ist:

http://www.blick.ch/news/schweiz/deutsche-tierschuetzer-sagen-connyland-muss-schliessen-177044

Ihre Organisation setzt sich für die mittelfristige Schliessung von Delfinarien ein, u.a. ConnyLand in Lipperswil im Kanton Thurgau. Sie kommen zum Schluss, dass die Tiere in dieser Anlage weder tier- noch artgerecht gehalten werden können und verweisen auf den Tod von sechs Delfinen in den letzten drei Jahren. Zudem ist gemäss Ihren Angaben auch die Zucht nicht nachhaltig. Um Inzucht zu vermeiden, befürchten Sie Delfinimporte in die Schweiz und Sie fordern, dass es keine weiteren Importe mehr gibt.

Grundsätzlich gehen wir davon aus, dass unsere Gesetzgebung im Bereich Tierschutz den Schutz von Tieren gemäss ihren Bedürfnissen effektiv auch gewährleisten sollte. Artikel 90 der entsprechenden Verordnung regelt die gewerbsmässigen Wildtierhaltungen, die bewilligungspflichtig sind, dazu gehören Delfinarien. In Artikel 91 wird festgehalten, wie der Beizug von Fachpersonen auszusehen hat. So muss eine Tierärztin oder ein Tierarzt mit Fachkenntnissen über Wildtiererkrankungen den Tierbestand regelmässig überwachen und prophylaktische Massnahmen treffen. Artikel 93 regelt die Tierbestandeskontrolle und Artikel 95 die Bewilligungsvoraussetzungen.

Sollte es den Betreibern von Connyland nun aber nicht gelingen, die erhobenen Vorwürfe rasch zu beseitigen bzw. die Missstände gemäss Tierschutzverordnung rasch und umfassend zu beheben, unterstützen wir die mittelfristige Schliessung von Connyland. Artikel 96 der Tierschutzverordnung hält fest, dass die Bewilligung für gewerbsmässige Tierhaltungen auf zehn Jahre befristet ist. Die Bewilligung kann zudem mit Bedingungen und Auflagen verbunden werden. Damit besteht ein Hebel, Druck auf die Betreiber von Connyland auszuüben. Die Schliessung ist ultima ratio im Falle, dass, wie ausgeführt, die Verbesserungen nicht ausreichen, um eine art- und tiergerechte Haltung zu gewährleisten.

Mit freundlichen Grüssen
SP Schweiz
Chantal Gahlinger
Sozialdemokratische Partei
der Schweiz
Dr. Chantal Gahlinger
Politische Fachsekretärin
der SP-Fraktion der Bundesversammlung
Spitalgasse 34
Postfach 7876, 3001 Bern
T 031 329 69 68
M 079 694 19 67
F 031 329 69 70
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Sehr geehrte Herren Morlock und Ortmüller

Mit grossem Erstaunen habe ich von Ihrem Mail Kenntnis genommen. Ich kenne unser Tierschutzgesetz in der Schweiz, welches übrigens einen ausgezeichneten Ruf hat und zum Glück nicht nur für Delfine ausgelegt ist, recht gut. Ich finde es  überhaupt nicht angebracht, dass Sie sich einmal mehr aus Deutschland in unsere Angelegenheiten mischen wollen; wo Sie ja bestens selber wissen, dass Sie vor Ihrer eigenen Haustüre mehr als genug Baustellen zu lösen haben.

(Bereits jetzt besten Dank für die Veröffentlichung meiner Antwort…………im Hinblick auf die Wahlen im Oktober)

Mit freundlichen Grüssen

Hanspeter Gantenbein, Wuppenau


Antworten April 2011

Sehr geehrte Herren Morlok und Ortmüller,

Herzlichen Dank für Ihre Anfrage, die ich namens der EVP Schweiz (www.evppev.ch) und im Einvernehmen mit EVP-Nationalrätin Maja Ingold (Winterthur, ZH) gerne kurz beantworte.

- Die Tierhaltung in Zoos und Aquarien ist in den Augen der EVP nicht grundsätzlich abzulehnen. Sie kann die Freude an den teilweise bedrohten Tierarten wecken und das Bewusstsein für den Artenschutz schärfen.

- Gerade die Zucht oder Haltung bedrohter oder schwierig zu haltender Tierarten (und da würde ich die Delfine unbedingt dazuzählen), muss unseres Erachtens aber im Rahmen europäischer Zuchtprogramme geschehen, welche die angeschlossenen Zoologischen Gärten streng kontrollieren (Qualitätssicherung) und entscheiden, wer, welche Tiere züchten darf. Ob ein solches Programm für Delfine existiert und ob das Conny-Land diesem angeschlossen ist, entzieht sich unserer Kenntnis. Aufgrund Ihrer Ausführungen wage ich es zu bezweifeln.

- Aufgrund Ihrer Einschätzung unterstützt die EVP die Forderung, das Delfinarium (nicht das ganze Conny-Land) im Conny-Land mittelfristig zu schliessen. Für ein generelles Importverbot oder ein Halteverbot von Delfinen in Zoos und Aquarien besteht für die EVP zum jetzigen Zeitpunkt hingegen kein Anlass.

Herzlichen Dank für Ihre Bemühungen.

Freundliche Grüsse

Niklaus Hari Leiter Kommunikation EVP Schweiz Evangelische Volkspartei der Schweiz (EVP)
Christliche Werte. Menschliche Politik.
Wählen Sie diese Frauen und Männer in den Nationalrat: www.kandidierende.ch
Für eine lebenswerte Schweiz - die EVP-Wahlthemen: www.evp-wählen.ch
Nägeligasse 9 | Postfach 294 | 3000 Bern 7
Direkt 031 311 19 44 | Mobile 079 202 72 27
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www.evppev.ch
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Guten Tag

Ich bin dagegen, dass man Delphine in Gefangenschaft hält.
Denn es ist kaum möglich diese Artgerecht zu
halten. In der Schweiz sollte man ganz sicher keine Delfine halten.

Mit freundlichen Grüssen, NR Andrea Geissbühler  (SVP BE)
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Lieber Herr Morlok

Wir haben in der Schweiz ein strenges Tierschutzgesetz. Ich nehme an, dass sich die Familie Gasser an diese Vorlagen hält. Sollte dieses Tierschutz Gesetz Ihnen nicht genügen, können Sie direkt über den Souverän (das Stimmvolk) eine Gesetzesänderung erreichen.

Von den Gemeinden dürfen und können Sie nicht allzu viel erwarten, da wir ja den Souverän vertreten.

Beste Grüsse

Raymond Kronig Verwaltungsrat Präsident Weitsicht AG

Rechnungsadresse:

Weitsicht AG
Seestrasse 11
8274 Gottlieben                                                                                            

Kontakt:
Telefon Direkt: +41(0)71 666 80 66
Telefon Geschäft: +41(0)71 666 80 60
Fax: +41(0)71 666 80 69
E-Mail Geschäft: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
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Wer Delfine liebt, steckt sie nicht in Delfinarien. Delfine lieben die Freiheit im Meer mit ihren Artgenossen. Auch wenn die Flipper-Filme den Kindern etwas anderes glauben machen. Wenn Sie ein Importverbot für Delfine fordern, warum nicht auch eines für Delfinarien? Leider müssen viele Tiere eine nicht tiergerechte Haltung erdulden. Allgemein müsste mehr für den Schutz der Tiere getan werden. 

Freundliche Grüsse

Bea Heim

Nationalrätin
Mitglied der Finanzkommission Staatspolitischen Kommission
Sozial- und Gesundheitskommission (Ersatz)
079 790 52 03, www.bea-heim.ch

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Sehr geehrte Damen und Herren

Sie würden sich besser um die Verhinderung der Abschlachtung von Delfinen in Japan kümmern als um diese schöne Anlage in der Schweiz. Das wäre wirklich nachhaltig!

Ihre Einmischung in die Wahlen 2011 in der Schweiz finde ich inakzeptabel.

Freundliche Grüsse

Walter Schönholzer Gemeindeammann

POLITISCHE GEMEINDE KRADOLF-SCHöNENBERG

Postfach 73 / Thurbruggstr. 11a
9215 Schönenberg a.d.Thur
Telefon 071 644 90 31
Telefax: 071 644 90 39
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!">Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
www.kradolf-schoenenberg.ch
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Grüezi Herr Morlock, grüezi Herr Ortmüller

wir haben in der Schweiz einen eigenen, gut funktionierenden Tierschutzverband. Zudem ist unser Tierschutzgesetz eines der weltbesten. Ich finde es anmassend von Ihnen, in die Schweiz zu kommen und in Lipperswil eine Demonstration zu veranstalten. Ich denke Sie würden besser ihre eigenen Probleme in Ihrem eigenen Land lösen. Wischen Sie vor der eigenen Türe!

übrigens; Es braucht Sie nicht, um Wahlkampf in der Schweiz zu betreiben.

Freundliche Grüsse

Beat Maier

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Es ist eine absolute Frechheit, sich als deutsche Organisation in Angelegenheiten der Schweiz einzumischen. Ich und viele weitere Familien haben mit ihren Kindern einen Besuch im ConnyLand auch dazu genützt, um Tiere kennen zu lernen, die man sonst nur in unwirklichen Fernsehserien sieht. In keiner Weise hat man das Gefühl, dass sich die Tiere nicht wohlfühlen könnten.

Es gibt sicher in Deutschland grössere Probleme, die Sie mit ihrer Organisation lösen sollten. Wir bitten Sie, sich inskünftig da herauszuhalten und - unterstehen Sie sich, uns weitere solcher Mails zu senden.

Es würde mich höchstens noch interessieren, wie Sie zu meiner Mail-Adresse gekommen sind.

Priska Lang

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Sehr geehrte Damen und Herren
Delphine gehören ins Meer und sonst nirgends hin. Bei den Haien muss man differenzieren: die gehören auch ins Meer, einige davon aber ins Gefängnis (z.B. Finanzhaie).
freundliche Grüsse

Geri Müller, Nationalrat, Mitglied der Aussenpolitischen Kommission (APK-NR)

Mitglied der Sicherheitspolitischen Kommission (SiK-NR)

Vizeammann der Stadt Baden, CH-5400 Baden
Tel.: +41 56 221 12 06; Fax: +41 56 221 00 12; Mobile: +41 76 34 777 26
www.geri-mueller.ch
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Wir haben eine Tierschutzorganisation in der Schweiz und diese kümmert sich um Angelegenheiten bei uns !!!!!!

Freundliche Grüsse

Christoph Fey Gemeindeschreiber, Bau- und Werkverwalter
Politische Gemeinde Affeltrangen
Hauptstrasse 6
9556 Affeltrangen
Telefon 071 917 12 49
Telefax 071 917 10 37
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!">Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
www.affeltrangen.ch
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Hallo zusammen, ich nehme an, dass Ihr mich in meiner ehemaligen Funktionen als Parteipräsident der FDP Steckborn anschreibt. Ich werde Euer Email an meinen Nachfolger und an die kantonale Thurgauer Stelle weiterleiten und Euch in Kopie nehmen.

Ich selber bin in der FDP nicht mehr aktiv.

Euer Anliegen kann ich persönlich nur unterstützen. Mir sind die Todesfälle der Delfine im Connyland bekannt. Ich gehe auch nicht davon aus, dass die Familie Gasser die Situation im Griff hat. Somit muss starker Druck auf die Politik ausgeübt werden, um dort zu einer änderung zu kommen. Das Connyland alleine wird es nicht schaffen.
Grüsse
Peter Renner
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Weitere Infos auf:http://www.wdsf.eu/aktionen

und  http://www.walschutzaktionen.de/155501/1438201.html

(WDSF 28.01.2012) Nach uns vorliegenden Unterlagen ergaben medizinische Untersuchungen der im November 2011 verstorbenen Delfine Shadow und Chelmers bereits vor ihrem Tod starke Auffälligkeiten. Antibiotikum, Valium und andere Medikamente haben ganz offensichtlich zum Tod der beiden Delfine beigetragen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt z.Zt. gegen zwei Tierärzte des Connyland aufgrund der von der Universität Zürich ermittelten Todesursache eines Gehirnschadens nach Antibiotikum-Verabreichung.

Delfin Shadow (verstorben 08.11.2011): "Vermehrt lytische Zellen, wenig epitheliale Zellen, Verdacht auf lgr. Gastritis, Verdacht auf Hefebefall" - Untersuchung 25.10.2011
Delfin Chelmers (verstorben 13.11.2011):  Die Blutergebnisse des verstorbenen Delfins Chelmers bis zu seinem Todestag (13.11.2011), die uns vorliegen, ergaben starke Auffälligkeiten, die wir der Staatsanwaltschaft, Frau Michele Bemsel, heute mitgeteilt haben.


Seit 2008 starben acht Delfine:

Eight dolphins died during the last three years!

1) Magic (männlich), die Mutter war Chicky, der Vater unbekannt, geboren am 09. September 2001, gestorben am 09.05.2008. Todesursache: Bakterielle Infektion: Erysipelas

Magic the mother was Chicky, father unknown, born September 9 2001, died September 5 2008, Cause of death: bacterial infection. Erysipelas.

2) Chicky's Kalb (ohne Namen, weiblich), Vater unbekannt, geboren am 20. Juni 2008, gestorben 29.Juni 2008. Todesursache: Nicht eindeutig. Vermutlich Ertrinken.

Chicky's calf (no name, female) father unknown, born June 20th 2008, died June 29th 2008, Cause of death not known. Probably drowning.

3) Silver (männlich), die Mutter war Cheespa, Vater unbekannt, geboren am 30 Juni 2008, gestorben 07. August 2008. Todesursache: Nicht eindeutig. Vermutlich Lungenentzündung.

Silver (male) mother was Cheespa, father unknown, born June 30th 2008, died August 7th 2008, Cause of death not quite determined, probably pneumonia.

4) Cheespa (weiblich), ein Wildfang, gefangen um den 20. Januar 1986, (Herkunft unbekannt), Mutter von Shadow s. Punkt 8, gestorben am 24. Juli 2009. Todesursache: Tödliche Injektion durch Tierarzt nach 1 1/2 jähriger schwerer Erkrankung.

Cheespa (female), caught in the wild, caught around the 20th of January 1986, (origin unknown) - died on July 24th 2009. Cause of death: euthanization.

5) Secret (männlich), die Mutter war Chicky, der Vater unbekannt, geboren 27. August 2009, gestorben 13. September 2009. Todesursache unbekannt.

Secret (male), the mother was Chicky, father unknown, born August 27th 2009, died September 13th 2009, Cause of death unknown.

6) Barchus (männlich), Wildfang, gefangen um den 09. Dezember 1985. (Herkunft unbekannt), gestorben 22.05.2011. Todesursache: Nierenversagen.

Barchus (male), caught in the wild, caught around the 9th of December 1985. (Origin unknown). Died May 22nd 2011. Cause of death: renal failure.

7) Shadow (männlich) ist eine Nachzucht aus dem ConnyLand. Er wurde am 24. September 2003 geboren. Seine Mutter war Cheespa. Vater ist unbekannt. Gestorben: 08.11.2011. Todesursache: Gehirnschaden durch Antibiotikum.

Shadow (male) was born in Connyland on September 24th 2003. His mother was Cheespa. His father is unknown. Died November 8th 2011.

8) Chelmers (männlich) ist ein Wildfang. Er kam am 12. Dezember 1985 ins ConnyLand, Herkunft ist unbekannt. Gestorben: 13.11.2011. Todesursache: Gehirnschaden durch Antibiotikum.

Chelmers is (male) was caught in the wild. He arrived in Connyland on the 12th of December, 1985, his origin is unknown. Died November 13th 2011.


Zurzeit werden hier noch drei Große Tümmler in Gefangenschaft gehalten:

At the moment there are three bottlenose dolphins kept in captivity here:

1.)

Chicky, die Mutter, die mit dem Baby in der Winterhalle separiert wird, ist ebenfalls ein Wildfang. Sie kam am 01.01.1990 ins ConnyLand. Herkunft Kuba.

Chicky, the mother, who with her baby is separated from the others in the winter-basin, was also caught in the wild. She was brought to Connyland on 1.1. 1990. Her origin is also unknown.

2.)

Angel (männlich) ist ebenfalls eine Nachzucht. Er ist das Kind von Chicky und wurde am 22.05.2005 geboren. Vater ist unbekannt.

Angel (male) was also born in Connyland. He is the offspring of Chicky and was born on May 22nd 2005. Father is also unknown.

3.)

Das Kalb von Chicky (männlich) ist am 17.05.2011 geboren. Vater unbekannt.

The calf of Chicky (male) was born on May 17th 2011. The father is unknown.