Alanya
Nach intensiver Intervention gegenüber den Reiseveranstaltern durch das WDSF bestätigten TUI, Thomas Cook mit Öger Tours, Neckermann- und Bucher-Reisen, Rewe Touristik mit Jahn und ITS, Schauinsland-Reisen, FTI Touristik, Alltours, Bentour Türkei Reisen (Schweiz) sowie M.T.S. Mastur (Türkei), dass sie keine Delfinarientouren in der Türkei mehr anbieten werden.
Teilen Sie uns bitte mit, falls Reiseveranstalter oder Agenturen in der Türkei noch Delfinarien-Touren anbieten. Schauen Sie in die Hotelmappen vor Ort. Alle Mitteilungen werden absolut vertraulich behandelt.
Nach Angaben von atlanticblue bezeichnet sich der Sealany Dolphinpark mit seinen Wildfängen
aus der grausamen Treibjagd in Taiji/Japan als "größter Delphinpark Europas".
05.07.2013 - Umstrittenes Delfinarium Tui nimmt "Sealanya" aus dem Program (N24)
04.07.2013 - TUI'nin Alanya'da programına yunus şovu dahil etmesi tepki topladı (türk.: Alanya)
03.07.2013 - Delfinschutz: TUI beugt sich Protesten (greentravel)
03.07.2013 - TUI beugt sich Facebook-Protesten von Tierfreunden (ots/dpa)
Von: TUI
Gesendet: Dienstag, 2. Juli 2013 18:23
An: '
Betreff: Information zum Sealanya Delfinarium in der Türkei
Wichtigkeit: Hoch
Sehr geehrter Herr Ortmüller,
vielen Dank für die konstruktive Kritik und neue Informationen zum Sealife Delfinarium in Alanya.
Wir haben dies zum Anlass genommen, Ihre Erkenntnisse mit den Richtlinien der „Animal Welfare Guidance“ des Britischen Reiseverbands ABTA abzugleichen.
Wie Sie ja wissen hat die ABTA die Leitlinien zum Tierschutz in Zusammenarbeit mit NGOs wie der „Born Free Foundation“ erarbeitet. Auch Experten aus der Industrie, zoologischen Organisationen und Verbänden auf der ganzen Welt haben Beiträge zu den Leitlinien geleistet.
Unabhängig davon haben wir uns entschlossen, ein erneutes Audit einer unabhängigen Organisation durchführen zu lassen.
Wir möchten Sie darüber informieren, dass wir den Verkauf des Sealanya Delfinariums in der Türkei für die TUI Deutschland vor diesem Hintergrund gestoppt haben.
Wir und auch die Nachhaltigkeitsexperten der ABTA sind nach wie vor an einem konstruktiven Dialog zum Thema interessiert.
Mit besten Grüßen
Anja Braun
Leiterin Veranstalter- und Hotelmarkenpresse
TUI Deutschland GmbH und TUI Hotels & Resorts
Unternehmenskommunikation
02.07.2013: „TUI fördert Tierquälerei in der Türkei und blutige Delfintreibjagd in Japan“ (ddp)
Das Delfinarium in Alanya (Sealanya) importierte zur Eröffnung im Jahr 2008 zehn Delfine aus der blutigen Delfintreibjagd in Taiji/Japan. Vier Delfine starben innerhalb weniger Tage im Frühjahr 2010. Im Frühjahr 2013 befanden sich nur noch drei Delfine im "Sealanya".
Delfine aus der blutigen Treibjagd in Taiji/Japan auch für das "Sealanya"
TUI-Verkaufsbeleg (s. TUI-Logo unten rechts) über die Agentur TanTur für die Delfin-Show im Sealanya
(WDSF - 02.07.2013) Nachdem der Reiseveranstalter TUI noch im letzten Jahr dem Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) mitgeteilt hatte, dass keine Delfinarien in der Türkei mehr angeboten werden (s. 2. E-Mail u.), wurde jetzt ausgerechnet das bis heute heftig kritisierte "Sealanya-Delfinarium" im türkischen Alanya wieder im Reiseprogramm von TUI aufgenommen.
Zehn Delfine im Sealanya wurden zur Eröffnung des Türkei-Delfinariums im Jahr 2008 aufgrund eines Vertrags vom 09.10.2007 (s.u.) zwischen dem "Taiji Whale Museum", dem größten japanischen Delfinhändler, und der türkischen "Gunoz Park Tourizm Yatirimlari A.S." für 280.000 US-Dollar eingekauft und aus der grausamen Delfintreibjagd in Taji/Japan importiert. In Taiji findet alljährlich eine blutige Jagd auf rund 2.000 Delfine statt. Die schönsten Delfine werden für den Verkauf an Delfinarien aussortiert, der Rest wird abgeschlachtet und landet in japanischen Restaurants und Schulkantinen. Der Oscar-prämierte Kinofilm "Die Bucht" über den Taiji-Delfinfang mit dem Ex-TV-Flipper-Trainer und heutigem Delfinschützer Richard O'Barry ging 2010 um die Welt und sorgt immer noch für Entsetzen über das blutige Treiben der japanischen Fischer. O'Barry wurde für seinen Einsatz zum Schutz der Delfine im Jahr 2011 mit dem Medienpreis Bambi ausgezeichnet. Bereits im Jahr 1991 ehrten die Vereinten Nationen O'Barry mit dem "United Nations Environmental Achievement Award" für sein Engagement bei der Auswilderung von Delfinen.
WDSF-Geschäftsführer Jürgen Ortmüller: "Das Sealanya-Delfinarium ist einer der Mörder von Tierschutzrechten. Dass TUI sich nun wieder an der Tierquälerei durch den Verkauf von Tickets beteiligt, ist ein Skandal. Die Delfine leben dort unter katastrophalen Bedingungen in viel zu kleinen Betonbecken und verbrennen bei über 40 Grad in der prallen Sonne, da ein erforderlicher Sonnenschutz fehlt. Die Meeressäuger werden für das entgeltliche Schwimmen mit Delfinen missbraucht und leiden unter der kommerziellen Ausbeutung und dem Stress. TUI fördert durch den Ticketverkauf die mörderische Delfintreibjagd in Japan, weil durch die Ticketerlöse des Betreibers weitere Delfine aus Wildfängen nachgekauft werden können."
Alle großen Deutschen Reiseveranstalter hatten seit 2010 entschieden, keine Delfinarientouren in der Türkei mehr anzubieten, nachdem das Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) zuvor dokumentiert hatte, dass die Meeressäuger unter diesen katastrophalen Bedingungen gehalten werden. Nach intensiven Interventionen durch das WDSF bestätigten TUI, Thomas Cook mit öger Tours, Neckermann- und Bucher-Reisen, Rewe Touristik mit Jahn und ITS (jetzt DER Touristik), Schauinsland-Reisen , FTI Touristik, Alltours, Bentour Türkei Reisen (Schweiz) sowie M.T.S. Mastur (Türkei) dem WDSF bisher, dass sie keine Delfinarientouren in der Türkei mehr anbieten.
Die Unternehmenskommunikation von TUI teilte dem WDSF nun mit (s. weitere E-Mail u.), dass "das Selanya Delfinarium die festegelegten Kriterien des konzernweiten "Global Standards" für Tierschutz erfüllt." Weiter heißt es von TUI, "dass die Nachfrage deutscher Urlauber nach einem Delfinarienbesuch groß ist und das Angebot vor Ort rege genutzt wird und zwar unabhängig von der Qualität der Einrichtungen." Mit dem Verkauf der Tickets würde TUI sicher stellen, "dass sie Urlauber ein kontrolliertes und zertifiziertes Delfinarium besuchen und nicht auf eigene Faust mangelhafte Einrichtungen aufsuchen."
Pikanterweise hatte sich TUI noch in den Jahren 2007 und 2008 an dem Programm "Year of the Dolphin" zum Schutz wildlebender Delfine der Vereinten Nationen werbewirksam beteilig und setzt sich in seiner Firmenbeschreibung intensiv für die Nachhaltigkeit im Naturschutz ein.--
Pressehinweis für diese Seite: Sämtliche Fotos sind unter dem Copyright WDSF frei verfügbar
E-Mail von TUI an das WDSF vom 25.06.2013
Von: TUI Opolka, Mareike [mailto:
Gesendet: Dienstag, 25. Juni 2013 18:08
An:
Betreff: Ihr Anruf
Sehr geehrter Herr Ortmüller,
wir melden uns auf Ihren heutigen Anruf. Ihre Information, dass eine TUI Reiseleitung in der Türkei Ausflüge in das Sealanya Delfinarium verkauft hat, können wir bestätigen. Das Sealanya Delfinarium in der Türkei erfüllt die festgelegten Kriterien unserer konzernweiten „Global Standards“ für Tierschutz, die zusammen mit einer unabhängigen Organisation erarbeitet wurden. Eine entsprechende überprüfung fand im Sommer letzten Jahres statt. Das Troy Delfinarium in Belek wurde ebenfalls einer Prüfung unterzogen und nach diesen Standards für nicht vertretbar befunden, so dass wir dieses weiterhin nicht anbieten.
Wir wissen von unseren Reiseleitungen vor Ort, dass die Nachfrage deutscher Urlauber nach einem Besuch in einem Delfinarium groß ist, dass das Angebot vor Ort rege genutzt wird und zwar unabhängig von der Qualität der Einrichtungen. Mit dem Verkauf des Sealanya Delfinariums stellen wir sicher, dass die Urlauber ein kontrolliertes und zertifiziertes Delfinarium besuchen und nicht auf eigene Faust mangelhafte Einrichtungen aufsuchen.
Freundliche Grüße,
Mareike Opolka
Unternehmenskommunikation
Social Media Management
TUI Deutschland GmbH
E-Mail von TUI an das WDSF ein Jahr zuvor vom 19.04.2012
Von: Opolka, Mareike
Gesendet: Donnerstag, 19. April 2012 17:06
An:
Betreff: AW: Türkei-Delfinarien
Sehr geehrter Herr Ortmüller,
In Absprache mit Herrn Köpers übersenden wir Ihnen hiermit die erneute Bestätigung, dass die TUI Deutschland keine Ausflüge in das Troy Aquarium oder andere Delfinarien in der Türkei anbietet. Die Busse unserer Zielgebietsagentur TanTur mit TUI Logo werden von diversen Veranstaltern gechartert. Es ist durchaus möglich, dass diese Ausflüge in Delfinarien anbieten. Darauf haben wir keinen Einfluss. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir nur über das Ausflugsangebot der TUI Deutschland bestimmen können, nicht aber über das anderer Reiseveranstalter.
Mit freundlichen Grüßen,
Mareike Opolka
Unternehmenskommunikation
TUI Deutschland GmbH
Hier veröffentlichen wir den geheimen Vertrag über zehn Delfinexporte in das Vergnügungspark-Delfinarium "Sealanya" (Türkische Riviera/Alanya) aus der grausamen Defintreibjagd in Taiji/Japan (Handlung des Oscar-prämierten Kinofilms "Die Bucht") für einen Sonderpreis von 280.000 Dollar. Vier dieser Delfine starben im Frühjahr 2010 innerhalb weniger Tage.
Tierquälerei: Die Delfin-Dompteure reiten auf den Delfinen im Sealanya und stellen sich
auf die empfindlichen Schnauzen der Meeressäuger
Vier Delfine im Sealanya in Alanya verstorben
(WDSF) Nach einem Autopsie-Bericht sind vier Delfine, die aus der grausamen Delfintreibjagd in Taji/Japan importiert worden waren, an einer Vergiftung durch den Verzehr von hochgiftigen Oleander-Blättern gestorben, die der Wind in das Becken geweht haben soll. Jeder Hotel-Swimminpool wird mindestens 2-mal täglich gesäubert. Das gilt offenbar nicht für die sensiblen Delfine in den Betonbecken. Das WDSF konnte vor Ort feststellen, dass der Beckenboden von Algen übersät ist und die Delfine in der sengenden Sonne ohne ausreichenden Sonnenschutz regelrecht verbrennen.
18.01.2013 - "An Dummheit kaum zu übertreffen" (tz München)
(WDSF 18.01.2013) Nachdem die Fussballstars des Zweitbundesliga-Vereins 1860 München (TSV 1860) das Delfinarium in Belek besucht hatten und mit den Delfinen schwammen, hagelte es in Deutschland harsche Kritik in Zusammenhang mit den Show-Delfinarien in der Türkei. Der Informationsdienst für Reisebüros und Reisende "Tour Expi" berichtete ebenso wie verschiedene große Zeitungen und Finanz-Broker über die Kritik des WDSF an den katastrophalen Verhältnissen in den türkischen Delfinarien. Es ist davon auszugehen, dass die Touristenstädte (wie auch Alanya) anlässlich der Berichterstattung weitere deutsche Touristen verlieren werden.
Fotos aus dem Sealanya in Alanya:
Die Delfine verbrennen regelrecht in der sengenden Sonne im Sealanya (Alanya) ohne Sonnenschutz
Der Beckenboden ist von Algen übersät und muss permanent gereinigt werden
WDSF/ProWal-Protestaktion vor dem Sealanya
Großes Medieninteresse begleitete die Proteste
Vor dem Stadtparlament von Alanya mit Gespräch beim Bürgermeister
Bildbericht über die WDSF/ProWal-Protestaktion in Alanya
weiterlesen "Reiseveranstalter Türkei"
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(WDSF 18.01.2013) Nachdem die Fussballstars des Zweitbundesliga-Vereins 1860 München (TSV 1860) das Delfinarium in Belek besucht hatten und mit den Delfinen schwammen, hagelte es in Deutschland harsche Kritik in Zusammenhang mit den Show-Delfinarien in der Türkei. Der Informationsdienst für Reisebüros und Reisende "Tour Expi" berichtete ebenso wie verschiedene große Zeitungen und Finanz-Broker über die Kritik des WDSF an den katastrophalen Verhältnissen in den türkischen Delfinarien. Es ist davon auszugehen, dass die Touristenstädte (wie auch Alanya) anlässlich der Berichterstattung weitere deutsche Touristen verlieren werden.
18.01.2013 - "An Dummheit kaum zu übertreffen" (tz München)
(Hamm/Hagen) Die Hagener Tierschutzorganisation "Wal- und Delfinschutz-Forum" (WDSF) kann auch weiterhin die kommerzielle Ausbeutung der Meeressäuger scharf kritisieren und die Betreiber von Delfinarien anprangern. Die weltweite Anti-Delfinarien-Kampagne der Organisation greift nach einem Urteil des Oberlandesgerichts (OLG) in Hamm das eine breite öffentlichkeit interessierende Thema der artgerechten Tierhaltung auf und genießt weitestgehend den Schutz der Meinungsäußerungsfreiheit. äußerungen wie "Delfine leben in viel zu kleinen Käfigen und verbrennen bei über 40 Grad in der prallen Sonne, weil ein Sonnenschutz fehlt", Delfine werden für Therapien missbraucht" und "Delfiune leiden unter Stress" können laut OLG deshalb nch keinem rechtlichen Gesichtspunkt verboten werden, auch wenn dies nachteilige Auswirkungen für Betreiber von Delfinarien haben. Lediglich ein Boykottaufruf gegen ein Delfinarium im türkischen Marmaris, der sich nach Ansicht des 13. Zivilsenats auf nicht bewiesene Tatsachen stützt, darf so nicht mehr verbreitet werden. Nur in diesem Punkt hatte die Klage des Delfinarium-Betreibers in Marmaris Erfolg. K.B. (AZ: 13 U 174/11) - Anmerkung WDSF: Nach Angaben des Richters des OLG ist jedoch ein Boykottaufruf der sich auf Tatsachenbehauptungen stützt zulässig!