Mundomar-Delfinarium in Benidorm/Spanien
"Delfine sind faul" - Zitat Branko Weitzmann gegenüber der BILD am Sonntag (08.03.2015)
Kind von Delfin bedrängt - Weitzmann rammt Delfin mit Ellenbogen
(WDSF - März 2015) Branko Weitzmann bietet seine Pseudo-Delfintherapie im spanischen Mundomar/Benidorm und auch im Friguia Park in Tunesien an, wo nach Angaben von Ceta-Base sechs Delfine ihren Tod fanden. Im Friguia Park befinden sich noch mdst. vier Delfin-Wildfänge aus der grausamen Delfintreibjagd in Japan und ein weiterer Wildfang (s.a. Dokumentation auf Facebook "Dolphins in captivity in Tunisia"). Fünf Taiji-Delfine wurden im April 2011 in den Friguia Park transferiert. Mindestens einer davon verstarb demnach bereits beim Import. Nach vormaligen Angaben auf der Homepage des Friguia Parks wird das Schwimmen mit den Delfinen kostenpflichtig angeboten. Der Missbrauch der Delfine aus Taiji/Japan für die Pseudotherapie und das Schwimmen mit den Delfinen fördert die grausamen Delfintreibjagden. In Japan finden alljährlich blutige tausendfache Delfin-Massaker statt, die weltweit verurteilt werden. Die schönste Delfine werden vor dem Abschlachten aussortiert, antrainiert und für bis zu 200.000 US-Dollar weltweit an Delfinarien verkauft. Die Bundesregierung kritisierte die Delfin-Massaker in Taiji und fordert, die Delfine unter Schutz zu stellen (s. TV-Bericht auf RTL2).
In einem öffentlichen YouTube-Film ist zu sehen, dass die Delfine im Friguia-Park in Tunesien von der sengenden tunesischen Sonne schwarz gebrannt sind, weil ein Sonnenschutz über den Delfinbecken fehlt. Die Delfine werden von den Teilnehmern des "Delfinschwimmens" mehrfach angefasst und geküsst. Dabei besteht eine hohe Infektionsgefahr für Delfin und Mensch.
Ein weiterer im Netz verfügbarer öffentlicher Facebook-Film beweist, wie unprofessionell Weitzmann seine Delfintherapie betreibt. Als die Bedrohung durch das Springen des Delfins offenbar für einen behinderten Jugendlichen zu groß wird, zieht Weitzmann sich in das Nebenbecken zurück und rammt einen ihn bedrängenden Delfin mit dem Ellenbogen weg.
Gefährliches Wildverhalten der Delfine in Benidorm beim Weitzmann-Einsatz
Weitzmann in einem öffentlichen YouTube-Film in Mundomar/Benidorm mit einem behinderten Kind und vier Delfinen auf engstem Raum: "Die haben heute Nacht den Hauptpool gechlort. Deshalb haben wir die Gruppe aufgeteilt - die jungen und die Weibchen (?) bei mir und die Erwachsenen (Anm: Delfine) sind hinten im anderen Pool. Deswegen ist das hier auch so verrriegelt und verrammelt, das da keiner rüber springt. Das ist ein bisschen stressig in dem Pool hier, weil das sehr eng ist und die sind die ganze Nacht schon hier drin." Die gesamte Situation wirkt "therapeutisch" laienhaft und Weitzmann beobachtet permanent die Delfine offenbar respektvoll und fast ängstlich.
In einem weiteren Video (YouTube) ist zu sehen, dass sich ein 12-jähriger Junge mit frühkindlichem Autismus teilnahmslos mit einer Pseudo-Therapeutin im Delfinbecken von Mundomar befindet und die Delfine um ihn herum schwimmen. In dem Film schlägt ein Delfin kräftig und für Kinder durchaus lebensgefährlich mit seiner Schwanzflosse auf das Wasser (ab 4:43). Ebenso ist zu sehen, dass der Delfin sich klatschend auf das Wasser fallen lässt. Es sind etliche Fälle von Verletzungen mit diesen Wildtieren in Gefangenschaft bekannt. Eine therapeutische Behandlung ergibt sich aus dem Filmstreifen nicht. Der Film offenbart allerdings eingangs eine starke Lärmbelästigung durch Maschinen in der Nähe des Delfinbeckens.
Im Mundomar (Benidorm) werden 16 Delfine ebenfalls für die Delfin-Shows missbraucht. So schreibt ein Besucher auf dem Portal ParkScout: "Nur die Shows finde ich ziemlich heftig. Toll gemacht jedoch in einer Lautstärke, die als Mensch schon kaum zu ertragen ist. Wie es wohl die Tiere empfinden????." Der satte Eintrittspreis von € 25 pro Erwachsenem und € 20 für Kinder bis 12 Jahren wird mit dem Park-Sponsering der "Delfintherapie" begründet. Die Delfinhaltung wird auf etlichen Seiten im Netz als Tierquälerei bezeichnet. Selbst der Duisburger Zoo-Direktor Achim Winkler spricht bei der Delfinhaltung in Vergnügungsparks bei einer NRW-Landtagsanhörung von einem Skandal und fordert, dass diese Haltung gestoppt werden müsse.
Krankheiten durch das Schwimmen mit Delfinen
Es ist mehrfach wissenschaftlich bewiesen, dass duch das Schwimmen mit Delfinen Bakterien auf den menschlichen Körper übertragen werden und schwere Krankheiten auslösen können.
Kronen-Zeitung vom 22.04.2015:
"Einmal im Leben gemeinsam mit Delfinen zu schwimmen steht für viele Menschen ganz oben auf der Wunschliste. Doch für die Tiere ist die Haltung in den winzigen Becken der Delfinarien eine Qual. Wie der Dokumentarfilm "The Dark Secrets Surrounding Dolphins" jetzt aufdeckt, birgt das Schwimmen mit den Meeressäugern auch noch große gesundheitliche Risiken für Mensch und Tier.
Küsschen und "Flosse geben", Menschen im Kreis durch das Becken ziehen - für Dutzende Delfine auf der ganzen Welt ist das "Arbeitsalltag". Den Besuchern bleiben Erinnerungsfotos, die Tiere fristen ihr Dasein in einer nicht artgerechten Umgebung. Doch nur wenige wissen, wie gesundheitsgefährdend das Schwimmen mit Delfinen eigentlich sein kann - und zwar für Tier und Mensch. Diese Tatsache deckt der Dokumentarfilm "The Dark Secrets Surrounding Dolphins" ("Die dunklen Geheimnisse, die Delfine umgeben") jetzt auf.
Meeresbiologin Naomi Rose meldet sich in dem Film zu Wort: "Ich finde es dumm, das Schwimmen mit Delfinen überhaupt zu erlauben, denn es ist einfach nicht sicher. Tatsache ist, dass bereits zahlreiche Menschen dabei verletzt worden sind." Und auch hygienisch sei das Angebot bedenklich, so Ex-Delfintrainer Russ Rector: "Ein Delfin uriniert und kotet drei- bis fünfmal häufiger als der Mensch. Die Tiere schwimmen also quasi in ihren eigenen Fäkalien und dem Wasser muss deswegen viel Chemie zugesetzt werden." Doch das zeigt nicht immer Wirkung, und vor allem die Delfintrainer, aber auch Besucher erkranken aufgrund schädlicher Bakterien im Wasser.
Mensch und Tier können schwer erkranken
Nicht nur sterben nachweislich immer wieder Delfine an Infektionen, bedingt durch die teils sehr schlechte Wasserqualität. Auch Menschen, die das Wasser verschlucken oder kleine Wunden an der Haut haben, nehmen Bakterien und Viren auf. Dazu kommt, dass die Besucher die Meeressäuger mit Krankheiten anstecken können - und umgekehrt. Dabei handelt es sich etwa um Tuberkulose, Pilzinfektionen, Bronchitis, Bindehautentzündung und Leptospirose. Methoden wie die Zwangsfütterung, um die Tiere am Leben zu erhalten, seien überdies keine Seltenheit, so Tierschützer.
Delfinarien vertuschen Verletzungen an Besuchern
Dazu kommt das Risiko, von einem Delfin verletzt zu werden. Der erzwungene enge Kontakt zu Hunderten Menschen führt bei den Tieren zu massivem Stress, der sie nicht nur krankheitsanfällig, sondern auch frustriert und teils aggressiv macht. Trainer und Besucher enden oftmals mit gebrochenen Fingern oder Rippen, blauen Flecken und Prellungen. Im Film werden Aufnahmen von kleineren Angriffen durch Delfinen gezeigt. "Solche Zwischenfälle werden den Behörden aber fast nie gemeldet. Das liegt wohl auch daran, dass die Delfinarien den Opfern Geld anbieten, wenn sie schweigen", so Meeresbiologin Naomi Rose. "Echte Tierfreunde können auf einen solch zweifelhaften 'Spaß' gut und gerne verzichten", fasst "Krone"-Tierexpertin Maggie Entenfellner zusammen."