"Kids and Dolfin" ("Kemer-Methode") und Norbert Trompisch ("Alpha-Therapie")

(WDSF 2016) Im Jahr 2008 wurden sieben weibliche und drei männliche Delfine aus der grausamen Delfintreibjagd in Taiji für einen Sonderpreis von 280.000 US-Dollar in die Türkei (Alanya/Sealanya-Delfinarium) für Show- und Pseudo-Therapiezwecke geliefert. Davon verstarben im Februar 2010 vier Delfine innerhalb von neun Tagen. Die überlebenden Delfine werden, wie in den meisten türkischen Delfinarien, auch in Alanya für sog. Therapiezwecke missbraucht. Im Sommer 2011 wurden von den verbliebenen sieben Delfinen im Sealanya-Delfinarien nur noch vier Tiere gesichtet. Es kommt in der Türkei immer wieder vor, dass verstorbene Delfine bei Nacht- und Nebelaktionen von den Eigentümern "entsorgt" werden.

In der Türkei werden Delfine in zehn Delfinarien in Gefangenschaft gehalten - in Belek, Bodrum/Mumcular, Antalya, Alanya, Kemer, Kas (geschlossen), Marmaris, Kusadasi und zwei in Istanbul. Die meisten türkischen Delfinarien bieten das Schwimmen mit Delfinen und/oder eine angebliche Delfintherapie für viel Geld an. Deutsche Institutionen wie "Kids and Dolfins" aus Bergheim (Angebot in der Türkei/Kemer) und dolphin aid e.V. in Düsseldorf (Angebote in Florida u. Curacao - Gründungsmitglied Kirsten Kuhnert), Norbert Trompisch (Antalya/Türkei) und Branko Weitzmann (Mundomar in Benodorm/Spanien und Tunesien) bieten die umstrittene Delfintherapie an, deren Erfolg definitiv nicht wissenschaftlich bewiesen und medizinisch als völlig unsinnig eingestuft wird. Therapien mit domestizierten Tieren (z.B. ausgebildete Rettungshunde und Pferde) oder Delfinlauten sind preislich zumindest weitaus günstiger (z.B. http://www.dog-water-therapie.de/ und Aquawelle).

Der österreicher Norbert Trompisch bietet in der Türkei in Antalya (Dolphinland) seine selbst kreierte "Alpha-Therapie" (http://www.dolphinswim.net/) im DolphinLand an. Dort konnte das WDSF duch Filme und Fotos im April 2011 vor Ort beweisen, dass ein Beluga-Wal eitrige Erkrankungen auf dem Kopf hat, wobei sich der Trainer während der Show genau auf diese Verletzungen stellte. Einer der beiden Seelöwen ist auf einem Auge völlig erblindet und musste weiterhin an den Shows teilnehmen. Die drei Delfine (Große Tümmler) sind durch die starke Sonnenstrahlung (kein Sonnenschutz) schwarz gebrannt und weisen tiefe Riefen, vermutlich durch gegenseitige Bisse, an ihren Atemlöchern auf.

 

Belugawal im Antalya Dolphinland mit Geschwüren auf dem Kopf wird in der Show missbraucht

(WDSF akt. 11.03.2013/13.04.2017* In den katastrophalen Delfinarien "DolphinLand" in Antalya (Türkei) und in Rumänien im "Constanta-Delfinarium" bietet der Österreicher Norbert Trompisch die umstrittene Delfintherapie an. Die Aufmachung seiner Internet-Seite (Alpha-Therapie/Dolphin-Swim Delfintherapie) vermittelt die Illusion, dass die Delfintherapie dort wissenschaftliche Erfolge aufzuweisen hätte.

Es ist von "Institut, Akademie und Forschung" die Rede: "So sind unsere Programme immer garantiert am letzten Stand der Wissenschaft und damit ist auch sichergestellt, dass Ihr Erlebnis mit unseren Delphinen niemals auf Kosten der beteiligten Tiere geht." WDSF und ProWal konnten in dem von Trompisch verwendeten Delfinarium "DolphinLand" in Antalya an der türkischen Riviera aufdecken, dass verletzte Meeressäuger für die Shows missbraucht werden (s. Filmbericht). Keiner der großen deutschen Reiseveranstalter bietet dieses Delfinarium noch an. Auch Trompisch gehört damit zu den "Mördern von Tierschutzrechten". Wir raten dringend von der Inanspruchnahme seines zweifelhaften Delfintherapie-Angebots aus Tierschutzgründen ab.

Trompisch bildete nach Angaben der Julius Maximilians Universität Würzburg Therapeuten in einem Delfinarium auf der Krim aus und arbeitet u.a. mit einem Delfinarium in Antalya (Anm.: DolphinLand Antalya). Die von ihm entwickelte und sogenannte Alphatherapie beruht auf der angeblichen Wirkung des Sonars der Delfine, was die oben genannte Studie allerdings in Abrede stellt. Trompisch unterhält das Unternehmen "Dolphinswim".

*Trompisch wird auch im Zusammenhang mit der Studie der Universität Würzburg (Forschungsprojekt Delfintherapie - Fragen und Antworten vom 10.01.2008) genannt (dort S. 2 zu der Frage "Wie wird man Delfintherapeutin"). Diese Studie wurde in der Fachwelt stark kritisiert, weil sie keinen neutralen wissenschaftlichen Grundlagen stand hielte (s.a.u.). Inzwischen wurde die Studie abgeschlossen, so dass keine weitere Teilnahme daran mehr möglich ist. Der Tiergarten Nürnberg, der in dem Forschungsprojekt benannt wird, hat angekündigt, ab 2014 wieder in das Geschäft mit der Delfintherapie einzusteigen.

*Die Kosten für die Teilnahme an der fragwürdigen Delfintherapie in Antalya/Türkei belaufen sich bei Trompisch in der Sommersaison auf 3.900 Euro für 10 Tage (Stand April 2017) zzgl. Unterkunft, Verpflegung und Anreise.

Als Delfintrainer und Delfintherapeut brauchte man bei Trompisch nur schwimmen können - Abzocke?

(WDSF 11.03.2013/Erg. 09.11.2017*) Trompisch macht sein Geld auch mit seinem fragwürdigen Angebot der Ausbildung zum "Delfintherapeuten" - eine offiziell nicht anerkannte Berufsausbildung in Deutschland. Sein Angebot: Einem Theoriekurs von einer Woche in Österreich schließt sich ein "4-wöchiges Praxismodul im DolphinLand in Antalya/Türkei an". Damit ist die Ausbildung zum "Delfintherapeuten" dann abgeschlossen.

Trompisch's Erläuterung (Anm.: Screenshot liegt uns vor): "Sie erfüllen die Voraussetzungen zur DelphintherapeutInnen-Ausbildung nicht? Kein Problem: Unsere DelphintrainerInnen-Ausbildung, (Anm.: zu der keinerlei pädagogische Voraussetzungen erforderlich sind) für die lediglich Schwimmkenntnisse erforderlich sind, ist Ihr Einstieg in die DelphintherapeutInnen-Ausbildung und Berufswelt mit Delphinen in Therapie und Training." Selbst Personen ohne abgeschlossene Berufsausbildung sind gefragt.

Die Kosten für die einwöchige theoretische "Delphintrainer-Ausbildung" belaufen sich auf 840 Euro (zzgl. Flug und Unterkunft in Österreich - Stand Mai 2014), heißt es. Die sich anschließenden Kosten als "Delfintherapeut" in Antalya/Türkei betragen 2.500 Euro zzgl. Flug und Unterkunft für 4 Wochen in Antalya. Für uns stellt sich das als Abzocke dar und der Tiergarten Nürnberg, der nach außen hin immer einen großen Wert auf einen wissenschaftlichen Bildungsauftrag legt, stellt sich ein Armutszeugnis aus, wenn er mit solchen Leuten zusammen arbeitet, *was nach Angaben von Trompisch im November 2017 gegenüber dem WDSF  nicht der Fall sein soll. Lorenzo von Fersen vom Tiergarten Nürnberg zeichnet allerdings ebenso wie Mitarbeiter der Julius Maximilians Universität Würzburg für die Fragen und Antworten zum Forschungsprojekt Delfintherapie in denen Trompisch in Zusammenhang mit der Studie** (Anm. siehe nachfolgend) im Nürnberger Tiergarten Erwähnung findet.

Beispiel-Foto Delfintherapie

**Anm.: Bei dem erwähnten Forschungsprojekt handelt sich um eine Studie der Uni Würzburg zur Wirkung der Delfintherapie, die in der wissenschaftlichen Fachwelt allerdings äußerst umstritten ist. Pikanterweise war in dem Projektteam zu dieser Studie auch der Verhaltensbiologie des Tierparks Nürnberg, Lorenzo von Fersen, vertreten. Ebenso nahmen zwei Delfin-Dompteure an der Studie teil (Armin Fritz und Daniel Zieger). Fachkundige Delfinschutz-Organisationen waren nicht zu gelassen. PD Dr. Christian Schulze von der Ruhr-Universität Bochum kommt in einer Rezension zu dieser sog. "Breitenbach-Studie" zu folgendem Ergebnis : "Allerdings weist die Untersuchung nicht unerhebliche, v. a. methodische Mängel auf, die aus wissenschaftlichem Fokus heraus nicht nur vermeidbar gewesen wären, sondern die in ihrer Kombination mit den in der Titelei genannten Sponsoren den Verdacht der Auftragsarbeit nicht ganz entkräften können."

Diplomarbeit an der Universität Wien stellt Trompisch kein gutes Zeugnis aus

(WDSF - 02.12.2017) In einer umfangreichen Diplomarbeit an der Universität Wien kommt die Verfasserin u.a. zu folgenden Aussagen unter dem Absatz "Problematik der Delphintherapie":  "Auch unter bereits bekannten Angeboten verbergen sich nach genauer Betrachtung unklare und diffuse Konzepte, wie es in meinen Augen zum Beispiel im Fall des Angebots von Mag. Trompisch der Fall ist. Die Delphintherapie ermöglicht aus diesem Grund und auch aufgrund der Tatsache, dass sie oft mit lang ersehnten Wünschen und bereits fast aufgegebenen Hoffnungen verbunden ist, und Eltern und Familien manchmal längst ersehnte Erfolge in Aussicht gestellt werden, vielen TrittbrettfahrerInnen und Profitorientierten eine einfache Möglichkeit, sich zu bereichern (Anm: s. Seite 195 der Diplomarbeit). ...

In dem Resümee der Diplomarbeit heißt es (s. ab Seite 196): "Zusammenfassend ergibt sich für mich die Schlussfolgerung, dass es die Delphin-therapie als solche nicht gibt. Hinter dem weiten und umfangreichen Begriff stecken zahlreiche verschieden konzeptionierte und zum Teil auch unzureichend theoretisch begründete Angebote. ... Dennoch vertrete ich die Auffassung, dass das Feld der Delphintherapie durch die mangelnde wissenschaftlich fundierte Grundlage und den in den meisten Fällen unklaren personellen Verhältnissen (Fachpersonal) kritisch zu betrachten ist, und meiner Ansicht nach, nicht als Therapieverfahren angesehen werden kann. ... ".

Der vollständige Inhalt der Diplomarbeit findet sich unter dem markierten Link.

Skandal im Delfinarium in Antalya (DolphinLand) - Verletzte Tiere im Delfinarium

(WDSF - 2011) Im "Dolphinland" Antalya werden Shows, Delfinschwimmen und Delfin-Therapie (letzteres u.a. durch Norbert Trompisch aus Österreich) angeboten

Meeressäuger (Belugawal) in Hinter-Becken in Türkei-Delfinarium (Dolphinland Antalya)

Der für Shows gefangen gehaltene Beluga-Wal hat eine deutliche Erkrankung auf dem Kopf (Dolphinland Antalya)

Einer der beiden Show-Seelöwen im Dolphinland in Antalya ist auf einem Auge blind:

 Nach Angaben von Norbert Trompisch im Jahr 2017 ist der Seelöwe inzwischen verstorben

 

Kosten von über 10.000 Euro für 14 Tage Pseudo-Therapie bei der deutschen Organisation "kids & dolfins"

(WDSF) Die Kids and Dolfins GmbH, Geschäftsführer Siegfried Wozny, (Sitz in 50127 Bergheim/Deutschland) bietet die Pseudo-Delfintherapie in viel zu kleinen Betonbecken in Kemer/Türkei an - Wozny ist für uns ebenfalls einer der "Mörder von Tierschutzrechten"

Auf der Homepage des fragwürdigen Angebots heißt es in der überschrift: "Delphin unterstützte Therapie für behinderte Patienten". Bei der Preisangabe ist dann nur noch von "Delfinschwimmen" die Rede.

Die Kosten für die Teilnahme an dem "Delfinschwimmen und Physiotherapie" belaufen sich bei "Kids and Dolphin" für 10 Tage in Kemer/Türkei auf mdst. 5.732 Euro. Hinzu kommen die entspr. Kosten für weitere Mitreisende, so dass bei einer 4-köpfigen Familie ein 14-Tage-Aufenthalt je nach Unterkunft und Flug über 10.000 Euro kosten kann.

In Deutschland hatte das Marienkrankenhaus in Wickede-Wimbern (Dr. Rupert Sobotta) und Dr.med. F.W. Steinweg (Katharinen-Hospital Unna) ein kostenpflichtiges "offizielles Nachsorgezentrum" für die türkische Delfintherapie nach der "Kemer-Methode" eingerichtet. Damit beteiligten sich selbst Krankenhäuser und ärzte mittelbar an der Tierquälerei. Das Angebot des Marienkrankenhauses endete zum 31.12.2011 und es steht nunmehr kein weiteres Nachsorgeangebot zur Verfügung.

Von Dummheit kaum zu übertreffen ist die Aussage auf der Homepage (letzter Absatz) des kommerziellen Unternehmens "Kids and Dolfin GmbH": "Das häufig geäußerte Argument, dass man die Delphin-unterstützte Therapie auch mit anderen domestizierten Tieren durchführen könne, ist falsch und auf Nichtwissen zurückzuführen." Gleichzeitig offeriert Kids and dolfins aber auf einer weiteren Seite ihrer Homepage die Hippotherapie mit Pferden. Hier verweisen wir auf die Aussage (s.o.) der Bundesverbandes autismus e.V. Deutschand, die dieser Aussage eindeutig widerspricht, wobei die Delfintherapie als bedenklich eingestuft wird.

Dr. med. F.W. Steinweg von "kids and dolphins" beruft sich in einem Statement auf der Homepage auf die Aussagen zur Delfintherapie von Dr. Betsy Smith sowei Dr. David E. Nathanson, die angeblich die Delfintherapie favorisieren. Genau das Gegenteil ist allerdings der Fall, denn die beiden amerikanischen Wissenschaftler haben sich inzwischen von der Delfintherapie distanziert. Die "Methode KEMER" ist ebenso wie die gesamte Delfintherapie wissenschaftlich und medizinisch nicht haltbar und schadet den Delfinen in der Gefangenschaft in den viel zu kleinen Betonbecken. Die Delfine werden für Therapien missbraucht und die Kinder unnötigen Gefahren ausgesetzt.

Hans-Peter Riek und Jürgen Kalwey mit im Boot

Hans-Peter Riek, der mit seinem Pseudo-Delfintherapie-Verein "lucky dolfins for lucky children" mit dem türkischen Troy-Delfinarium in Belek finanziell kooperiert, ist mit Jürgen Kalwey befreundet, der 2003 die Delfin-Therapy-Organisation "kids and dolfins" in Kemer mitgegründet hat und auch in Belek beteiligt ist. In allen türkischen Delfinarien werden die Delfine unter katastrophalen Bedingungen gehalten und verbrennen oft ohne Sonnenschutz in den Delfinarien. Vier Delfine aus der Delfintreibjagd in Taiji/Japan starben in Alanya innerhalb weniger Tage. Die Partnerin von Hans-Peter Riek witterte offenbar auch das große Geld und gründete den Verein "oneLife one Care e.V.". Mit dem Druck auf die Tränendrüse lebt es sich offenbar ganz gut.

Eltern behinderte Kinder wollen verständlicherweise ihren behinderten Kindern helfen. Dabei wäre es viel billiger auf die Hippotherapie mit Pferden oder die Therapie mit ausgebildeten Rettungshunden zurückzugreifen.