WDSF-Gründung im Jahr 2007

Jürgen Ortmüller (Gründer und Geschäftsführer des WDSF) - WDSF-Foto

Das Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) wurde im Jahr 2007 nach über 10-jährigem intensiven Engagement im Wal- und Delfinschutz von Jürgen Ortmüller mit Unterstützung des Ex-TV-"Flipper"-Trainers und langjährigen Delfinschützers Richard O'Barry in Berlin gegründet. Richard O'Barry und Jürgen Ortmüller sind seit 1999 befreundet und haben seit 2007 mehrfach zusammen Aktionen durchgeführt. Das ZDF berichtete unter dem Titel "Ein Leben für den Tierschutz" über die Aktivitäten von Jürgen Ortmüller und anderer Tierschützer (YouTube oder TV-Bericht auf Facebook). Das Handelsblatt bezeichnet Ortmüller als einen der bekanntesten Tierschützer Deutschlands.

Im Jahr 2008 wurde das WDSF als gemeinnützige und steuerbefreite Körperschaft des privaten Rechts mit Sitz in Hagen/Westf. mit notarieller Beurkundung amtlich registriert und am 30.01.2009 im Handelsregister des Amtsgericht Hagen (HR B 8068) eingetragen. Das WDSF ist die erste eingetragene gemeinnützige Unternehmergesellschaft in Deutschland. Alleiniger Gründer, Gesellschafter und Geschäftsführer ist Jürgen Ortmüller. Das WDSF wurde nicht als Mitglieder-Organisation gegründet, um insbesondere die Verwaltungskosten niedrig zu halten, die sich im Jahr 2014 auf 7,07 Prozent des Spendenaufkommens beliefen (s.u.). Gleichwohl besteht die Möglichkeit zur Fördermitgliedschaft. Gesellschaftszweck ist der Tierschutz mit Schwerpunkt des weltweiten Wal- und Delfinschutzes.

Das WDSF ist durch das Finanzamt Hagen (St.Nr.321/5806/0328) als Tierschutz-Organisation ermächtigt, für Spenden zur Verwendung des Tierschutzes Spendenbescheinigungen auszustellen. Die Bilanzen des WDSF werden jährlich dem elektronischen Bundesanzeiger eingereicht und dort zugänglich gemacht.

Jürgen Ortmüller und Ric O'Barry - Berlin 2007 (WDSF-Foto)

Richard O'Barry durfte im Jahr 2010 einen Oscar für den Dokumentar-Thriller "Die Bucht" entgegen nehmen. Im Jahr 2011 wurde O'Barry mit dem deutschen Medienpreis "Bambi" in der Kategorie "Unsere Erde" geehrt. Bereits 1991 wurde O‘Barry mit dem Naturschutzpreis der Vereinten Nationen (UNEP) für sein Engagement bei der Auswilderung von Delfinen ausgezeichnet.

O’Barry schockiert, provoziert und befreit Tiere aus Delfinarien. Dafür nimmt er sogar Gefängnisstrafen in Kauf. Die Entscheidung, sein Leben radikal zu ändern, traf Ric O’Barry vor mehr als 40 Jahren: Damals musste der Tiertrainer, der mit der Familienserie ,Flipper‘ berühmt geworden war, sich eingestehen, dass die heile Welt seiner Delfine nur im Fernsehen existiert. In Gefangenschaft leiden die Tiere. O’Barry wurde zum engagierten Kämpfer für die Freiheit und den Schutz der Delfine.

J. Ortmüller und Cpt. Paul Watson - Amsterdam 2000 (WDSF-Foto)Mit Cpt. Paul Watson, Gründer der Organisation Sea Shepherd Conservation Society (SSCS) und Ex-Mitbegründer von Greenpeace, verbindet Jürgen Ortmüller anlässlich einer gemeinsamen Aktion auf den Färöer-Inseln im Jahr 2000 ebenfalls eine langjährige Freundschaft. Anlässlich der vorübergehenden Verhaftung von Paul Watson im Frühjahr 2012 setzte sich Ortmüller mit dem WDSF intensiv für seine Freilassung ein. Paul Watson ist ebenso wie Wissenschaftler Mitglied im Kuratorium des WDSF.

Weltweite Kooperationen

Das WDSF kooperiert international mit Wissenschaftlern, Politikern, anderen Organisationen, Wal- u. Delfinschützern und Prominenten. Das WDSF ist keine Mitglieder/Spenden-Organisation und unabhängig von anderen Institutionen. Zahlreiche ehrenamtliche Helfer unterstützen die WDSF-Aktionen. Das WDSF arbeitet ausschließlich mit ehrenamtlichen Helfern, Fachleuten, Wissenschaftlern und (Meeres-)Biologen zusammen.

Paul Watson - Gründer SeaShephed (SSCS) Kuratorium WDSF- Foto: Michael Müller Richard O'Barry unterstützte die Gründung des WDSF - WDSF-Foto WDSF-Gründer u. Geschäftsführer Jürgen Ortmüller mit Walschützer und 007-Schauspieler Pierce Brosnan in Berlin - WDSF-Foto Rául Richter (GZSZ) unterstützte eine Taiji-Demonstration der Aktion Fair Play und WDSF in Berlin (WDSF-Foto) Maria Adorf (Schauspieler) unterstützt den Walschutz (s. WDSF&Prominente)  Kaya Yanar (Comedian) für das WDSF: "Besuchen Sie keine Freizeitparks oder Zoos, die Meeressäuger in Gefangenschaft halten!"

Bilanz-, Gewinn- und Spendenangaben des WDSF

Die Verwaltungskosten belaufen sich jeweils auf unter 10 Prozent (überwiegend Porto, Bürobedarf und Öffentlichkeitsarbeit) der Spendeneinnahmen von durchschnittlich 18.000 Euro pro Jahr. Sonst übliche Kosten wie z.B. Raumkosten, Telefon, Kfz-Kosten fallen beim WDSF nicht an, weil diese vom WDSF-Geschäftsführer ohne jegliche Gegenleistungen gesponsert werden. Spenden werden nach Abzug des geringen Verwaltungskostenanteils ausschließlich für gemeinnützige Zwecke und damit für Aktionen des Tierschutzes (Aufklärungsarbeit und Vor-Ort-Aktionen) verwendet. Im Vordergrund stehen dabei Aktionen zum weltweiten Schutz der Wale und Delfine.

Die Bilanzen des WDSF können von jeder Person beim Bundesanzeiger angefordert werden, weil sie entsprechend der Gesetzeslage öffentlich sind. Nur finanzträchtige bestimmte Unternehmen (z.B. große, mittelgroße und kleine Kapitalgesellschaften) müssen ihre Bilanzen über den Bundesanzeiger auch ins Internet stellen. Das gilt seit dem 31.12.2012 nicht mehr für Kleinstgesellschaften wie dem WDSF.

Trotz des relativ geringen Spendenaufkommens ist das WDSF mit die erfolgreichste Wal- und Delfinschutzorganisation in Deutschland mit weltweiten Aktionen (Greenpeace z.B. verfügt pro Jahr alleine in Deutschland über 50 Millionen Euro Erträge).

Spenden an das als gemeinnützig anerkannte WDSF und Erträge aus Fördermitgliedschaften sowie Delfinpatenschaften kommen ausschließlich und direkt dem Tierschutz und insbesondere dem Delfin- und Walschutz zugute.

Delfinarien schließen

Dem WDSF ist es in Kooperation mit ProWal gelungen, mehrere Delfinarien zu schließen (Connyland 2013, Münster/Allwetterzoo Anfang 2013, Gardaland/Italien Anfang 2013, Heidepark/Soltau 2008, Kas/Türkei 2012), bzw. anstehende Schließungen (Insel Rügen) zu vereinbaren, sowie an einem Delfin-Importverbot mit Schließung des einzigen Delfinariums in der Schweiz im Vergnügungspark Connyland wesentlich mitzuwirken. Nach einer WDSF-Dokumentation über die katastrophalen Bedingungen in türkischen Delfinarien bietet inzwischen keiner der großen deutschen Reiseveranstalter mehr Delfinarien-Touren in der Türkei, in Dubai und Ägypten (Hurghada) an. TUI (Deutschland, Österreich und Schweiz), Schauinsland Reisen und alltours bieten nach Kooperationsabsprachen mit dem WDSF inzwischen weltweit keine Delfin- und Wal-Shows mehr an. Jedes geschlossene Delfinarien reduziert das bisher praktizierte Delfinkarussel und minimiert Wildfänge für Delfinarien mangels Nachfrage. Das WDSF interveniert ebenso fortlaufend gegen den Walfang der Walfangländer.

WDSF-Aktionen zu Delfinarien und Rettung von Delfinen auf den Färöer-Inseln

Es wurden in den vergangenen Jahren zusammen mit anderen Organisationen unter der Teilnahme von vielen tausenden Helfern Demonstrationen, Protestaktionen und Aufklärungsaktionen gegen Delfinarien durchgeführt. Im Jahr 2011 fanden insgesamt elf Vor-Ort-Aktionen des WDSF in Deutschland, in der Schweiz, in Holland und in der Türkei gegen Delfinarien statt. Im Jahr 2012 wurden die Aufklärungsaktionen zum Schutz der Delfine zusammen mit Ric O'Barry (Oscar für den Film "Die Bucht" und Bambi-Medienpreis)  in Deutschland und der Schweiz fortgesetzt.

Vor dem Oberlandesgericht Hamm obsiegte das WDSF in allen wesentlichen Punkten im Jahr 2012 in einem Verfahren wegen der "katastrophalen Haltungsbedingungen von Delfinen" in der Türkei. Zur Aufdeckung sämtlicher Delfin-Haltungsunterlagen musste das WDSF die Stadt Duisburg mit seinem Zoo-Delfinarium verklagen (WDR-Bericht). Im Juli 2012 wurde dem WDSF vor dem Verwaltungsgericht Düsseldorf bestätigt, dass der Zoo Duisburg hinsichtlich der Haltungsunterlagen der Delfine auskunftsverpflichtet ist. Eine weitere Klage gegen die Zoo Duisburg AG wurde vom WDSF im Oktober 2014 vor dem Verwaltungsgericht Düsseldorf per Urteil gewonnen. Ebenso obsiegte das WDSF in der selbst eingelegten Berufung des Verfahrens im Dezember 2016 vor dem Oberverwaltungsgericht NRW in Münster, wobei der Zoo Duisburg verpflichtet wurde, sämtliche vorliegenden Unterlagen zur Delfinhaltung, so auch der bereits verstorbenen Tiere vorzulegen. Dabei deckte das WDSF mdst. 67 Todesfälle von Walen und Delfinen im Zoo Duisburg auf.

Auf der obergerichtlichen Grundlage einer zugesprochenen Akteneinsicht (ursprünglich für WDC) konnte das WDSF im Tiergarten Nürnberg im Juli 2012 für einem Prüfzeitraum von 4 1/2 Jahren feststellen, dass Delfine teilweise täglich mit Psychopharmaka ruhig gestellt und umfangreich mit Antibiotika behandelt wurden. Eine fachbiologische Beweisstudie über den repräsentativen Sichtungszeitraum der tiermedizinischen Unterlagen bezüglich der intensiven Medikamentengabe im Delfinarium des Nürnberger Tiergartens wurde durch das WDSF (Meeres-Biologin Master Sc. Anna Meyer-Löbbecke) im April 2013 veröffentlicht. Fortlaufende Anschlussakteneinsichten in den Folgejahren deckten weitere Haltungsmängel auf, mit denen sich die Aufsichtsbehörden der Zoos in Duisburg und Nürnberg befassen mussten.

Bei einer spektakulären Aktion auf den Färöer-Inseln im Jahr 2010 wurden dem dortigen Parlament rund 60.000 Unterschriften gegen das alljährliche blutige Walschlachten von rund 850 Grindwalen übergeben. Als Angler getarnt mischte sich der WDSF-Gründer Jürgen Ortmüller mit dem ProWal-Gründer Andreas Morlok unter die Walfänger. Dabei konnten etliche Verstöße bei der Grindwaljagd festgestellt werden. Aufgrund einer WDSF-Strafanzeige ermittelte hoheitlich die dänische Staatsanwaltschaft gegen Verstöße der Walfänger und wegen festgestellter kommerzieller Verkäufe des Walfleischs auf den Färöer-Inseln. Im Jahr 2014 führte das WDSF mit ProWal seine Aktionen auf der Färöer-Inselgruppe fort. Aufgrund einer weiteren WDSF-Strafanzeige konnten mehr als 50 Delfine vor dem sicheren Tod auf den Färöer-Inseln gerettet werden.

Das WDSF unterstützt den Erhalt der Atlantik-Delfine vor der Insel Madeira damit diese sich in ihrer natürlichen Umgebung entwickeln können. In aller Vorsicht und unter Obhut können dort freilebende Delfine beobachtet werden.

WDSF auch als Berater für das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

Das zuständige Bundesministerium (BMELV) hatte auch das WDSF gebeten, an der Neufassung der Haltungsrichtlinien für Delfine und Wale in den deutschen Zoos (Säugetiergutachten) mitzuwirken. Das WDSF hat in diesem Zusammenhang eine unabhängige wissenschaftliche Stellungnahme durch PD Dr. Christian Schulze (Ruhr-Universität Bochum) und durch den (Meeres-)Biologen Philip Loos (Master Sc.) erarbeiten lassen, welche die Gefangenhaltung von Delfinen in Deutschland aus wissenschaftlicher Sicht analysiert und Änderungsvorschläge vorsieht. Mit der Landesregierung in Nordrhein-Westfalen (Ex-Umweltminister Johannes Remmel von den Grünen und zuständigen Landtagsabgeordneten) strebte das WDSF in Gesprächen und Verhandlungen seit 2010 eine Lösung für das einzige verbliebene NRW-Delfinarium im Zoo Duisburg an. Die NRW-SPD hat sich allerdings bisher weiter für die Gefangenschaftshaltung von Delfinen ausgesprochen, so dass kein politischer Konsenz zur Beendigung des Duisburger Delfinariums bisher zustande kam. Die SPD-Bundestagsfraktion hat dem WDSF dagegen am 04. Oktober 2017 mitgeteilt: "Es ist völlig richtig, dass die SPD-Bundestagsfraktion die Position vertritt, dass für Tiere, für die keine optimalen Lebensbedingungen in Gefangenschaft geschaffen werden können, auch nicht in Zoos gehalten werden sollten. Wir wollen demnach keine Delfinhaltung in Zoos."

WDSF-Foto WDSF-Foto
Jürgen Ortmüller (lks.) und Ric O'Barry im Bundestagsbereich in Berlin

2007 - Fachgespräch im Bundestagsbereich zum Thema Delfintherapie und Delfinhaltung - v.lks.: Jürgen Ortmüller (WDSF-Gründer u. Geschäftsführer), Oscar- und Bambi-Preisträger Ric O'Barry, Undine Kurth (MdB, parl. Geschäftführerin Bündnis90/Die Grünen), Maria Kaminski (Bundesvorsitzende autismus Deutschland e.V.)

Wale und Delfine müssen geschützt werden

Buckelwale (Foto für WDSF: Dr. Andreas Bödecker)

Einige Wal- und Delfinarten sind bereits ausgestorben - etliche Arten stehen als vom Aussterben bedroht auf der Roten Liste der Weltnaturschutz-Organisation IUCN.

Das WDSF setzt sich intensiv dafür ein, dass die Lebensgrundlagen der intelligenten Meeressäuger international verbessert werden und Delfinarien geschlossen werden. Das WDSF führt Informationsveranstaltungen, Schulvorträge und Protestkundgebungen durch. Als Stimme für die Wale und Delfine interveniert das WDSF ebenso auf juristischer Ebene.

Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Cetacea (Wale und Delfine) zu den intelligentesten Lebewesen auf diesem Planeten gehören. Diese Spezies gehört weder in Gefangenschaft, noch darf sie bejagt werden. Wir Menschen sind verpflichtet, alles dafür zu tun, dass diese intelligenten Meeressäuger nicht ausgerottet werden. Gemeinsam sind wir stark, das zu verhindern.

English

The nonprofit Whale and Dolphin Protection Forum (WDSF) is one of the world's most active organizations for the protection of marine mammals with onsite protests and legal interventions against catastrophic attitudes in dolphins and animal cruelty. The WDSF initiated scientific expertise and attitude about dolphin dolphins. All WDSF supporters are volunteers. Likewise, the members of the WDSF Trustees whose membership each a multi-year collaboration with the WDSF requires.

After 10 years of intensive engagement to save whales and dolphins on a private basis and with the great supported of former “Flipper”-trainer Richard O’Barry, the Whale-and Dolphin-Protection-Forum (WDSF) has been founded in Berlin in the year of 2007 by Jürgen Ortmüller.  Since 2008, WDSF is a charitable and tax-exempted organization (NGO) which is based in Hagen/Westfalia (Germany). WDSF is a notarial certified and registered organization, acknowledged by the court system of Hagen (HR B 8068). For further animal-protection projects, WDSF is permitted by the taxation department in Hagen (St.No. 321/5807/1765) to issue a tax return certificate for donations. The financial report is annually published in the electronic “Bundesanzeiger”.

WDSF is a charitable organization, which does not have any ulterior motives. WDSF is not a membership organization in order to keep the cost as low as possible. A sustaining membership is possible (also per PayPal). Therefore, the organizational costs can be kept to a minimum and the donations are only used for the well being of the whales and dolphins.

WDSF is herewith inviting interested activists to participate in informational gatherings and demonstrations. Prominent whale and dolphin rights activists, as for instance ex-TV-trainer of “Flipper” Ric O’Barry, also attends demos organized by WDSF, without any compensation. WDSF is a charitable and tax-exempt organization (NGO). O'Barry received in 2010 an Hollywood-Oscar for "The Cove" and in 2011 the German Media Award "Bambi" in the category "Our Planet Earth". He received the 1991 United Nations Environmental Achievement Award for his accomplishment in dolphin re-adaptation. For more information, please check “Kuratorium” (Board of Trustees) on the WDSF home page.