Nach detaillierten Informationen des WDSF löscht das Netzwerk den Bezug

Aus einer Pressemeldung ergibt sich, dass das "Delphin-Netzwerk" von Hildegard Thöne die Weitzmann-Delfintherapie in Tunesien mit den Delfinen aus der grausamen Treibjagd in Taiji/Japan unterstützt. Nachfolgende Aussage in der Pressemeldung des Netzwerks entbehrt jeglichen wissenschaftlichen und medizinischen Erkenntnissen: "Der Delphin dient als Therapeut. Er sendet Ultraschallwellen aus, um sich Unterwasser zu orientieren und zu kommunizieren. Diese Wellen bringen die Patienten in einen Zustand, in dem sie bis zu 10-mal aufnahmefähiger sind als in anderen Therapien, im Klassenraum oder am Arbeitsplatz."

Nachdem das WDSF dem Delphin-Netzwerk auf deren Facebook-Seite einige kritische aber sachliche Fakten über die Weitzmann-Therapie übermittelt hatte, erfolgte umgehend die Löschung der kritischen Beiträge durch den Netzwerk-Seitenbetreiber. Der Geschäftsführer des WDSF wurde anschließend auf der Seite bezüglich einer Kommentierfunktion gesperrt.

Nach mehrfachen Kontakten per E-Mail zwischen dem WDSF und Frau Hildegard Thöne vom "Delphin-Netzwerk" und etlichen weiteren krtischen Stimmen auf Facebook, löschte das Delphin-Netzwerk den Bezug zur Weitzmann-"Therapie" und teilte mit, dass nach dem Oscar-prämierten Film Die Bucht (The Cove) fast alle Stiftungen mit denen das Delphin-Netzwerk zusammenarbeitet, die Bezuschussung von Delphintherapien eingestellt und auf alternative Angebote ausgewichen seien, da vielen offensichtlich nicht bewusst gewesen wäre, dass der Delfintherapie-Boom die Kehrseite hat, dass weitere Delfinarien eröffnet werden und dafür neue Delfine gefangen werden müssten. Thöne schrieb, dass sie in diesem Bereich auch nicht inaktiv sei, aber es komplett verhindern könne sie jedoch nicht. In der Herbstausgabe 2014 des Print-Magazins des Delphin-Netzwerk wolltel Thöne auch darüber informieren, warum sie das Delfintherapieangebot in Tunesien rausgenommen hat, denn sie habe erst nach der Veröffentlichung des WDSF über die Herkunft der Delfine im Friguia-Park in Tunesien aus der Treibjagd in Taiji/Japan erfahren (Anm.: Dieser angekündigte Beitrag ist jedoch u.E. nie erschienen). Im Februar 2014 beurteilte der Delphin-Netzwerk-Förderverein e.V. in einer Pressemitteilung die "Branko Weitzmann Delfintherapie" im tunesischen Friguia-Pak mit den Delfinen aus den grausamen Treibjagden aus Taiji/Japan noch als empfehlenswert. In der Ausgabe 1/2013 des "Delphin Netzwerk" wird die Organisation "Island Dolphin Care" in Key Largo (Florida) beworben, die auch mit "dolphin aid e.V." kooperiert.

 "Schattenkinder e.V." weiterhin auf der Linie des Delfin-Missbrauchs

Der Verein "Schattenkinder e.V." vertreten u.a. durch Angelika Riegmann-Matthies und Marina Schumacher unterstützt die zweifelhafte Delfintherapie mit den Delfinen aus der Treibjagd aus Taiji/Japan von Branko Weitzmann in Tunesien ebenfalls auf seiner Homepage. Wenigstens ist der Verein so ehrlich und schreibt auf ihrer Homepage, dass die Delphintherapie keine Wundertherapie sei. Sie könne auch keine Krankheiten heilen, heißt es dort. Auf der Facebook-Seite von Branko Weitzmann verteidigte Angelika Riegmann-Matthies allerdings vehement seine zweifelhaften Methoden in einem Beitrag vom 10.05.2014 und bezeichnete die Weitzmann-Delfintherapie als "therapeutisches Handlungswissen" und hebt die Qualität der "Arbeit" von Weitzmann hervor, die ihm keiner streitig machen könne. Das Wohlbefinden der Tiere und damit die Sicherheit für Mensch und Tier ständen immer im Vordergrund.

Wenn das Wohlbefinden der Tiere im Vordergrund stehen würde, dann dürfte eine Therapie mit Delfinen, die in einer nicht-verhaltensgerechten Gefangenhaltung kommerziell missbraucht werden und auch noch aus grausamen Treibjagden in Taiji/Japan stammen, gar nicht durchgeführt werden. Es gibt ausreichend Alternativen von tiergestützten Thearapien mit domestizierten und entsprechend ausgebildeten Tieren (z.B. Pferde, Hunde und selbst Lamas), die von ausgebildeten und examinierten Therapeuten begleitet werden und die meist weitaus preisgünstiger sind und ein stressfreies Urlaubserlebnis für die kleinen Patienten in Deutschland bieten (s.u.).