Foto: C. WeaverImmer wieder lastet die Zooleitung die sinkenden Besucherzahlen auch dem angeblichen schlechten Wetter an.
2013: http://www.mittelbayerische.de/region/nuernberg/artikel/tiergarten-litt-unter-schlechtem-wetter/1003537/tiergarten-litt-unter-schlechtem-wetter.html
Dass dies eine klare Ausrede für eigene Fehleinschätzungen ist, dürfte wohl jedem klar sein.
Nicht das angebliche seit Jahren herrschende schlechte Wetter ist Schuld an der Misere des Nürberger Tiergartens!
Die Gründe für das Fernbleiben der Besucher ist die Gefangenschaftshaltung von Delfinen in winizigen Betonbecken, welche die Besucher nicht begeistert, sondern abschreckt und für das Fernbleiben sorgt!
Massen von Besuchern hätte die "Delfin-Lagune" anlocken, die dann auch noch nach dem Zoo-Besuch in der Innenstadt shoppen gehen sollten, so die völlige Fehleinschätzung von vielen Verantwortlichen in Nürnberg.
Der Zoodirektor Dag Encke 2007: "Der einzig richtige Weg ist die Delfin-Lagune." Sie sollte 200 000 Besucher mehr in den Tiergarten locken und somit eine Rückzahlung des städtischen Darlehens ermöglichen. Nach Jahren der Diskussion soll im Herbst 2008 der erste Spatenstich erfolgen."
http://www.welt.de/wams_print/article1421359/Streit-um-Delfine-im-Nuernberger-Zoo.html
Fakt ist, dass der Zoo nach der Fertigstellung der Delfin-Lagune im Jahre 2011 in den Folgejahren seit 2012 durchschnittlich weniger Besucherzahlen aufweist, als in den Jahren 2005 und 2006 vor dem Bau dieser nicht mehr zeitgemäßen Anlage. Siehe Statistik untenstehend.
Die sich erhofften Shopping-Massen gab es in Nürnberg nicht.
Für diese Fehleinschätzungen sollen nun die Nürnberger Bürger mit ihrem Steuergeld über die kommunalen Abgaben gerade stehen! Wie lange lassen sich diese das gefallen, bis endlich Konsequenzen gezogen werden?

Von den etwa 31 Millionen €, welche für den Bau der "Delfin-Lagune" ausgegeben wurden, ist für die Zucht von Delfinen fast nichts investiert worden! Zwei Schwimmschleusen und der Einbau einer Hebebühne in ein 25 Jahre altes Gebäude (Rundbecken), welches noch nicht einmal halb so groß ist, wie das wegen zu wenig Platz bietende und vorübergehend stillgelegte frühere Zuchtbecken, sind keine wirkliche Verbesserungen. Nur etwa 6 % des Gesamtareals der „Delfin-Lagune“ besteht aus Wasserfläche, welche die Delfine auch nur eingeschränkt nutzen können – Wasser-Fläche der „Delfin-Lagune: 1.580 m2 – Gesamtareal: 23.000 m2. Das gesamte Delfinarium bietet eine Wasserfläche, die gerade mal so groß ist, wie die Fläche eines halben Fußballfeldes!
Die „Delfin-Lagune“ ist hauptsächlich auf die Interessen des Zoos ausgerichtet und nicht auf die Bedürfnisse der Delfine!
Die Delfine haben rein gar nichts von 900 Tribünenplätzen (Sitzplätze) und etwa 750 Stehplätzen (Blauer Salon und Wege), sondern viel zu wenig Platz!


Nürnberger „Delfin-Lagune“ gefloppt - Ein Millionengrab mit Ansage! Schuldenerlass und Griff in die Trickkiste! – Wo bleiben die Konsequenzen?
Während vor kurzem noch dutzende Zeitungen über die Geburt eines Delfinbabys im Nürnberger Delfinarium berichteten und die Zoomitarbeiter dieses Ereignis als bilderbuchmäßig bezeichneten und feierten, kommt nun durch eine einzige Nürnberger Zeitung ans Tageslicht, worüber man bei der Stadtverwaltung oder im Zoo selbst lieber schweigt. Der Zoo ist nicht in der Lage, seine für den Bau der sogenannten „Delfin-Lagune“ aufgenommenen Kredite zurückzubezahlen! Ohne Zuschuss von Steuergeldern wäre der Tiergarten Nürnberg gar pleite!
„Die Stadt greift dem verschuldeten Tiergarten unter die Arme und entlastet ihn um mehrere Millionen Euro. Das saftige Minus in der Bilanz des Tiergartens schlägt sich wegen des Baus der Delfinlagune nieder. Die Stadt greift allerdings tief in die Trickkiste, um dem Tiergarten die Schulden zu erlassen“:
http://www.nordbayern.de/region/nuernberg/teure-lagune-stadt-greift-dem-tiergarten-unter-die-arme-1.3986692
Tierschützer und Kritiker bemängelten schon vor Jahren die Pläne für den Ausbau des Delfinariums im Nürnberger Zoo.
ProWal schrieb bereits am 20.11.2008 auf seiner Webseite: „Hier schaufelt sich der Tiergarten Nürnberg sein eigenes Millionengrab. Auch die verantwortlichen Politiker, die diesem zukunftslosen Projekt zugestimmt haben, werden in diesen Betonlöchern baden gehen! Die Besucher werden fern bleiben, denn kaum jemand möchte sich heute noch an der traurigen Delfingefangenschaft mehr ergötzen und erst recht nicht unterstützen!“
Jede Warnung, alle Interventionen, negative Gutachten, negative Meinungsumfragen und alle kritischen Stimmen wurden von Seiten der Verantwortlichen der Stadt Nürnberg selbstgefällig ignoriert. Die Gegner des Delfinariums wurden damals gar als dumm bezeichnet, die keine Ahnung von der Realität hätten!
Selbst die Empfehlungen eines 50.000 € teuren Wirtschaftlichkeits-Gutachtens wurden nicht vollständig übernommen und behauptet wird nun in dem oben genannten Bericht der Nürnberger Zeitung einfach lapidar: „Heute weiß man, dass die (Besucher-)Prognosen einer Beratungsfirma für den Bau der Lagune nicht aufgehen.“
12.10.2010 - „Der Verein «Menschen für Tierrechte» hatte den Steuerberater Jürgen Ortmüller aus Hagen damit beauftragt, das vom Tiergarten veranlasste Wirtschaftlichkeits-Gutachten zur Lagune noch einmal zu überprüfen. Schon jetzt kann laut Ortmüller festgestellt werden, dass die Zinsen für die hohe Neuverschuldung, die die Stadt Nürnberg durch den Bau der Lagune eingeht, für den Tiergarten zum Problem werden dürften.“
http://www.nordbayern.de/nuernberger-zeitung/2.192/gutachten-soll-auf-den-prufstand-1.885639/kommentare-7.639104

Am 25.05.2010 hieß es vom stellvertretenden Zoo-Direktor Helmut Mägdefrau: „Auch das Geld-Argument zieht für ihn nicht, da der Lagunenbau über Kredite finanziert werde, den Stadtsäckel nicht belaste.“
http://www.nordbayern.de/nuernberger-nachrichten/nuernberg/artgerechte-delfin-haltung-ist-nicht-moglich-1.782566

Völlige Fehleinschätzung
Bei den angekündigten Kosten von 24 Millionen € für die zusätzlichen kleinen Außenbecken des Delfinariums, der sogenannten „Delfin-Lagune“, blieb es nicht.
http://www.nz-online.de/artikel.asp?art=1002887&kat=11&man=3
Schon nach der Eröffnung der „Delfin-Lagune“ in 2011 explodierten die Baukosten auf ca. 31 Millionen Euro.
http://www.tierrechte-nuernberg.de/index.php/themen/tiergaerten/delfinlagune

Ob die in dem ganz oben genannten Artikel von der Stadt angegeben Kosten von 30 Millionen € tatsächlich stimmen, lässt sich nicht überprüfen! Das ist schon ein Skandal für sich, denn der Zoo ist eine öffentliche Einrichtung, der sich nicht selbst trägt und deshalb schon seit vielen Jahren auf Steuergelder angewiesen ist und dennoch jegliche Transparenz vermissen lässt.
Nun ist der Nürnberger Zoo und die Stadt in der Realität angekommen!
Entgegen allen Beteuerungen der Lokalpolitik und der Tiergartenleitung muss nun der Steuerzahler herhalten!
Mit dem nun veröffentlichten Bericht in der Nürnberger Zeitung werden jetzt die Bürger der Stadt scheibchenweise darauf vorbereitet, dass die Kosten für den Bau der „Delfin-Lagune“ nun eben doch von Steuergeldern über die kommunalen Gebühren zu bezahlen sind!
„Von sieben Millionen Euro Mehrbelastungen beim Bau der Lagune, die dem Tiergarten nicht anzulasten seien, übernimmt die Stadt mit 3,5 Millionen Euro schon einmal die Hälfte. Darüber hinaus wird die restliche Rückzahlung so gestreckt, dass der Tiergarten jährlich nur noch 900.000 Euro zurückzahlen muss, weniger als bisher.“
Diese Aussage sagt alles!

Der Tiergarten baut und die Kosten, die nie realistisch geplant waren, sind dem Tiergarten nicht anzulasten?
Auch die jährliche Rückzahlungsrate für den Kredit von 900.000,- € ist völlig realitätsfremd!

Am 22.06.2010 veröffentlichte ProWal auf seiner Webseite:
„Seit Jahren erwirtschaftet der Tiergarten keine Gewinne (jährlicher Verlust ca. 3 Millionen €). Selbst im „Flockejahr 2008“ gab es ein dickes Minus. Wie der Tiergarten den von der Stadt erhaltenen Kredit in den nächsten 20 Jahren zurückbezahlen soll, steht in den Sternen. Die angenommenen Besucherzahlen werden sicherlich nur anfangs erreicht werden. Das Projekt „Lagune“ war schon vor dem Bau zum Scheitern verurteilt gewesen. Ein Millionengrab sinnlos vergeudeten Millionenbeträge, für die letzten endlich der Steuerzahler aufkommen muss.“
Die Delfin-Lagune als Alleinstellungsmerkmal sollte die Besucher in Massen in die Metropol-Region Franken locken!
Die vom Zoo und der Stadt angenommenen und notwendigen Besucher von jährlich 1,18 Millionen blieben aus, was schon vor Jahren absehbar war!
Die Besucher-Entwicklung:

Jahr / Besucher
2005: 1.130.453
2006: 1.101.716
2007: 1.062.000
2008: 1.281.286 (Flocke-Jahr)
2009: 1.039.115
2010: 933.107
2011: 1.223.304 (Eröffnung „Delfin-Lagune“)
2012: 1.095.481
2013: 997.474
2014: Aufgelaufener Stand Ende August zu 2013: + 63.261. Insgesamt voraussichtlich: 1.060.000

27.08.14 - „Zum dritten Mal in Folge dürfte der Tiergarten das selbst gesetzte Ziel von 1,18 Millionen Besuchern im Jahr nicht erreichen. Direktor Dag Encke zieht die Konsequenz und richtet die wirtschaftlichen Kalkulationen auf bis zu 1,1 Millionen Gäste aus.“
http://www.nordbayern.de/region/nuernberg/tiergarten-raumt-zu-optimistische-prognose-bei-lagune-ein-1.3850891
Alleine in den Jahren 2005 und 2006 kamen mehr Besucher in den Zoo, als vorletztes, letztes und voraussichtlich in diesem Jahr, also nach dem Bau dieses so hoch angepriesenen und angeblichen „Besuchermagneten Delfin-Lagune“.
Wie soll der Tiergarten, der auf dem Besucher-Niveau vor dem Bau der „Delfin-Lagune“ angekommen ist und jährliche Verluste erwirtschaftet, 900.000 € im Jahr zurückbezahlen? Ein Investitionsstau für weitere Aus- und Umbaumaßnahmen der anderen Tiergehege ist absehbar.
Es ist allerhöchste Zeit, dass das Delfinarium in Nürnberg baldmöglichst geschlossen wird und alle Verantwortlichen für dieses finanzielle Desaster zur Rechenschaft gezogen werden!