Sehr geehrter Herr Ortmüller,

in unserem Wahlprogramm heißt es unter der überschrift "ökologisches NRW - Schutz für Mensch und Umwelt" unter Punkt 2 "Tiere brauchen Rechte" auf Seite 93:

"Wir setzen uns dafür ein, dass die Haltung, das Mitführen und die Verwendung von Wildtieren in Zirkusbetrieben sowie die Dressur von Wildtieren in Zoos, Zirkussen, Tiershows u. ä. ebenso beendet werden wie die Tierhaltung zur Pelzgewinnung. Wir fordern die Veröffentlichung der Tierbestandsbücher sowie mehr Transparenz und überwachung von Zoos, Zirkusbetrieben und Tierparks. Wir setzen uns für eine Verschärfung der Richtlinien für die Zootierhaltung und für konkrete Haltungsvorschriften für Wildtiere ein."

Dies bedeutet in Bezug auf die Delfinarien, dass wir die Dressur beenden, eine stärkere überwachung einführen und die Haltungsformen verschärfen und neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen anpassen wollen. Unter diesen Voraussetzungen und in diesem Zusammenhang wird dann zu prüfen sein, inwieweit die Haltung von Delfinen in Zoos beendet werden kann.
In Bezug auf Durchführung, Zeitpunkt und Art und Weise im Hinblick auf die Delfinarien in NRW hat der letzte Landesparteitag einen Auftrag erteilt, dies im Rahmen von ExpertInnengesprächen und Gesprächen mit Beteiligten in einen Lösungsvorschlag einfließen zu lassen, der im Frühjahr 2011 diskutiert und beschlossen werden soll.

Mit freundlichen Grüßen

Johannes Remmel

Parlamentarischer Geschäftsführer
und Sprecher für Umwelt, Naturschutz,
Landwirtschaft und Verbraucherschutz von
BüNDNIS 90/DIE GRüNEN im Landtag von
Nordrhein-Westfalen

(Anm.: Leider wurden bisher keine konkreten Anstrengungen der Grünen in NRW und auch nicht durch Umweltminister Remmel (Grüne) unternommen, um die Delfinhaltung und den Delfinimport zu verbieten, bzw. die verhaltensgerechte Gestaltung der Delfin-Gehege bis zu einem evtl. Verbot zu realisieren. § 68 des NRW-Landschaftsgesetzes hätte dem Ministerium dazu die Möglichkeit gegeben. Der angekündigte "Lösungsvorschlag" wurde nicht realisiert.)

 

23.01.10 - Bündnis90/Die Grünen - Kreisverband Rhein-Berg - Bergisch Gladbach

Veranstaltung und Filmvorführung des mehrfach ausgezeichneten und für den Oscar nominierten Filmes "Die Bucht" für geladene NRW-Gäste aus Politik und Wirtschaft

Fraktionsübergeifende Beschlüsse sollen Delfinarien in Deutschland stoppen - Bärbel Höhn (Ex Grünen-Umweltministerin) forderte Schließung - Ric O'Barry, Hauptdarsteller des Oscar-nominierten Kinospielfilm "Die Bucht", appellierte in einer Telefonkonferenz des WDSF auf der Veranstaltung an deutsche Delfinarienbesucher, keine Tickets mehr zu kaufen.

Die Grünen in NRW haben sich auf ihren Landesdelegierten-Konferenzen in den Jahren 2010 und 2011 auf Vorschlag des damaligen parl. Geschäftsführerers und jetzigen Umweltministers, Johannes Remmel, darauf verständigt, das Thema der beiden Delfinarien in NRW in 2012 anzugehen. Tatsächlich haben die NRW-Grünen jedoch nichts unternommen, um die Delfinhaltung zu stoppen.

WDSF-Foto v.lks.: Andreas Morlok (ProWal), Bärbel Höhn (stellv. Fraktionsvors. Bündnis90/Die Grünen), Sarah Bähner (Tierschutzexpertin Bündnis90/Die Grünen), Jürgen Ortmüller (WDSF)

Zu den rund 140 geladenen Gästen zählten neben Jürgen Ortmüller vom "Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF)“, Andreas Morlok vom „Projekt Walschutzaktionen (ProWal)“ und dem Biologen Norbert Kochhan (WDSF-Kuratorium) auch Bundestags-,  Landtags- und -Stadtratsabgeordnete von CDU, SPD, FDP, Bündnis90/Die Grünen, der Linken und Vertreter der Tierschutzpartei sowie Bärbel Höhn, stellv. Fraktionsvorsitzende der Grünen. Bärbel Höhn will sich für einen fraktionsübergreifenden Antrag zum Verbot von Delfinarien in Deutschland engagieren. Persönliche Gespräche mit den Zoodirektoren in Münster und Duisburg sind geplant.

24.01.10 - Die frühere NRW-Umweltministerin Bärbel Höhn (Grüne) fordert, die letzten drei deutschen Delfinarien in den Zoos in Duisburg, Münster und Nürnberg auslaufen zu lassen und letztlich zu verbieten. Delfinarium Duisburg - Zoo-Direktor Winkler weiterhin uneinsichtig: "Unseren Delfinen geht es gut" -

Radio58 - Gleich mehrfach bewegend

Delfinarien in Deutschland sollen durch fraktionsübergreifende Anträge gestoppt werden

25.01.2010 - Das Leiden von Flippers Artgenossen (DerWesten zur Veranstaltung in Bergisch Gladbach)