IN DEUTSCHLAND GAB ES DELFINE AUS JAPAN - Lügen von deutschen Zoo-Direktoren

(WDSF - Akt. Dez. 2014) Das Lügenhaus der Delfinarien-Industrie bricht immer mehr in sich zusammen! Immer wieder wurde von deutschen Zoos behauptet, dass es in Deutschland und in der EU nie Delfine aus Japan gegeben habe. In einem Zeitungsbericht der Westfälischen Nachrichten aus 2009 behaupteten die Zoo-Direktoren (Nürnberg und Duisburg): "Dabei stamme kein einziges Tier in den Delfinarien der Europäischen Union aus Japan oder aus anderen vergleichbaren Delfintreibjagden.


Hier die Wahrheit:
Im Neunkircher Zoo befanden sich drei Delfine aus japanischer Delfin-Treibjagd (Saarbrücker Zeitung 2014: http://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/merzig-wadern/Als-Flipper-hoch-drei-fuer-Stimmung-sorgte;art2800,5243249). Besitzer der Defline war Arthur Frank (vormals Betreiber des Safari-Parks in Großgerau), der die Delfine aus dem Zoo Landau 1978 in den Neunkircher Zoo brachte. Als die drei „Neunkircher“ (vormals Zoo Landau) Delfine Lolita, Pinocchio und Waltesito durch Infektionen starben, kaufte Besitzer Arthur Frank drei neue – Olli, Blecky und Taiji (Quellen: Saarbrücker Zeitung und Saarland online sol.de). Stolze 3,10 Meter war der größte Delfin und soll angeblich der größte Delfin in der Bundesrepublik gewesen sein. Jedes der Tiere, die aus Japan kamen, kostete inklusive Transport damals 60 000 Mark.
Nach unseren Recherchen kam das Delfinweibchen „Taiji“ in das Delfinarium HolidayPark/Haßloch, welches 1994 geschlossen wurde. „Taiji“ starb am 14. Mai 1990 durch Nierenversagen. Der Verbleib von „Olli“ und „Blecky“ ist unbekannt.

Die Delfinarien-Industrie in Deutschland hat mit dem Kauf der Delfine aus Japan die grausamen Delfin-Treibjagden in Taiji aktiv unterstützt! Die Aussage der Zoo-Direktoren in Nürnberg und Duisburg lt. dem Bericht in den Westfälischen Nachrichten ist eine Lüge, dass kein Delfin aus Japan gestammt hätte!

Es ist nicht verwunderlich, dass 30 Delfinarien in der EU trotz der ausdrücklichen Nachfrage durch ProWal und WDSF die Abgabe von DNA-Analyse-Daten über die in Gefangenschaft gehaltenen Delfinen verweigern (s.u.)!

Der Zoo in Duisburg verweigert bis heute die vollständige Einsichtnahme in seine Unterlagen. Der Zoo fürchtete nach eigenen Angaben, dass die Offenlegung der Daten falsch interpretiert werden könnte und es eine "Hexenjagd der Tierrechts-Organisationen" (O-Ton Zoo-Direktor Achim Winkler/Duisburger Zoo) geben könnte! Im Oktober 2014 verurteilte das Düsseldorfer Verwaltungsgericht nach eine WDSF-Klage den Zoo Duisburg Akteineinsicht zu gewähren oder die Daten im Internet zu veröffentlichen. Der Zoo erstellte kurzfristig eine neue Homepage, wobei die veröffentlichten Daten jedoch unvollständig sind. Das WDSF legte im November 2014 Berufung gegen das Urteil ein.

Auch das dubiose Europäische Erhaltungszucht-Programm (EEP) der europäischen Zoos und Aquarien für Delfine ist nicht öffentlich und jede Forderung nach Offenlegung oder Einsichtnahme der Zuchtbücher wurde bisher verweigert. Für die überarbeitung des Säugetiergutachtens des Bundesministeriums standen die Daten nicht zur Verfügung, sodass der Neuentwurf der Haltungsbedingungen keine vollständige rechtmäßige Rechtsgrundlage für die Delfinhaltung darstellt.


22.03.2014 - Fernseh-Berichte in Rumänien aufgrund der ProWal&WDSF-Recherchen:
http://www.digi24.ro/Stiri/Digi24/Actualitate/Stiri/Scandal+la+Constanta+Cat+de+legala+a+fost+cumpararea+delfinilor+
http://www.digi24.ro/Stiri/Regional/Digi24+Constanta/Stiri/Delfinii+din+Constanta+ar+fi+fost+capturati+ilegal

(Hagen/Radolfzell/Brüssel – 19.03.2014) WDSF/ProWal - Im Herbst 2013 erreichte eine dubiose E-Mail eines Finanzinvestors aus Rumänien die deutsche Delfin- und Walschutz-Organisation ProWal. Die Anfrage, in der um Mithilfe für den Bau eines neuen Delfinariums in Rumänien (EU) gebeten wurde, weckte zuerst das Interesse der Delfinschützer und sorgte dann nach eigenen Recherchen für Empörung.

Andreas Morlok, ProWal-Geschäftsführer: „Der Absender der E-Mail, ein gewisser Herr Popescu aus der rumänischen Stadt Suceava, war sich wohl nicht bewusst, dass wir auf der Delfinschutzseite stehen, die sich für die Schließungen von Delfinarien weltweit einsetzen. Zum Schein gingen wir auf die Anfrage ein und fragten nach, was denn genau geplant sei und woher die Delfine für das neue Delfinarium kommen sollen? Eine Investorengruppe, die viel Geld hätte, würde zuerst einen privaten Pool bauen, damit es einfacher sei, Delfine aus der Ukraine, Russland oder China zu besorgen. Der Delfin-Verkäufer würde alle notwendigen Dokumente beschaffen. Später solle das Delfinarium dann der öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, so die Antwort. Wir waren bestürzt, denn alle drei Länder sind für Zuchterfolge von Delfinen nicht gerade bekannt. Alle diese Länder importieren Delfine aus dem japanischen Fischerort Taiji, das nach der Oscar-prämierten Dokumentation „Die Bucht“ für seine blutigen Delfin-Treibjagden weltweit bekannt wurde. Da es Rumänien, das seit 2007 Mitgliedsland der EU ist, bereits schon in 2010 zu dubiosen Delfin-Importen aus Asien kam, begannen wir zusammen mit dem deutschen Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) umfangreiche Recherchen.“

ProWal reiste im September 2013 nach Constanta am Schwarzen Meer und recherchierte im bisher einzigen rumänischen Delfinarium. Auch wurden die Behörden in Bukarest eingeschaltet.

Andreas Morlok: „In dem winzigen Delfinarium in Constanta lebten nur noch zwei der drei Delfine, die für 500.000,- € von dem Zoo in Peking gekauft wurden. Ein Delfin starb angeblich. Das schon seit 1972 existierende Delfinarium hatte zeitweise überhaupt keine Delfine mehr, denn alle Tiere, allesamt Wildfänge, starben frühzeitig. Laut Aussage des rumänischen Delfinarium-Betreibers seien die drei aus China erworbenen Delfine gar Nachzuchten aus zweiter Generation. In Peking gab es allerdings den ersten Zuchterfolg in 2003. Das Kalb starb. Die Zuchterfolge sind spärlich und es gibt keine Berichte darüber, dass überhaupt eine Zucht in zweiter Generation gelang. Das Zoo-Delfinarium in Peking zählt aufgrund seiner erfolglosen Zuchtbemühungen und großem Bedarf an weiteren Tieren zu den größten Einkäufern für wildgefangene Delfine aus Japan - ebenso die Delfinarien in der Ukraine und in Russland. Auf unsere Forderung von DNA-Analyse-Daten, um die Herkunft der Delfine nachzuweisen, ging weder das Umwelt-Ministerium in Bukarest, noch der Betreiber des Delfinariums in Constanta ein. Wir werden die uns zur Verfügung gestellten Dokumente prüfen lassen, denn die Mutter eines Delfins (Chen-Chen) war ein Wildfang. Es ist davon auszugehen, dass diese Dokumente allesamt gefälscht sind, was bereits auch bei Delfin-Importen aus Japan über die Ukraine nach ägypten schon einmal der Fall war.“

2013 wurde schon einmal versucht, Delfine aus Japan über die Ukraine in die EU nach Tschechien einzuführen, was durch Interventionen verhindert werden konnte.Jürgen Ortmüller, Geschäftsführer des WDSF: „Importe von Delfinen in die EU für eine überwiegend kommerzielle Nutzung sind verboten. Da die Delfine täglich an den Shows in den Delfinarien teilnehmen, dürften überhaupt keine Importe mehr in die EU zugelassen werden! Die Zoo-Betreiber in Nürnberg und Duisburg verkaufen die Shows mit den Delfinen jedoch als Bildungsprogramm und als Bewegungstraining.

DNS-Anfragen wegen der Herkunft der Delfine verweigert - EU finanziert rumänisches Delfinarium

Um den Verdacht auszuräumen, dass sich bereits wildgefangene Delfine aus Japan in der EU befinden, wurden alle 30 Delfinarien von ProWal und WDSF gebeten, Dokumente und DNA-Untersuchungsberichte für ihre in Gefangenschaft gehaltenen Delfine  zur Verfügung zu stellen.

Andreas Morlok: „Nur wenige Delfinarien waren für eine Kooperation überhaupt bereit und stellten uns kaum aussagekräftige Dokumente zur Verfügung. DNA-Analyse-Daten übermittelte keiner, was natürlich tief blicken lässt! Auch das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für Delfine ist ominös und völlig intransparent. Dieser "private" Zusammenschluss von europäischen Delfinarien und Aquarien stellt überhaupt keine Daten zur Verfügung und arbeitet im Verborgenen. Laut Aussage der Deutschen Bundesregierung aus 2010 gibt es gar Delfinarien außerhalb der EU, die diesem EEP angehören. Für Zuchtbemühungen werden andauernd Delfine und auch Fortpflanzungsmaterial zwischen den teilnehmenden Delfinarien hin- und her getauscht.“

ProWal und das WDSF stellten bei ihren Recherchen auch fest, dass die EU über einen Strukturfond den Ausbau des Delfinariums im rumänischen Constanta mit 900.000,- € und den größten Teil der Kosten von 11,5 Millionen € für den Ausbau des Delfinariums in der litauischen Stadt Kleipeda finanziert.

Andreas Morlok: „Diese Unterstützung der EU mit Steuergeldern ist ein Skandal und muss sofort rückgängig gemacht werden. Beide Delfinarien verweigern die zur Verfügungstellung von DNA-Material über ihre in Gefangenschaft gehaltenen Tiere. In Litauen, seit 2004 EU-Mitglied, befinden sich auch wildgefangene Delfine aus dem Schwarzen Meer, die aus dem ukrainischen Sevastopol gekauft wurden. Die Entnahmen von Delfinen aus dem Schwarzen Meer sind durch ein Fang-Moratorium verboten. Es gibt auch Hinweise dafür, dass Delfine mit unbekanntem Ursprung aus Russland nach Litauen gebracht wurden.“

Deutsche Zoos verbreiten Lügen

In Deutschland gibt es nach zwölf Schließungen noch zwei Delfinarien in den Zoos der Städte Duisburg und Nürnberg. Duisburg stellte den beiden Tierschutz-Organisationen ProWal und WDSF bis September 2014 überhaupt keine Unterlagen zur Verfügung. Erst eine WDSF-Klage vor dem Verwaltungsgericht Düsseldorf führte zu einem Urteil gegen den Duisburger Zoo, die Daten zu veröffentlichen. Eine neue Homepage des Zoos ist jedoch lückenhaft, sodass das WDSF in die Berufung gegangen ist. Beide Delfinarien in Nürnberg und Duisburg verweigerten die Herausgabe von Gen-Analyse-Daten.

Mit einer zweifelhaften Aussage äußerte sich der Zoo in Nürnberg: „Der Tiergarten Nürnberg, so wie alle anderen europäischen Delfinarien, verurteilen das Abschlachten der Delfine und niemals werden Tiere aus Taiji in unsere Delfinarien kommen.“

Jürgen Ortmüller widerspricht: „Diese Aussage ist falsch, denn es befinden sich offenbar bereits Delfine aus Taiji in europäischen Delfinarien. Unter anderem in Russland und in der Ukraine. Anstatt falsche Behauptungen aufzustellen, wäre es der Sache dienlicher, dass alle Delfinarien in der EU mehr Transparenz zeigen würden. Die Zoos in Duisburg und in Nürnberg sind Mitglieder des Weltzooverbandes WAZA, in der auch der Japanische Zoo-Verband JAZA Mitglied ist. Viele Mitglieder der JAZA, wie unter anderem das Wal-Museum in Taiji, sind aktiv an den grausamen und blutigen Delfin-Treibjagden beteiligt, wobei die schönsten Delfine vor dem Abschlachten aussortiert werden und für Preise von rund 150.000 US-Dollar pro antrainiertem Delfin weltweit verlauft werden."

ProWal und das WDSF fordern die EU-Kommission auf, ihre Unterstützung für den Ausbau der Delfinarien in Rumänien und in Litauen unverzüglich zu beenden. Zudem müsse ein ausnahmsloses Importverbot für Delfine in die EU beschlossen werden, da weder die Zucht nachhaltig ist, noch Delfine ausgewildert werden und es überhaupt keine Transparenz über die Tiere in den vorhandenen Delfinarien gibt. Die Abschaffung des EEP für Delfine ist ebenso erforderlich, wie ein Zuchtverbot, da dieser Zusammenschluss nur für die Verfolgung kommerzieller Interessen der Delfinarien-Betreiber dient und nicht zum Artenschutz freilebender Delfin-Populationen beiträgt.--

20.12.13

Das Delfinarium in Constanta/Rumänien soll mit 900.000 Euro des EU-Strukturfonds ausgebaut werden! Ausbaukosten- 2,8 Mio € - Ein Drittel soll von der EU bezahlt werden - Most of the funding will come from the natural sciences museum – two thirds – and a third from EU money.
http://www.romania-insider.com/dolphinarium-in-romanias-seaside-city-constanta-to-get-facelift-and-expansion-with-eur-2-8-mln/112018/

Hintergrund und Fotos (ProWal):
http://walschutzaktionen.de/514601/2184001.html