WDSF - 21.01.2014 - Wir hoffen, den positiven Druck auf die Politik noch erhöhen zu können. Die deutsche Botschaft in Japan hat dem WDSF nach eindringlichen Aufforderung vom Sonntag, 19.01.2014, für ein sofortiges Handeln zur Rettung der Delfine in Taiji folgendes mitgeteilt:
"Die Deutsche Botschaft Tokyo ist über die Vorgänge in der Bucht von Taiji informiert. Sie nimmt die vielfach zum Ausdruck gebrachten Proteste aus Deutschland sehr ernst und hat deshalb gestern bei einem Gespräch im japanischen Ministerium die in der öffentlichkeit massiv zum Ausdruck gebrachte Kritik sehr deutlich gemacht."
Was heißt das? Gar nichts! Denn das Abschlachten der Delfine hat am Dienstagmorgen begonnen. Wir fordern weitreichende Maßnahmen gegenüber Japan, um das Massaker dort umgehend zu stoppen.
Es ist Augenwischerei, wenn sich heute Bundeslandwirtschaftsminister Hans-Peter Friedrich (CSU) "empörend und schockierend" über das Delfinschlachten in Japan  äußert und die "Dringlichkeit deutlich macht, auch Delfine international unter Schutz zu stellen". Kurz nach Friedrichs äußerung erfolgte die Ankündigung Japans auf dem Weltwirtschaftforum in Davos "Deutschland den Kampf anzusagen". Im Jahr 2009 hatte sich die Bundesregierung vor der Tagung der Internationalen Walfangkommission (IWC) noch für einen "Gemeinsamen Standpunkt" für (!) die Bejagung der Kleinwale zusammen mit 23 anderen Staaten ausgesprochen. CDU/CSU und FDP haben im Mai 2013 den wissenschaftlich begründeten Antrag des WDSF über die Bundestagsfraktion von Bündnis90/Die Grünen zur Beendigung der Delfinhaltung und zu einem Importverbot abgelehnt. Die FDP hat dafür ihre Quittung bekommen. Wenn CDU/CSU und SPD und die Bundesregierung nicht umgehend handeln, werden sie beginnend mit der Europa-Wahl und den anstehenden Kommunalwahlen ebenso abgestraft. Dafür werden wir uns einsetzen!