19.09.2021: Delfin-Massaker auf Färöer-Inseln sorgt für blankes Entsetzen (Deine Tierwelt)

 

Filmbeitrag über eine grausame Grindwaljagd auf den Färöer-Inseln

https://www.youtube.com/watch?v=QayUjPoiTmE 

 Hier: Historische Wal- und Delfinfang-Statistik Färöer-Inseln bis heute

Färöer-Regierung will Aktionen von SeaShepherd-Unterstützern auf den Färöer-Inseln zukünftig verhindern - Angemeldete Demonstrationen weiterhin erlaubt

16.04.2016 - Grindadráp - Out of our backyard (The Artic Journal)

 

23.07.2014 - Walschützer demonstrieren auf Färöer-Inseln - Aufforderung an Kreuzfahrtunternehmen zum Boykott (Green Travel)

Historisch erste Demonstration gegen die Grindwaljagd im Jahr 2014 durch ProWal und WDSF auf den Färöer-Inseln

(WDSF - 2014) ProWal und WDSF haben am 29. Juli 2014, dem Färöer-Nationalfeiertag, die historisch erste bei der Polizei auf den Färöer-Inseln angemeldete Demonstration gegen die Grindwaljagd in der Nähe der Hauptstadt Torshavn durchgeführt (s. nachfolgender Bericht). Die ARD und ein amerikanischer TV-Sender dokumentierten diese Aktion und führte Interviews mit den Geschäftsführern der beiden Organisationen. Im Hinblick auf eine mögliche Gefährdung der angekündigten rund 90 Protestanten durch Drohungen in Färöer-Foren hatten die Geschäftsführer der beiden Organisationen beschlossen, die Demonstration mit nur wenigen Teilnehmern durchzuführen.

Die Organisation Sea Shepherd (SSCS) hatte sich nach einvernehmlicher Abstimmung zwischen Paul Watson und Jürgen Ortmüller (WDSF) an der Demonstration auf den Färöer-Inseln aufgrund des Nationalfeiertags nicht beteiligt, zumal die offizielle Anmeldung der Demonstration durch ProWal und WDSF erfolgte. Eine öffentliche Kundgebung von SSCS im Jahr 2011 war von den Behörden abgelehnt worden. Auf der Homepage von SSCS heißt es dazu: "Sea Shepherd hatte gehofft eine öffentliche Kundgebung abhalten zu können, doch unsere Anfrage wurde von der färöischen Regierung abgelehnt ...".

Gleichwohl hat Jürgen Ortmüller vom WDSF Aktionen von Paul Watson in den letzten 17 Jahren aktiv unterstützt und wird dies auch weiterhin im gesetzlich zulässigen Rahmen tun (z.B. 2000 auf den Färöer-Inseln in individueller Absprache mit Paul Watson und mit fortlaufender Unterstützung anderer Aktionen sowie 2012 nach der Verhaftung von Watson in Deutschland durch juristische Interventionen etc.). Paul Watson ist seit 2008 Mitglied im Kuratorium des WDSF.

 

Aktionsbericht WDSF/Prowal Färöer-Inseln 2014

ARD-Interview - WDSF-Foto(WDSF/ProWal - August 2014) Ende Juli bis Anfang August 2014 waren die ehrenamtlichen Geschäftsführer Jürgen Ortmüller und Andreas Morlok für ihre gemeinnützigen Tierschutzorganisation Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) und ProWal knapp eine Woche auf den Färöer-Inseln. Alljährlich werden dort rund Tausend Grindwale und andere Delfinarten grausam und blutig an den Stränden der autonomen Inselgruppe im Nordatlantik abgeschlachtet. Nach einer Pingeraktion mit Wal-Vergrämergeräten im Frühjahr 2014 reduzierte sich die Anzahl der getöteten Grindwale auf 48.

Nach seinem letzten Besuch im Jahr 2010 hatte der hauptberufliche Steuerjurist/Steuerberater Jürgen Ortmüller sich intensiv mit den Rechtsgrundlagen der Färöer-Inseln für den Walfang befasst. Die Färöer-Inseln gehören nicht zur Europäischen Union und haben ihre eigene Gesetzgebung. Das ehemalige Mutterland Dänemark ist nur noch für die Bereiche der Verteidigung und Justiz zuständig. Ortmüller und Morlok konnten etliche Gesetzesverstöße bei der Waljagd aufdecken und eine Grindwalschule vor der Abschlachtung retten.

Historisch erste Demo auf den Färöer-Inseln

Die beiden Tierschutzorganisationen hatten anlässlich ihres jetzigen Aufenthaltes zur ersten offiziellen Demonstration in der Geschichte der Färöer-Inseln gegen das Abschlachten der Grindwale am Färöer-Nationalfeiertag St. Olav am 29. Juli aufgerufen. über 90 Personen aus Deutschland hatten sich in einem Internetportal dafür angemeldet. Nach intensiven verbalen Drohungen in einem sozialen Netzwerk durch Walfangunterstützer beschlossen WDSF und ProWal, dass aufgrund des Sicherheitsrisikos nur Repräsentanten ihrer beiden Organisationen vor Ort sein werden. Die dänische Polizei hatte für die Observierung der Kundgebung und den Schutz der Tierschützer den dänischen Polizeichef Sten Bro Sörensen abgestellt, dem die gesamte Färinger Polizei während ihres Aufenthalts unterstellt wurde.

Aus Respekt vor den Feierlichkeiten an dem Feiertag vereinbarten Ortmüller und Morlok in Kooperation mit der Polizei die Demonstration außerhalb des Innenstadtbereichs der Inselhauptstadt Tórshaven durchzuführen. Erst nach der friedlich verlaufenden Demonstration kam es am Abend im Festbereich der Innenstadt zu einer Pöbelei durch betrunkene Färinger, die aber glimpflich verlief, wie Ortmüller berichtete.

Die ARD hatte anlässlich der WDSF und ProWal-Aktion ein Filmteam geschickt. Der Sendetermin für die ARD-Sendung Brisant soll im September 2014 sein. Ebenso führte der amerikanischen TV-Sender Vice Media umfangreiche Interviews mit den beiden Tierschützern bei der Demonstration. Auf großen Bannern kritisierten die beiden Tierschutzorganisationen die grausame und unzeitgemäße Grindwaljagd und die Anlandung von deutschen Kreuzfahrtschiffe auf der Insel der Walmörder.


Skandal aufgedeckt - Deutsche Lebensmittelketten riskieren Import von verseuchten Lachsen

Ein Fischer hatte den beiden Tierschützern berichtet, dass die mit Umweltgiften wie Methyl-Quecksilber und PCB's kontaminierten Innereien der getöteten Meeressäuger nur etwa 200 Meter vor den Küsten in Fjordbereichen in rund 40 Meter Tiefe auch in unmittelbarer Nähe von Aquakulturen mit Lachsbeständen entsorgt würden. Es dauere ungefähr ein bis zwei Jahre bis sich alle Innereien zersetzen und Fleischrückstände der abgeschlachteten Grindwale im Wasser von den Knochen gelöst hätten. Die Zuchtlachse könnten durch die Nahrungsaufnahme der verseuchten Rückstände ebenfalls mit Giften belastet werden. Die Netzbereiche der Lachskulturen haben jeweils eine Tiefe von 25 bis 30 Metern. In einem einzigen Aquakultur-Rundbecken werden mdst. 70.000 Lachse gehalten. In einem inzwischen gelöschten LIDL-Werbefilm wurde eine Lachszucht im Walfangort Hvannasund beschrieben. Ausdrücklich wird dort erläutert, dass das Wasser im Fjordbereich der Aquakulturen in ständiger Bewegung ist. Die Lachse würden dort 16 bis 18 Monate bis zur Schlachtung gehalten.
Verfangene Möwe in Aqualkultur-Schutznetz auf den Färöer-Inseln
WDSF und ProWal wollen nun bei LIDL intervenieren, den Lachsimport unverzüglich zu stoppen. Die Lebensmittelkette beteiligt sich mittelbar auch an der Tierquälerei von Seemöwen, die sich in den Schutznetzen über den Aquakulturen verfangen und dort elendig sterben. Die Tierschützer haben dies mit Film- und Fotoaufnahmen dokumentiert.

Der Stern hat in einem Bericht darauf hingewiesen, dass Lachs von den Färöer-Inseln ein Vielfaches an chlorierten Kohlenwasserstoffen wie Dioxinen, polychlorierten Biphenylen (PCB) und Hexachlorbenzen (HCB), lt. Angaben von US-Forscher im Fachjournal "Science" beinhaltet. Zu den chlorierten Kohlenwasserstoffen zählen viele der giftigsten Substanzen überhaupt. Sie gelten unter anderem als Auslöser von Krebs, neuronalen Veränderungen und Schädigungen des Immunsystems. Bei Farmlachs lag zum Beispiel der durchschnittliche Dioxin-Gehalt elf Mal höher als bei Wildlachs. Zuchtlachs aus europäischen Kühltheken enthielt die höchsten Anteile chlorierter Kohlenwasserstoffe. Wer mehr als ein Mal pro Woche Lachs von Farmen esse, sei möglicherweise einem höheren Krebsrisiko ausgesetzt, folgern die Forscher aus ihrer Untersuchung. Zuchtlachse aus Schottland und von den Färöer-Inseln waren am stärksten belastet.

(Anm.: Lidl hat auf ausdrückliche Intervention des WDSF trotz des Stern-Berichts auch in den Folgejahren nicht reagiert und verkauft weiterhin den nachweislich gesundheitsbedenklichen Lachs von den Färöer-Insen)

Von: EK_KMK@lidl.com
Betreff: Referenz #9946734:
Datum: 11. Dezember 2014 16:04:28 MEZ
An: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Ihr Anliegen vom 03.12.2014 - "Lachs"

Sehr geehrter Herr Ortmüller,

vielen Dank, dass Sie sich mit Ihrem Anliegen an uns gewandt haben. Gerne möchten wir Stellung beziehen sowie Ihnen die nötigen Informationen mitteilen.

Wir versichern Ihnen, dass für uns als Handelsunternehmen die hohe Qualität und Sicherheit unserer Produkte sowie die Zufriedenheit unserer Kunden an oberster Stelle stehen. Nach Rücksprache mit unserem Lieferanten und nach Durchsicht der uns vorliegenden laufenden Laboruntersuchungen können wir Ihnen bestätigen, dass es sich bei dem von uns angebotenen Lachs von den Faröer Inseln um ein sicheres Lebensmittel handelt und keine Gefährdung der Gesundheit der Verbraucher besteht.

Zudem hat sich unser Lieferant bereits in der Vergangenheit öffentlich vom Walfang distanziert und unterstützt diesen nicht.

Wir hoffen, Ihnen mit diesen Informationen geholfen zu haben und würden uns freuen, Sie auch weiterhin als zufriedenen Kunden in unseren Filialen begrüßen  zu dürfen.


Mit freundlichen Grüßen
i.A. M.B.

Telefon:  0800-4353361

Lidl Dienstleistung GmbH & Co. KG - Kundenservice, Rötelstraße 30, 74166 Neckarsulm
Sitz: Neckarsulm, Registergericht Stuttgart HRA 103756

 

Von: EK_KMK@lidl.com
Betreff: Referenz #22039623:
Datum: 12. Januar 2017 17:09:09 MEZ
An: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Ihr Anliegen vom 08.01.2017


Sehr geehrter Herr Ortmüller,

vielen Dank für Ihre Nachricht.

Wir nehmen Bezug auf unsere Mail vom 11.12.2014. Es gibt hierzu keinen neuen Stand.

Wir hoffen, dass wir Ihnen mit dieser Information helfen konnten.


Mit freundlichen Grüßen
i.A. S.K.

Telefon:  0800-4353361

Lidl Dienstleistung GmbH & Co. KG - Kundenservice, Rötelstraße 30, 74166 Neckarsulm
Sitz: Neckarsulm, Registergericht Stuttgart HRA 103756

Gelöschter Lidl-Werbefilm von Lachsimporten von den Färöer-Inseln:
http://www.youtube.com/watch?v=Mv3viyHFLbk

 

WDSF-Strafanzeige gegen Walfänger rettet 50 Delfine

Ortmüller hatte mit zwei Strafanzeigen in den Vorjahren beanstandet, dass Walschlachtungen in den Färöer-Orten Klaksvik und Husavik teilweise bis tief in die Nacht stattgefunden hatten und die noch lebenden Meeressäuger mit Seilen an Booten im Hafenbereich festgebunden worden waren, um sie erst am Folgetag zu töten. Die Leiden der Tiere seien unermesslich gewesen, so Ortmüller. Aufgrund einer weiteren Strafanzeige Ortmüller‘s im letzten Jahr gegen eine Jagd auf 430 Weisseitendelfine musste die Abschlachtung einer weiteren Delfinschule mit etwa 50 Tieren gestoppt werden. Der örtliche Färöer-Polizeichef, der bereits eine andere Jagd erlaubt hatte, erklärte sich in dem eingeleiteten Ermittlungserfahren gegenüber der Generalstaatsanwaltschaft in Dänemark für befangen. Die Delfinschule konnte den Waljägern unbehelligt entkommen, weil es sich um ein schwebendes Verfahren handelte, währenddessen keine Jagd erlaubt war. Aufgrund der juristischen Intervention der Tierschützer gab es im gesamten Inselbereich intensive Kritik an den durch Filmaufnahmen aufgedeckten unsachgemäßen Grindwalschlachtungen in Klaksvik und Husavik. In Tórshavn werden Stimmen laut, den Grindwalfang in diesen beiden Orten gänzlich zu verbieten.

Restaurant-Verkauf von kontaminiertem Grindwalfleisch eingeschränkt

Die Tierschützer hatten aufgedeckt, dass das mit Umweltgiften belastete Grindwalfleisch entgegen gesetzlicher Regelungen in Restaurants und auf Fischmärkten auf der Inselgruppe kommerziell verkauft und auch auf der Norrona-Fähre der färöischen Gesellschaft Smyrill angeboten wurde. Das WDSF stellte erneut Strafanzeige. Ohne ausdrückliche Genehmigung der örtlichen Gesundheitsbehörde ist der öffentliche kommerzielle Verkauf nun nicht mehr möglich. Fleisch und Speck der Grindwale sind gesundheitsgefährdend mit Quecksilber und PCB belastet. Der wissenschaftliche Leiter des Hauptstadt-Krankenhauses in Tórshavn, Pál Weihe, hat davor gewarnt, dass die "Walprodukte nicht für den menschlichen Verzehr geeignet sind"(http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3417701/#!po=2.77778).

DFäröer-Restaurant Marco Polo in Tohrshavnie meisten Restaurants und Märkte verzichten aufgrund des Drucks der Tierschützer inzwischen auf ein Angebot des Grindwalfleischs, wie Ortmüller und Morlok bei einer Inspektion feststellen konnten. Lediglich im Restaurant Marco Polo in der Inselhauptstadt findet sich das Angebot für etwa 45 Euro ohne Gesundheitshinweise noch auf der Speisekarte. Auch auf der Internet-Seite des Restaurants Marco Polo findet sich das Grindwalfleischangebot ("Special Offer" - "Grindabúffur" Nr. 30 "Steak of Pilot Whale") www.marcopolo.fo.

In dem größten Lebensmittelladen SMS in Tórshavn fanden die Tierschützer importiertes Minkwalfleisch aus Norwegen. Wie ein deutsches Nachrichtenmagazin erst kürzlich berichtete, hat Norwegen alleine in diesem Jahr bereits 682 Zwergwale getötet.

Bereits im Jahr 2010 hatten die beiden Tierschützer aufgedeckt, dass es einen Schwarzmarkt für den Verkauf von Grindwalfleisch auf den Färöer-Inseln gibt: http://en.mercopress.com/2010/09/16/activists-show-evidence-of-whale-meat-trade-in-the-faroe-islands.

Kreuzfahrtschiffe - Gäste und Kinder traumatisiert durch blutiges Treiben

Die Tierschützer befürchten, dass deutsche Kreuzfahrt-Touristen von AIDA, TUI und HapagLloyd bei ihren mehrfach jährlichen Färöer-Anlandungen unwissentlich das kontaminierte und nicht deklarierte Fleisch bei Restaurantbesuchen zu sich nehmen. Ebenso beanstanden sie, dass Gäste mit ihren Kindern nicht nur Augenzeugen der blutigen Walgemetzel werden könnten, sondern sich auch in Listen eintragen könnten, um kostenlos Walfleisch zu erhalten. Ortmüller: „Kinder können lebenslänglich traumatisiert werden, wenn sie solch eine blutige und grausame Abschlachtung direkt im Hafen oder Strandbereich sehen. In einem Gespräch mit Polizeichef Sörensen wurde uns mitgeteilt, dass aufgrund der mehrfachen Strafanzeigen des WDSF gegen unlautere Walfangaktionen neue gesetzliche Regelungen beschlossen worden seien.“

Tierschützer erzwingen neue Rechtsgrundlagen

Polizeichef Sörensen übergab den Tierschützern neue Rechtsgrundlagen (s. Foto unten), die nach den WDSF-Strafanzeigen erlassen wurden, und wies auch darauf hin, dass entgegen anders lautender Meldungen nicht das dänische Militär die Inselüberwachung übernommen hätte, sondern die dänische Polizei, die sich Navy-Schiffe angemietet hätte, weil Dänemark nicht über eine eigene Küstenschutzpolizei verfügt. Nach der neuen Regelung dürfen künftig nur noch erfahrene Walfänger an den Treibjagden teilnehmen. Für Touristen und auch für Färöer-Bewohner wurde bei Waljagden eine Bannmeile eingerichtet, die auf See etwa 1,8 Kilometer und in den Walfangbuchten und im Luftraum 500 Meter beträgt.

(Akt. August 2017): Medien sei es weiterhin erlaubt, das grausame Töten der Grindwale und Delfine zu dokumentieren. Da Tierschutzaktivisten der Organisationen bei einem verdeckten Besuch in vielen Schlachtbuchten Überwachungskameras installiert haben, können eventuelle Waljagden weiterhin überwacht werden. Das seit Jahrhunderten praktizierte Männlichkeitsritual „Erst wenn Du einen Grindwal getötet hast, bist Du ein richtiger Mann“ wird es bei den jugendlichen Färingern wohl auch weiterhin geben. Bisher veröffentlichte Fotos und Videos von Kindern, die traditionell auf den getöteten Walen sitzen bzw. an Waljagden teilnehmen, wurden auch bei einer blutigen Grindaljagd am 20.08.2017 von einem Färinger Medium veröffentlicht. Die Volksfeststimmung nach einer Waljagd gibt es nach wie vor. Es ist erlaubt, dass das mit Schwermetallen belastete Fleisch weiterhin kostenlos an Färinger Haushalte verteilt wird und das ist der wesentliche heutige Grund der tödlichen Treibjagden. Die Regierung spricht von einer jährlichen Wertschöpfung von rund drei Millionen Euro. Im Jahr 2013 wurden 1.534 Meeressäuger bei den Treibjagden an den Stränden und in Buchten abgeschlachtet.

Grindwale vor dem sicheren Tod gerettet

Einen Tag nach ihrer Demonstration erhielten die beiden Tierschützer unmittelbar nach einer Bootsinspektionsfahrt gegen 14:30 Uhr den Hinweis, dass eine Grindwalschule mit etwa 80 Tieren gesichtet worden war (http://portal.fo/mini/dagfort+grindin+nordanfyri+slept.html). Später wurde die Angabe über die Anzahl der Grindwale in den Färöer-Medien mit etwa 20 Grindwale angegeben. Ortmüller und Morlok setzten sich sofort mit der Helikopterfirma Atlantic Airways auf den Färöer-Inselns in Verbindung, um die Grindwale mit einem zu charternden Helikopter zurück ins Meer zu geleiten. Die Grindwalschule war gegen 17:00 Uhr im Ortsbereich von Haraldssundi erwartet worden. Ein Anruf bei der Polizei ergab jedoch, dass sich die Grindwale im Inselfjord von Haraldssundi verirrt hätten. Aufgrund der guten Ortskenntnisse und der Rechtsgrundlagen stellten die Tierschützer fest, dass dieser Bereich nicht zu einem der 22 gesetzlich genehmigten Walfangorte gehört. Nach entsprechendem Hinweis gegenüber dem dänischen Polizeichef Sörensen wurde die bereits vorbereite Waljagd dort sofort gestoppt. Die Walfänger hatten aufgrund schlechter Wetterverhältnisse mit der Jagd noch nicht begonnen. Sie wollten die Grindwale ursprünglich in einen anderen Fjord zur Stadt Hvannasund mit einer Walfanglizenz treiben, wo LIDL u.a. mit seinem Kooperationsunternehmen Royal Greenland eine Lachszucht betreibt.

Die Grindwalschule wurde trotz der außerordentlich schlechten Wetterverhältnisse nach eigenen Angaben von Sea Shepherd mit Aktivistenbooten aus dem Fjord ins offenen Meer geleitet. Nachdem feststand, dass die Grindwale in Haraldssund keiner Gefahr durch Walfänger ausgesetzt waren, änderten die beiden WDSF- und ProWal-Aktivisten den ursprünglich vorgesehenen Helikopterflug in die Buchung eines preiswerten Linienflug (á 30 Euro) um, dessen Flugroute zwei andere offizielle Walfangbuchten in Sandavagur und Midvagur überquert, die auf Grindwalsichtungen kontrolliert wurden.

Historische Erfolge - Aktionen werden fortgesetzt

Die beiden Organisationen sprechen von historischen Erfolgen ihres Einsatzes und werten nun ihre Erkenntnisse vom Inselbesuch aus. Mit einem angemieteten Auto und einem Boot inspizierten sie noch die Schlachtbuchten in Tórshavn, Midvagur, Sandavagur, Hvannasund, Klaksvik, Funningsfjordur, Sydrugota, Nordragota, Hvalvik und Leynar ohne dort Grindwalaktivitäten festzustellen.

In Klaksvik fanden die Tierschützer ein nicht deklariertes Walfangschiff, das sie der Polizei meldeten. Polizeichef Sörensen sagte zu, den Eigner zu verhaften, falls er sich illegal an einer Waljagd beteiligen sollte.

 

Färinger lädt Tierschützer zu einer Walmahlzeit ein

Ein Färinger lud die beiden Tierschützer zu sich nach Hause ein und zeigte ihnen seine Walfleisch- und Speckbestände. Er berichtete, dass die meisten Färinger zu viel davon in ihren Kühltruhen aus Fängen der Vorjahre lagern würden. Bei der nächsten Jagd würden die Altbestände einfach im Müll entsorgt. Das Grindwalfleisch würde sich nicht als Hauptmahlzeit eignen, sondern eher als Snack, weil es für die Verdauungsorgane in größeren Mengen nicht verträglich sei. Das Angebot zu einer Walmahlzeit lehnten Jürgen Ortmüller (WDSF) und Andreas Morlok (ProWal) höflich aber bestimmt ab.

WDSF und ProWal wollen nun auch die dänische Regierung mit dem Ziel unter Druck setzen, dass Abschlachtungen der Grindwale und anderer Delfinarten auf den Färöer-Inseln endgültig gesetzlich verboten werden. --

Aktionsbericht mit englischer Übersetzung auf Facebook

Aktionsvideo auf YouTube in HD-Qualität:
https://www.youtube.com/watch?v=lVa116Ouw7E&

Färöer-Medien



WDSF und ProWal: Grindwaljagd durch neue Rechtsgrundlagen erschwert

Grindwalabschlachtung in Tórshavn (Färöer-Inseln) - Juli 2010(WDSF/ProWal - 14.08.2014) Der dänische Polizeichef, Vize-Polizeiinspektor Sten Bro Sörensen, übergab in einem persönlichen Gespräch Jürgen Ortmüller (WDSF) und Andreas Morlok (ProWal) bei ihrem Aufenthalt auf den Färöer-Inseln neue erschwerende Rechtsgrundlagen zur Grindwaljagd.

Nach verschiedenen Strafanzeigen des WDSF und ProWal bei der zuständigen Staatsanwaltschaft in Dänemark gegen unsachgemäße Grindwaljagden auf den Färöer-Inseln in Klaksvik und Husavik im Jahr 2010 wurden die Rechtsgrundlagen für die Grindwaljagd auf den Färöer-Inseln nun vor wenigen Wochen verschärft. Das ist ein weiterer wichtiger Schritt zur Beendigung der seit Jahrhunderten währenden blutigen und unzeitgemäßen Massaker.

Diese neue Rechts-Verordnung (s.u.) war bereits im Jahr 2013 im Parlament eingebracht und erst vor wenigen Wochen im Jahr 2014 mit einer Mehrheit verabschiedet worden, so der Polizeichef gegenüber den Tierschützern. Sie beruht auf der bisherigen Gesetzesgrundlage "EXECUTIVE ORDER ON THE PILOT WHALE DRIVE" vom 05. Juli 2013 (http://www.whaling.fo/Default.aspx?ID=6768) und dient als neue Durchführungs-Verordnung dieses Gesetzes. Die "North Atlantic Marine Mammal Commission - NAMMCO" hat ebenfalls eine Anleitung zum korrekten Töten der Meeressäuger veröffentlicht.

Als Grund, warum dieses Jahr die Anzahl der getöteten Grindwale bisher so gering ausgefallen ist (bisher 13 Grindwale im Mai statt 1.534 Meeressäuger im gesamten letzten Jahr), führen WDSF und ProWal auf die neue Rechtsgrundlage zurück, auf platzierte Pinger, welche die Grindwale von den Fjorden fernhalten, ihre jahrelangen Färöer-Aktivitäten und -Besuche und auf die konstante Präsenz von Sea Shepherd-Aktivisten in diesem Jahr.

Für die bei den Treibjagden bisher teilnehmenden und anwesenden, teilweise zu Hunderten, Färöer-Bewohnern mit Kindern und Schaulustigen ("unauthorisierte Personen") wurde eine Bannmeile eingerichtet, die auf See etwa 1,8 Kilometer sowie im Luftraum 500 Meter beträgt. In den Schlachtbuchten werden an Land Streifenbänder von der Polizei gespannt, um Schaulustige incl. Färinger abzuhalten.

Medien sei es weiterhin erlaubt, das grausame Töten der Grindwale und Delfine zu dokumentieren, sicherte der Polizeichef zu. Dies gilt dementsprechend u.E. auch für Tierschützer, die für Medien berichten, was ProWal und WDSF bei ihrer Anwesenheit regelmäßig praktizieren, um eine breite Öffentlichkeit auf die Massaker aufmerksam zu machen. Da Tierschutzaktivisten von ProWal und WDSF bereits im Frühjahr diesen Jahres bei verdeckten Besuchen in mehreren offiziellen Schlachtbuchten Überwachungskameras installiert haben, können eventuelle Jagden und Abschlachtungen auch in abgelegenen Schlachtbuchten weiterhin überwacht werden.

Das seit Jahrhunderten praktizierte Männlichkeitsritual „Erst wenn Du einen Grindwal getötet hast, bist Du ein richtiger Mann“ könnte es bei den jugendlichen Färinger so nicht mehr geben. Bisher veröffentlichte Fotos von Kindern, die sich traditionell bei den getöteten Walen aufhalten, gehören leider nach wie vor nicht der Vergangenheit an. Gleichwohl ist es erlaubt, dass das mit Schwermetallen belastete Fleisch weiterhin kostenlos an Färinger Haushalte verteilt wird und in Restaurants angeboten wird. Die Regierung spricht von einer jährlichen Wertschöpfung von rund drei Millionen Euro. Das ist heute der wesentliche Grund der tödlichen Treibjagden. Darüber hinaus ist es ab 1. Mai 2015 nur noch linzensierten Walfängern erlaubt, an der Jagd teilzunehmen.

WDSF/ProWal-Aktionsbericht mit Fotos:

https://www.facebook.com/media/set/?set=a.10152316058843736.1073741838.215061988735&type=1